doro245
Hallo, langsam weiß ich mir keinen Rat mehr, das Problem scheint etwas komplexer zu sein. Unsere Tochter wird jetzt bald 11 Monate alt und ist ein reines "Brust-Kind". Sie nimmt kein Fläschchen, keinen Schnuller, keine Stillhütchen, keine Trinklernbecher, nur normale Becher oder die Brust. Da ich aber Ende Januar wieder arbeiten gehen muss, mache ich mir langsam Sorgen, zum einen, wie es in der Kita klappen wird. Zum anderen bereiten mir die Nächte großes Kopfzerbrechen, da sie in der Nacht mindestens 3x wach wird und an der Brust trinkt. Diese Nächte gehen an meine Substanz, aber ich mache mir vor allem auch Sorgen um meine Tochter. Ist es für sie nicht wichtig, auch mal mehrere Stunden am Stück zu schlafen als nur 2-3? Es gibt zwar auch immer mal wieder Nächte, wo sie z.B. von 23-4:30h schläft, aber die sind eher selten. Auch tagsüber schläft sie nicht mehr so viel, max. 2,5 Stunden. Da sie momentan auch nicht vor halb 10 abends zum einschlafen zu bewegen ist, werden die Tage und Nächte für alle etwas anstrengend. Hinzu kommt das Essverhalten: sie isst Beikost, sowohl Gläschen als auch z.B. Brötchen, Obst o.ä., aber nie so viel, dass sie danach richtig satt ist, d.h. ich muss nach fast jeder Mahlzeit noch mal "nach-stillen". Wie kriegen wir ruhigere Nächte hin und wie kann ich sie zumindest tagsüber gut versorgen ohne nachzustillen? Wenn ich das nämlich nicht tue, schreit sie, schläft irgendwann ein und isst bei der nächsten Mahlzeit trotzdem nicht mehr, d.h. sie nimmt dann ab. Bin langsam ratlos und in Sorge! Vielen Dank schon mal und viele Grüße, Dorothea mit Ida
Kristina Wrede
Liebe doro245, ich glaube nicht, dass du dir Sorgen machen musst, denn das Verhalten deiner Maus ist völlig normal für ein 11 Monate altes Baby. Es ist ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys in diesem Alter nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Darum ist Abstillen in der Regel auch keine Lösung sondern nur eine Verschiebung der Belastung. Du kannst jetzt mit vielen Tricks versuchen, die Situation zu verändern, aber es wird nur Stress und Tränen geben, denn dein Kind IST einfach in der Phase, in der es dich so viel braucht. Und an der Brust findet sie eben nicht nur Milch, sondern auch Geborgenheit, die ebenso wichtig ist wie die Milch an sich :-) Und die gerade in der Nacht gebraucht wird. Vielleicht hilft es ja, sie nachts mit zu dir ins Bett zu nehmen, so dass du gar nicht wirklich wach werden musst, um sie zu stillen bzw. sie trinken zu lassen. VIele Mütter berichten, dass sie beim Co-Sleeping viel weniger belastet werden als wenn das Baby alleine schläft und Mama ständig aufstehen muss in der Nacht. Natürlich kannst du auch geduldig daran arbeiten, ihr den Schnuller anzugewöhnen - manche Babys schaffen das (nur ist dann häufig die Unruhe die, dass der Schnulli nachts verloren geht...). Was die Kita betrifft, kann ich dich hoffentlich auch beruhigen: In der Kita gelten andere Regeln und dein Kind wird sich dort eingewöhnen, es muss dazu nicht abgestillt werden! Denk dran: Unsere Kinder sind super clever, sie spüren genau, was Sache ist und dass die Kita ein anderer Ort ist als Zuhause, mit anderen Abläufen. Und sie schaffen es... Toll wäre, wenn es euch möglich ist, die Kita-Eingewöhnung ganz sanft zu machen, so dass sie nicht gleich den ganzen Tag dort ist sondern zunächst einmal nur ein paar Stunden. So kann sie allmählich Vertrauen aufbauen, und das wird es ihr leichter machen, sich an die neuen Abläufe in der Krippe zu gewöhnen. Die anderen Kinder machen es ihr ja auch vor. Zuhause üben bringt nichts, denn sie wird nicht verstehen, was los ist. Wirklich, vertraue darauf: Sie wird es schaffen, und je langsamer die Eingewöhnung sein kann, desto leichter wird es ihr - und dir - fallen! Es gibt noch einen weiteren Grund, NICHT abzustillen: Der Wechsel zur Kita und damit die Trennung von dir sind große Veränderungen, die deinem Kind viel abverlangen. Wenn sie zuhause dann doch noch weiterstillen darf, abends, nachts und morgens früh etwa, tankt sie dabei Sicherheit und Geborgenheit und die Bestätigung: Alles ist gut. Darum empfehle ich abstillen erst dann, wenn sich das Kind gut an eine neue Situation gewöhnt hat. Lieben Gruß, Kristina
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