Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

wie bekomm ich meinen kleinen nimmersatt von der brust er ist bereits14monate

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: wie bekomm ich meinen kleinen nimmersatt von der brust er ist bereits14monate

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mein sohn ist 14monate und besteht noch immer auf die brust er bekommt morgends dann zu seinem vormittagsschläfchen zum nachmittagsschlaf und nach dem abendessen wenn ich ihn zu bett bringe die brust zu beginn trinkt er auch nach einer weiler ist es dann eher eine art beruhigung für ihn versuch ich dann aber aufzustehen ist er im nu wieder hellwach ich stille im liegen weil der kleine kerl etwa zu schwer wird mit der zeit nicht das ich was gegen das stillen habe sonst hät ich ihn ja längst nichtmehr die brust gegeben aber iss es nicht langsam an der zeit ihn zu entwöhnen sonst wird es später vielleicht noch problematischer


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Liebe Jamie04, Es wird immer wieder behauptet, dass Stillen nach Bedarf und auch Langzeitstillen zu Abhängigkeiten führe oder gar der Sucht Vorschub leiste. Es ist jedoch genau das Gegenteil der Fall. Durch die Befriedigung der Bedürfnisse muss das Kind keinen Ersatz suchen und somit verringert sich die Suchtgefahr. Sucht bedeutet ja, dass ein Ersatz gesucht und verwendet wird, weil ein Bedürfnis nicht gestillt wurde. Der Gedanke, einem Kind die direkte Zuwendung denn Stillen ist ja nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern viel mehr zu entziehen und es dazu zu erziehen, sich an einem Objekt (z.B. Schnuller) die Ersatzbefriedigung zu suchen, führt dazu, dass das Kind auch später nach einem solchen Ersatzobjekt suchen wird. Der Einstellung, dass das Langzeitstillen die Loslösung beeinträchtige oder ein Problem in Hinblick auf die Theorie des Übergangsobjektes darstellt, ist keineswegs bewiesen. Dieser Vorstellung liegt eine Hypothese zugrunde, für die es keinen Beweis gibt. Diese Überlegungen beruhen auf Beobachtungen in einer bestimmten Bevölkerungsgruppe die vor langer Zeit gemacht wurden. Dem Stillen oder gar dem längeren Stillen wurde dabei überhaupt keine Aufmerksamkeit entgegengebracht (wohl auch, weil kaum bzw. nicht lange gestillt wurde). Die Praxis zeigt jedenfalls, dass langzeitgestillte Kinder nicht unselbständiger sind als kurz oder gar nicht gestillte Kinder und auch keine vermehrten Probleme mit der Loslösung haben, im Gegenteil: Oft haben sie ein so starkes Vertrauen in sich und die Welt, dass sie recht forsch die Welt entdecken wollen. Außerdem spricht gegen diese Theorie, dass es dann weltweit gesehen sehr viele Kinder Probleme mit der Selbstregulation haben müssten, denn es gibt ja nun mal viele Kulturen, in denen das lange Stillen deutlich über das Babyalter hinaus üblich ist und es gibt Kulturen, in denen keine Übergangsobjekte bekannt sind. Das lange Stillen führt definitiv nicht zu einer verspäteten Loslösungsphase. Stillen ist viel, viel mehr als reine Nahrungsaufnahme. Es ist Trost, Geborgenheit, sicherer Hafen und ein Weg zur Ruhe zu kommen, wenn die Wellen des Alltags so hoch geschlagen sind, dass das Kind keinen Weg mehr weiß, um mit sich selbst und der Umgebung ins Reine zu kommen. Leider verstehen manche Menschen (vor allem diejenigen, die selbst nicht oder nur sehr kurz gestillt haben) nicht, dass Stillen all das, was ich oben beschrieben habe und noch viel mehr bedeutet. Sie erkennen nicht, dass ein entsetztes, wütendes oder verletztes Kind an der Brust wieder den Weg zu sich selbst zurück findet und dabei auch noch sein Gesicht wahren kann. Es wird von der Mutter nicht bloßgestellt, sondern angenommen und kann sich in der sicheren Geborgenheit des Stillens wieder erholen und beruhigen. Lass dich nicht beirren und vertrau auf dein Gefühl. Wenn Du dir aber für dich sicher bist, dass Du nicht mehr stillen magst, dann wird das vermutlich nicht ganz ohne Trauer bei deinem Kind gehen. Ein radikaler Brustentzug wird für dein Kind sicher sehr schwierig sein und mit vielen Tränen verbunden. Vielleicht kannst Du statt von jetzt auf gleich nicht mehr zu stillen, die Zeit an der Brust schrittweise immer weiter verkürzen, so dass der Übergang fließend ist. Eine andere Möglichkeit ist es, dass statt dir dein Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Du wendest dich jedesmal dem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Das Verändern von Ritualen kann helfen. Wenn dein Partner nicht einspringen kann, bleibt es an dir, dein Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Wichtig ist, dass dein Kind weiterhin deine Liebe und Zuneigung spürt und Du allmählich und mit viel Liebe vorgehst und nicht zu schnell die Geduld verlierst. Denke daran, dass das Stillen für dein Kind viel mehr ist, als nur Ernährung. Außerdem möchte ich dir das Buch "Wir stillen noch über das Leben mit gestillten Kleinkindern" von Norma J. Bumgarner empfehlen, das bei La Leche Liga und jeder La Leche Liga Stillberaterin ( auch hier im Still-Shop) und im Buchhandel erhältlich ist. LLLiebe Grüße Biggi


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ersteinmal viellen dank für die antwort auf meine fragen ich hab mir das alles durch den kopf gehen lassen und bin zu dem entschluss gekommen das mein zwerg solange weitergestillt wird wie er mein es zu brauchen ich mag garnicht darüber nachdenken wie traurig er wäre wenn er nichtmehr die brust bekäm und auch daran einschlafen könnte das kann ich ihm nicht antuen ich denke irgendwann wird die welt für den kleinen mann so aufregend das er darüber die brust vergisst und nichtmehr brauchen wird


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hallo jamie mein sohn wurde vor ein paar tagen 2 - er stillt immer noch voller begeiserung. unsere geschichte ähnelt insofern eurer, als dass er bis vor etwa zwei monaten nie und nimmer (zu keiner tages- oder nachtzeit) ohne seine geliebte Mumi einschlafen wollte. dachte auch hie und da "oh je, wie wird das bloss..." mittlerweile trinkt er vor dem schlafengehen wohl nochmals bei mir, einschlafen will er dabei aber partout nicht mehr. ich lege ihn hellwach ins bett, er plaudert noch ein weilchen und schläft dann allein und ohne schreien ein. möchte dir nur mut machen: nicht verzagen, wenn der kleine "nimmersatt" soweit ist, wird er ohne brust einschlafen! auch wenn du dir das momentan nicht vorstellen kannst (konte ich auch nicht!)... wenns für euch beide stimmt, stillt einfach munter weiter. liebe grüsse aus der schweiz lenalatina (dass er alleine einschläft heisst allerdings nicht, dass er sich nachts nicht mehr melden würde, das tut er nämlich weiterhin oht, sehr oft ;-)


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vielen dank für deine nachricht ich dachte tatsächlich ich würde damit alleine dastehen oder würde etwas falsch machen das ich ihn schon so lange stille aber mitlerweile komm ich damit wieder klar ich höre öfters das ich abstilllen müsse und es ja garnichtsmehr bringen könne immernoch zzu stillen und das von verwanten und bekannten aber es ist mir egal was sie mir meinen sagen zu müssen die hauptsache ist meinem zwerg geht es gut sollen die anderen doch erzählen was sie wollen ich denk auch wenn er keine lust mehr auf die mumi hat ist es genau richtig damit aufzuhören


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