blah
Meine Tochter (fast 11 Mo) hat bis zum 6. Mo problemlos die Flasche genommen (wurde anfangs ja pumpgestillt, Stillen klappte erst mit 4 Wochen, nach Brusternährungsset&co). Schnuller auch, bis zum etwa 4. Monat. Aus irgendeinem Grund hat sie damit aufgehört. Mit der Trinklerntasse tut sie sich schwer, akzeptiert nur die ohne Ventil und nur Wasser/Tee daraus, keine Milch (abgepumpt oder pre), selbiges mit Becher. Vom Löffel nicht zu reden, sie verweigert den Löffel (übrigens auch Brei, isst nur Fingerfood bzw von unserem Tisch) 2 Probleme: ich möchte, dass auch andere Personen sie füttern können bzw, dass sie nicht so abhängig ist von meiner Brust, sie akzeptiert nichts und brüllt nach mir. Papa soll mehr übernehmen. Wie mach ich ihr Trinken aus der Flasche wieder schmackhaft? Dann: sie isst wenig Beikost (wie gesagt, kein Brei, nur Kausachen) und konzentriert das Stillen auf die Halbschlafphasen (vor und nach Schlaf). klar hat sie keinen Hunger, wenn sie im Halbschlaf getrunken hat bzw. wenn sie weiß, nach Essen bekommt sie noch Brust. Z.T heißt das für mich, dass sie auch 20-30 Min an der Brust trinkt und sich nicht unterbrechen lässt, auch in den unpassendsten Momenten. D.h. auch, dass ich in ihren eh kurzen Schlafphasen tagsüber keine "Freizeit" habe, weil sie an der Brust trinkt und aufwacht, wenn ich entziehe oder mit Schnulli ersetze. Hilfe! Ich war immer so stolz, dass sie sowohl Flasche als auch Brust kann! Jetzt tut es mir fast leid, dass ich nicht beim Pumpstillen geblieben bin... *heul*
Liebe blah, voll gestillte Einjährige sind nicht die ganz große Seltenheit und es gibt vereinzelte Berichte über Kinder, die sogar noch weit ins zweite Lebensjahr hinein ausschließlich gestillt wurden und dabei gut gediehen sind und sich altersentsprechend entwickelt haben. Ein Kind, das lange jegliche feste Nahrung verweigert, kann aber wohl kaum zum Essen gezwungen werden, denn: was macht ein Mensch, den man mit Gewalt dazu zwingen will, etwas zu tun? Er blockiert oder zerbricht. Beides ist nicht wünschenswert, schon gar nicht in der Eltern Kind Beziehung. Druck und Zwang sind nicht geeignet, um ein Kind zum Essen zu bringen. Im Gegenteil: je mehr Druck, je mehr Kampf es gibt, um so schwieriger wird die Situation und zum Schluss gibt es in diesem Kampf ums Essen nur Verlierer. Versuche es wirklich einmal auf einem anderen Weg. Vermeide es, dein Kind mit Gewaltkuren zum Essen zwingen zu wollen, ja lass das Thema ganz sein. Stille dein Kind wieder eine Weile, bis sich die Wogen geglättet haben und wieder Ruhe eingekehrt ist und lass es selbst fingergerechte Nahrung essen, wie es dies ja offensichtlich gerne tut. Kein Kind muss Brei essen und Milchbrei ist bei einem Kind, das häufig genug gestillt wird absolut überflüssig. Sicher ist auch für dich das nun neu auf deutsch erhältliche Buch „Mein Kind will nicht essen" von dem spanischen Kinderarzt Dr. Carlos Gonzales eine interessante (und beruhigende) Lektüre. Das Buch ist im Buchhandel (ISBN 3 932022 12 2) bei der La Leche Liga oder auch im Stillshop hier auf der Seite erhältlich. Dr. Gonzales hat eine Aufstellung gemacht, wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen zu decken: Energie: 830 kcal = 1185 ml MM Eiweiß: 9,6 g = 910 ml MM Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist, das Kind zum Essen zu zwingen. Verweigert ein Kind deutlich länger jegliche Beikost, ist es allerdings sicher nicht verkehrt, das Kind genauer anzuschauen und eventuell auch die Eisen und Zinkwerte zu kontrollieren. Es kommt zwar eher selten vor, doch manchmal liegt die Essensverweigerung der Kinder gerade an einem Mangel dieser Spurenelemente und dieser Mangel verschärft sich dann noch weiter, wenn das Kind nicht isst. Bitte also zum einen Geduld bewahren, dem Kind fingergerechte Nahrung und gemeinsames Essen am Familientisch und mit anderen Kindern (Nachahmungseffekt) anbieten und einmal von der Kinderärztin/arzt nachschauen lassen. Lass dein Kind auch mit dem (leeren) Becher spielen, setze auf seinen Nachahmungstrieb und versuche es nicht mit Druck. Dein Kind wird nicht verdursten, vor allem nicht, wenn es weiterhin nach Bedarf gestillt wird. Im gesamten ersten Lebensjahr kann der Flüssigkeitsbedarf eines Kindes über die Muttermilch gedeckt werden, vorausgesetzt es wird nach Bedarf gestillt. LLLiebe Grüße Biggi Welter
blah
Danke, Biggi!!! bin etwas beruhigter jetzt. Panik habe ich auch deswegen, weil sie auch nicht mit anderen Kindern essen mag (wenigstens nicht im Hochstuhl) und mir gesagt wurde, dass es ein Zeitfenster gibt für das feste Essen, nachdem es schwierig wird. ich werd ma schauen und ihr noch etwas Zeit lassen. Lieben Dank!!!!
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