Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wie bringen wir unserem Sohn (bald 2 Jahre) das Einschlafen ohne Brust bei?

Frage: Wie bringen wir unserem Sohn (bald 2 Jahre) das Einschlafen ohne Brust bei?

Simsalabima

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Hallo, vielen Dank erstmal für den tollen Service und die liebevolle Beratung, die Sie hier auf dieser Seite leisten! Ich hoffe, Sie können auch mir ein wenig weiterhelfen... Mein Sohn ist 23 Monate alt und wird von mir noch zum Einschlafen, wenn er nachts aufwacht und morgens nach dem Aufwachen gestillt. Abends und nachts schläft er an der Brust ein, mittags schläft er ohne Brust ein, allerdings nur im Kinderwagen, Fahrradanhänger oder Auto. Auch keine Dauerlösung... Ich finde es für mich und mein Wohlbefinden jedoch langsam superwichtig, dass ich auch mal abends abwesend sein kann. Ich bin seit fast 2 Jahren jeden Abend zuhause, so gehts nicht weiter.... Ich bin nicht entspannt dabei, meinen Abend woanders zu verbringen, wenn ich weiß, dass mein Sohn dann nicht schlafen kann. Er wacht am Abend auch oft nochmal auf, so dass auch gewohntes Ins-Bett-bringen mit Brust und anschließendem Weggehen keine entspannte Lösung ist, da ich davon ausgehen muss, dass mein Freund ein schreiendes Kind zuhause hat, dass aufgrund meiner Abwesenheit nicht mehr Einschlafen kann. Ich habe gar nichts dagegen ihn auch weiterhin abends zu stillen - nur als alleiniges Einschlafmittel möchte ich nicht mehr zur Verfügung stehen. Vielleicht wäre ein konsquentes Abstillen jedoch einfacher? Unsere bisherigen drei Versuche (der letzte ist zwei Monate her) ihn abends ohne Brust zum Einschlafen zu bringen sind bislang gescheitert. Einen Nuckelersatz wie Schnuller oder Flasche nimmt er nicht an... sich einfach so nach unserem Vorleseritual ins Bett bringen lassen tut er auch nicht. Er schreit und tobt dann mit immenser Ausdauer.... für die Versuche bin ich immer aus dem Haus gegangen und der Papa hat versucht ihn ins Bett zu bringen und zu trösten. Haben Sie Tipps für uns, wie wir meinen Sohn daran gewöhnen können ohne Brust einzuschlafen? Das wäre großartig :-)


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Simsalabima, du bist ganz sicher keine Rabenmutter, wenn dir das Dauerstillen nach fast zwei Jahren zum Hals heraus hängt. Auch ist dein Kleiner in einem Alter, wo er durchaus lernen kann, dass nicht IMMER gestillt wird. Es ist aber keinesfalls deine "Schuld", und es ist sicher auch kein "Machtkampf", den dein Sohnemann mit dir fühlt. Nur sind seine Bedürfnisse ganz andere als deine, und die prallen gerade aufeinander. Ich kann dich so gut verstehen, wenn du sagst, es ist zu viel! Es zehrt ja auch wirklich an den Nerven!! Vielleicht hilft es, wenn du dich nicht nur zu ihm setzt, sondern ihn in den Arm nimmst, ihm also mehr Körperkontakt gibst. Vielleicht ist er auch noch nicht müde, mag nicht allein im dunklen Zimmer liegen.... vielleicht hilft es, wenn du eure Abendroutine änderst?? Es ist dein gutes Recht zu beschließen, dass du nachts nicht mehr stillen möchtest, sondern vielleicht nur noch zum Einschlafen und dann morgens ab z.B. 7 Uhr. Schau, was sich für dich gut anfühlt, und dann sag das auch so deinem Kind. Schreib es vielleicht auf ein großes Plakat, das du an eine Wand hängst, und dann liest du es ihm immer wieder vor, wenn ihr dran vorbei geht: "Schau, hier steht, wir stillen nach dem Baden, und wenn der Radiowecker angeht (den stellst du dann z.B.auf 7 Uhr), Zwischendurch gibt es keine Brust, denn die will auch schlafen in der Nacht, wie die Mami". Je souveräner du das rüberbringst, desto schneller überzeugst du dein Kind. Natürlich wird er erst einmal jammern und quengeln, egal ob mit oder ohne Tränen. Das zeigt, wie klug er ist, dass er weiß, er hat eine "Verhandlungschance". Bleib cool, nimm es ihm nicht übel, und versuche ihn zu trösten, ohne nachzugeben und ohne schlechtes Gewissen zu haben. Und wenn dann um 7 (wie gesagt, ist nur ein Beispiel) der Radiowecker (oder irgend ein anderes Zeichen, das du beeinflussen kannst) losgeht, dann gib ihm auch aktiv Bescheid, dass jetzt gestillt werden kann. In der Regel funktioniert das wirklich gut, ich bin sicher, auch ihr schafft das. Kennst du die Ratgeber von Elizabeth Pantley? Eines ist brandneu herausgekommen: "Ab ins Bett!: Das liebevolle Schlafbuch für müde Eltern und aufgeweckte Kinder" und ist speziell für die etwas älteren Kinder gedacht. Vielleicht kann das euch weitere gute Tipps geben? LLLiebe Grüße Biggi


alessi_a

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Hallo Ich habe das 28 Monate so gemacht, allerdings schlief mein Sohn mit ca. 1 Jahr bei allen anderen (Kita, oma, Papa) natürlich ohne Brust ein. ich habe mit 28 Monaten dann Komplett abgestillt, es wurde auch zeit für eine Loslösung und da ist ein ganz einfühlsamer Papa gefordert. Wir haben unserem Sohn dann mit ein bisschen "Ersatz" bestochen, der durfte in der Zeit (es hat nur 2 Tage gedauert) etwas mehr Süssigkeiten essen oder mal was am iPad machen, Schnuller gab es hier ja auch nicht, allerdings liebt er seine Milchflasche. Wenn du das klare Signal setzt, dann geht es. Dein Kind merkt, ob du dir sicher bist oder nicht. Andererseits könntest du auch einfach mal einen Abend lang rausgehen, es geht ihm bei Papa genauso gut wie dir :) ich habe mich auch viel zu lange als unersätzlich gefühlt und erlebe grad ein Dejavu mit meiner Tochter von 10 Wochen. Brust als Schnullerersatz...


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