Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Weigerung-abgepumpte Milch

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Weigerung-abgepumpte Milch

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Hallo, meine kleine Svenja ist fast 4 Monate alt und wir versuchen ihr seit einer Woche das Trinken aus der Flasche oder mit dem Löffel oder mit dem Becher voll mit abgepumpter Mich beizubringen und sie weigert sich irgendetwas davon anzunehmen. Es gibt ein fürchterliches Gebrüll jedesmal. Was machen wir falsch?


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? Liebe Svenja(?), wenn ein Baby an eine neue Art des Trinkens oder Essens herangeführt werden soll, dann ist es ganz wichtig, sich mit viel Geduld zu wappnen. Sucht euch einen Zeitpunkt aus, zu dem Du und dein Mann (oder eine Freundin, die Ihr Kind gut kennt) wirklich Zeit habt, das Baby nicht müde und nicht zu hungrig ist und euch niemand stört. Müde oder hungrige Kinder haben keine Lust auf Experimente und unter Zeitdruck funktionieren neue Dinge nur selten. Lasst euch um Himmels willen auf keinen Kampf ein und versucht nicht euer Kind zu etwas zu zwingen. Druck erzeugt Gegendruck. Wenn eure Tochter schon so weit ist, dass sie jetzt beim Anblick des Bechers, Löffel oder der Flasche losbrüllt, dann macht erst einmal eine mehrtägige Pause damit sich die Wogen wieder glätten können. Lasst euch das Bechern am besten einmal von einer Stillberaterin in eurer Nähe zeigen. Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche, doch auch Bechern will gelernt sein. Ein Flaschensauger fühlt sich ganz anders an als die Brust, deshalb und wegen der verschiedenen Trinktechniken lehnen viele Stillkinder die Flasche ab. Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt „Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: • die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist • das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln • den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut • den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen • verschiedene Saugerformen und Lochgrössen ausprobieren • verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen • versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern • geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) LLLiebe Grüße Biggi


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