Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Wie in der Nacht abstillen

Frage: Wie in der Nacht abstillen

Miri0001

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Hallo liebe Stillberaterinnen, unser Sohn ist 9 Monate alt und ein absolutes Stillkind. Er nimmt keine Flasche und keinen Schnuller. Er schläft in seinem (großen) Beistellbett bzw. bei uns im Bett (Übergänge sind da ja fliessend ;)). Er war noch nie ein guter Schläfer, aber seit ca. 1/2 Jahr ist es schlimmer geworden, d.h. er wacht pro Nacht 6-10x (gab auch schon Nächte, wo es mehr war) auf und schläft dann nur mit Brust wieder ein. Da dies langsam zu sehr an meinen Kräften zehrt (habe schon 10kg weniger als vor Beginn der Schwangerschaft) und ich auch bald wieder arbeiten möchte, möchte ich gerne nachts abstillen bzw. das nächtliche Stillen reduzieren. Hätte nichts dagegen, 2-3x/Nacht zu stillen, aber wie gesagt, nicht 10x. Seit einer Woche haben wir damit angefangen, dass er abends (und mittags) ohne zu Stillen einschläft. Am ersten Abend hat er leider 45 Minuten geschrien, , wir haben ihn aber nicht alleine gelassen, sondern immer im Arm gehalten, bei ihm gelegen, gestreichelt, gesungen etc. Es wurde dann immer besser, mittlerweile schläft er innerhalb von 15 -30min. ohne Brust ein, manchmal weint oder meckert er noch 5 Minuten. Am ersten Abend probierten wir auch, dass er beim ersten Aufwachen nicht mehr gestillt wird, aber da er dann wieder 30 min. geschrien hat, haben wir dies abgebrochen. Mir ist bekannt, dass man beim nächtlichen Aufwachen eigentlich so vorgehen soll wie beim Einschlafen, aber ich schaffe es nicht, meinen Sohn so lange schreien zu lassen. Er isst auch seinen Abendbrei sehr gut, Hunger kann er eigentlich nicht haben. Auf der anderen Seite denke ich schon, dass er mit 9 Monaten nachts vielleicht noch etwas Nahrung braucht. Daher meine Frage, wie sollten wir am besten vorgehen? Sollen wir ihm konsequent beim nächtlichen Aufwachen auch keine Brust mehr geben? Unsere Vorgehensweise war nun eigentlich so geplant, dass mein Mann immer erst mal versucht, ihn wieder zum Einschlafen zu bringen. Das klappt auch meistens beim ersten (und zweiten mal ) aufwachen, aber dann nicht mehr. Wir wollten es gerne so schrittweise weiter nach hinten verlagern, dass er gestillt werden muss. Bin mir aber nicht sicher, ob ihn das eher verwirrt, dass er beim Einschlafen nicht mehr an die Brust darf, wenn er aufwacht, aber schon. Vielen Dank für Ihre Hilfe!


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Liebe Miri, im Grunde weißt du selbst schon genau, wie's geht. Ja, Konsequenz ist nötig, und ein Plan, der dein Kind nicht überfordert. Soll heißen: Wenn er das Einschlafstillen schon aufgegeben hat, dann wäre es gut, nicht gleich die ganze Nacht stillfrei zu machen, sondern das ganz allmählich anzugehen. Hilfreich könnte der "Trick" mit dem Nachtlicht sein, die von einer Zeitschaltuhr gesteuert wird. Wenn es leuchtet, darf er trinken. Wenn nicht, muss er warten. Es reicht tatsächlich, ihm diese einfache Regel immer wieder zu wiederholen, und ja, natürlich wird er weinen und toben, wenn er selbst das anders möchte. Das ist doch normal... Andererseits hat die Natur es schon auch klug angestellt, dass wir das Weinen unserer Kleinen im Grunde nicht ertragen können. Denn sie BRAUCHEN ja, was sie fordern! Dein Kleiner scheint besonders viel Nähe zu brauchen, es gibt viele Babys, die so sind. Das lässt sich nicht abtrainieren, und das Beste, was wir Eltern tun können, ist zu versuchen, die Bedürfnisse zu befriedigen, damit sie "satt" werden, seelisch gesehen. Da das aber nicht immer geht, ohne dass wir zu kurz kommen, ist eben ein Kompromiss erforderlich. Wie der aussieht - wann darf er stillen, wann nicht - weiß keiner außer dir. Darum probiere doch mal, solch einen Plan zu erstellen. Von Woche zu Woche kannst du die Zeitschaltuhr so programmieren, dass die Abstände länger werden. Zuerst z.B. 2-stündig, dann 3-, dann 4- usw. Zunächst ist das noch etwas anstrengend - die Nächte werden nicht sofort ruhiger, aber mit der Zeit kann es tatsächlich Entlastung bringen. Lieben Gruß, Kristina


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