AnniLi42
Liebe Biggi, mein Sohn ist 11 Wochen alt und ich werde jetzt dann anfangen, wieder einen Vormittag pro Woche zu arbeiten. Ich lege dazu einen Vorrat an abgepumpter, eingefrorener Milch an, sodass dann mein Mann oder meine Mutter das Füttern in meiner Abwesenheit übernehmen können. Da die Arbeit (Unterricht) in meiner Heimatstadt stattfindet, werden mein Mann und ich mit Baby und Kleinkind immer am Vorabend zu meinen Eltern (1,5h Autofahrt) fahren, sodass mein Mann Unterstützung mit den Kindern hat und ich durch den kürzeren Weg zur Arbeit nur möglichst wenig Zeit nicht zum Stillen zur Verfügung stehe. Da ich den Milchvorrat aber natürlich bei uns zuhause anlege und nicht bei meinen Eltern, würde ich es so machen, dass ich vor dem Losfahren die Milch aus dem Gefrierschrank hole, die Behälter in eine Kühltasche mit Kühlakkus packe und nach der Ankunft direkt in den Kühlschrank stelle. Dann würde die Milch über Nacht im Kühlschrank vollends auftauen. Kann man so vorgehen? Und wenn die Milch im Kühlschrank erstmal aufgetaut ist, wie schnell muss sie dann verwendet werden? Je nach dem, wie der Kleine morgens wenn ich aufstehe schläft (oder eben nicht), würde ich morgens bevor ich gehe stillen oder nochmal abpumpen, also schwankt der tatsächliche Milchbedarf den Vormittag über vermutlich immer ein bisschen. Könnte ich die so aufgetaute Milch z.b. abends vor dem Schlafengehen oder während der Autofahrt nach Hause (natürlich nicht beim Fahren, aber das Anschnallen ist immer ein Kampf und daher stille ich unterwegs ungern) geben? Liebe Grüße :-) P.S.: du hattest mir mal Tipps fürs Tandemstillen gegeben. Die haben gut funktioniert und ich habe mich mit der Situation schlussendlich echt wohl gefühlt, vielen Dank :-) leider hat mein "Großer" nach ein paar Tagen aber beschlossen, dass die Milch nicht mehr schmeckt und "für Babys" ist und sich pünktlich zu seinem 2. Geburtstag von heute auf morgen selbst abgestillt. Ganz ohne jegliches Drama, was natürlich super für ihn ist. Ich hätte aber echt gut weiterhin beide stillen können (vermisse das Stillen des Großen ehrlich gesagt immer noch) und wollte dir daher noch das Feedback geben, dass deine Tipps für mich (und auch, was du anderen Fragestellerinnen zum Thema geschrieben hast) sehr hilfreich waren :-)
Liebe AnniLi42! Erstmal einen herzlichen Dank für deren Lob, es freut mich sehr! Dein Plan ist gut und sinnvoll, denn gefrorene Muttermilch ist schonend aufzutauen (keine Mikrowelle!!!). Entweder sehr langsam über 24 Stunden im Kühlschrank bei +4°C oder bei Raumtemperatur. Im Notfall kann die Milch auch schnell unter fließendem kaltem oder lauwarmem Wasser (max. 37°C) aufgetaut werden. Beim Füttern sollte die Milch etwa Körpertemperatur haben. Ist die Milch aufgetaut, muss sie sofort bis zum Verbrauch wieder in den Kühlschrank. Aufgetaute Muttermilch kann für 24 Stunden ungeöffnet bei +4°C aufbewahrt werden. Nach dem Öffnen des Gefäßes muss aufgetaute Muttermilch bei +4°C aufbewahrt und innerhalb von 12 Stunden verbraucht werden. Reste einer erwärmten Muttermilchmahlzeit müssen weggeworfen werden. Wenn die Flasche im Mund des Kindes war, werden durch den Speichel Keime abgegeben. Diese können sich explosionsartig vermehren nach kurzer Zeit. Deshalb solltest Du lieber immer nur kleine Portionen bereit stellen. Lieben Gruß Biggi
AnniLi42
Vielen Dank für die ausführliche Antwort :-)
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