Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

wie das abstillen gestalten vor Berufseinstieg?

Frage: wie das abstillen gestalten vor Berufseinstieg?

surgeongirl

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Hallo liebe Biggi, hatte die Frage bereits im Stillforum gestellt, aber da wurde mir empfohlen, dich als Expertin zu fragen. Mein Sohn ist jetzt drei Wochen alt, wird voll gestillt, mittlerweile geht das - bis auf seine unermessliche Gier- beinahe problemlos. Ich werde im Jänner wieder arbeiten gehen, und möchte vorher abstillen. der kleine wird von einer Tagesmutter bzw. den Grosseltern oder Papa betreut. Abpumpen möchte ich ehrlich gesagt nicht, aber denkst du es ist machbar Pre Milch zu geben in meiner Abwesenheit und in meiner Anwesenheit evtl. morgens und abends zu stillen? (offiziell darf ich in der Arbeit nicht stillen, da ich dann wieder das gleiche Problem wie in der SS habe und dann an sich nicht operieren dürfte und keine Nachtdienste machen dürfte). Wie lange vorher soll ich anfangen, die Stillmahlzeiten zu reduzieren? Welche Pre Milch empfiehlst du? (werde eine HA nehmen da beide Elternteile Allergien als Kind hatten). aja, und wie sieht das aus, wenn ich noch stille und ab und zu röntge (intraop. Cholangio mit Bleischürze)? hat das Auswirkungen auf die Muttermilch? Für Expertentipps bin ich dankbar, sollte ich vielleicht sogar eine Stillberaterin zur Rate ziehen? Danke und einen schönen Tag!


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe surgeongirl, es lässt sich durchaus beides verbinden, "Zwiemilchernährung" nennt sich das dann. Dabei stillt die Mutter immer dann, wenn es ihr möglich ist, und während ihrer Abwesenheit oder wenn sie eben weniger stillen möchte, erhält das Kind künstliche Milch (z.B. Pre, die der Muttermilch noch am nähesten kommt). Sprich am besten mit dem Arzt, welche Sorte er empfiehlt. Es gibt dabei zwei Möglichkeiten: Das Kind bekommt die Muttermilchersatz- Nahrung NICHT aus einer Flasche sondern z.B. aus einem Becherchen. Hat den Vorteil, dass das Kind keine Saugverwirrung entwickeln kann. Hat den Nachteil, dass man das erst üben muss und leicht auch mal etwas daneben geht, wenn das Baby recht unruhig ist. Andererseits kann das Baby eine Flasche bekommen, und man achtet darauf, dass das Trinken aus der Flasche etwas erschwert wird. Man wählt einen Schnuller mit dem kleinstmöglichen Loch, er sollte eine breite "Basis" haben und so tief in Babys Mund eingeführt werden, dass es nicht auf dem "Nippel" des Saugers saugt, sondern wie an der Brust mit aufgeschürzten Lippen an der Basis des Saugers "angedockt" ist. Die Flasche wird möglichst waagerecht gehalten, gerade so schräg, dass Milch den Sauger füllt. Wenn das Baby beim Füttern möglichst im 45 Grad Winkel gehalten wird, dann kann die Schwerkraft nicht dazu beitragen, dass die Milch schnell aus der Flasche fließt. Das Baby muss sich dann auch etwas anstrengen und aktiv saugen, damit die Milch fließt - wie eben an der Brust. Auch eine Flaschenmahlzeit sollte gut 20 Minuten dauern! Auf diese Weise mit der Flasche gefütterte Säuglinge entwickeln viel seltener eine Saugverwirrung und akzeptieren die Brust weiterhin. Nun zum Röntgen. In deiner Klinik muss es eine Fachkraft für Arbeitssicherheit geben, die für solche Fragen zuständig ist und Zugang zu den Informationen über Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit und Gefahrstoffverordnung hat. Am besten wendest Du dich an die zuständige Fachkraft für Arbeitssicherheit oder an das Gewerbeaufsichtsamt, dort bekommst Du ganz genaue Informationen. Ich hoffe, das hilft dir weiter. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Dir ist bekannt das es auch in bestimmten Fällen ein beschäftigungsverbot nach der geburt geben kann, zB wenn stillen und der Job nicht vereinbar sind. Würde das auch mal abklären. http://www.gesetze-im-internet.de/muschg/BJNR000690952.html


surgeongirl

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Danke für die Ratschläge, eine Kombi aus Stillen und Prenahrung wäre mir am liebsten, werde das mit der Flasche so versuchen, wenn ich zwei Monate vor Arbeitsbeginn damit beginne, sollte das ja reichen oder? Was das Gesetz betrifft, so weiss ich prinzipiell schon bescheid, nur wenn ich den "offiziellen Weg" gehen möchte, d.h. auf die operative Tätigkeit und die Dienste verzichte, bin ich erstens keine Hilfe, sondern nur eine Belastung für meinen Arbeitgeber, und zweitens für mich persönlich gesehen verlorene Zeit - da würde ich dann eher meine Elternzeit verlängern (aus rein egoistischem Standpunkt gesehen) - habe auch die SS erst so spät als möglich bekannt gegeben.


caro79

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von der la leche liga gibt es auch stillberaterinnen, mit denen du per e-mail oder telefon kostenlos kontakt aufnehmen kannst. musst mal im internet, auf der homepage schauen. hab das auch am amfang der stillzeit gemacht. vielleicht erhälst so noch konkretere antworten. lg


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