Mitglied inaktiv
Hallo Biggi in ca. 4 Wochen kommt unsere 2te Tochter. Da ich bei der ersten nicht stillen konnte will ich es jetzt wieder versuchen. Da ich aber recht schnell wieder arbeiten gehen muss(nur STundenweise), wird es wohl so sein, daß ich ab und an abpumpe und mein Mann oder Oma ihr das über die Flasche geben muss, falls ich nicht eher da bin zum stillen. Was nimmt man denn da am besten für Flaschen?? Habe die zb. von Avent gesehen, die der Brustwarze nachempfunden sind. Sind die gut? Oder ist es egal ob Kieferform oder Kirschform?? GEnau das gleiche Problem hab ich mit Schnullern. Klar ist es besser ganz ohne. Aber wenn? Welche? Wie sieht es bei beiden mit Saugverwirrung aus?? Ganz liebe Grüsse und Danke schon mal Diana
Liebe Diana, ein Schnuller kann, wenn er in bestimmten Situationen überlegt und dosiert eingesetzt wird ein Hilfsmittel sein. So wie eine Krücke ein Hilfsmittel ist, wenn Du dir dein Bein gebrochen hast und die Du nur so lange einsetzt, bis Du wieder ohne auskommst. Allerdings sollte ein Baby in den ersten sechs Wochen nach Möglichkeit KEINERLEI künstliche Sauger bekommen, da diese zu einer Saugverwirrung führen können. Eine Saugverwirrung ist ein ernsthaftes Stillproblem. Nach den ersten Wochen, wenn sich das Stillen gut eingespielt hat und das Baby gelernt hat gut und effektiv an der Brust zu trinken, ist das Risiko für eine Saugverwirrung deutlich geringer, wenn es auch nie ganz ausgeschlossen ist. Gerade zu Beginn sollten alle künstlichen Sauger (Flaschensauger und Beruhigungssauger) möglichst vermieden werden. Das Saugen an der Brust und das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich ganz erheblich voneinander und viele Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht zurecht und reagieren mit einer Saugverwirrung. Eine Saugverwirrung ist ein ernsthaftes Stillproblem und es kann sehr viel Mühe und Arbeit von allen Beteiligten erfordern, um das Kind wieder an die Brust zurück zu bekommen. Egal, welche Sauger und Schnuller Du verwenden wirst (Avent, Nuk, etc.), keiner schließt eine Saugverwirrung aus. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Nun kann ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: da das Kind mit der falschen Technik an der Brust trinkt, wird es an der Brust hektisch, saugt an, lässt wieder los, dreht den Kopf hin und her schluckt viel Luft (die wiederum führt möglicherweise zu Bauchproblemen) und da es die Brust nicht mehr richtig stimuliert kommt es zu einem Rückgang der Milchmenge und damit zu weiterem Zufüttern, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird. Eine Saugverwirrung ist alles andere als lustig und Stillberaterinnen wissen aus Erfahrung nur zu gut, warum sie künstlichen Saugern wie Schnuller und Flasche kritisch gegenüberstehen, denn beide bescheren uns immer wieder eine Menge „Beschäftigung". Am besten wäre es, wenn dein Kind nicht mit der Flasche gefüttert wird, wenn Du arbeitest. Löffeln ist sicher relativ aufwändig und dauert relativ lange, doch die Becherfütterung ist mit etwas Übung nicht zeitaufwändiger als das Füttern mit der Flasche. Zum Becherfüttern gibt es spezielle Becher, aber Du kannst auch einfach einen kleinen Becher in der Größe eines Schnapsglases (oder den Verschlussbecher von Babysflaschen) verwenden. Der Vorteil der Säuglingsbecher ist, dass sie eine Maßskala haben Du weißt also, ob Du 30 oder 40 g hineingetan hast. Bei der Becherfütterung wird der Becher dem möglichst aufrecht im Schoß der Mutter/des Vater sitzenden Kind an die Unterlippe angelegt. Du kippst den Becher dann langsam und vorsichtig, so dass die Milch in den Mund des Babys läuft. Achte darauf, dass immer nur so viel Milch fließt, wie das Baby problemlos schlucken kann und setze immer wieder ab. Wird die Becherfütterung richtig durchgeführt verschlucken sich die Babys nicht. Bereits frühgeborene Babys können mit dem Becher gefüttert werden. Spezielle Babyfütterbecher gibt es von den Firmen Ameda und Medela und können in der Apotheke bestellt werden. Ganz allgemein kann ich dir nur wärmstens empfehlen, dich noch vor der Geburt an eine Stillberaterin vor Ort zu wenden und in einem direkten Gespräch mit einer Kollegin, die verschiedenen Möglichkeiten durchzusprechen. Im direkten Kontakt lässt sich sehr viel einfacher eine Lösung finden. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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