Selda
Hallo, meine Tochter ist jetzt 2 Monate und saugt immer nur kurz an einer Brust (höchstens 5-7 Minuten!). Dafür möchte sie halt öfter gestillt werden. Ist es aber nicht besser für die Milchbildung (+ Ernährung), dass sie länger an einer Brust saugt? Sollte ich bei diesem Saugverhalten jedes Mal die Seiten wechseln? Tagsüber schläft sie auch ganz schlecht- ca. 5 mal am Tag immer nur 30 min. und gegen Abend (zwischen 6-8) schreit sie immer. Kann das mit dem Stillen zusammenhängen? Manchmal hab ich das Gefühl sie bekommt nicht genug Milch, ich habs auch schon mit der Flasche versucht, die verweigert sie jedoch absolut. Vielen Dank LG
Liebe Selda, es gibt kleine Schluckspechte, die in wenigen Minuten fertig sind, wenn das Kind also gut gedeiht, besteht kein Grund zur Sorge. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und Abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster Phasen. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, daas die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Ob Ihr Kind gedeiht können Sie bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine Gewichtszunahme entsprechende den Angaben der WHO Child Growth Standards WHO Multicentre Growth Referencs Study Group, 2006, d.h. im Durchschnitt: • 1. bis 3. Monat: 200 400 g/Woche, mind. 150 g/Woche • 4. Monat: 110 160 g/Woche • 5. Monat. 400 500 g/Monat • 6. Monat: 350 500 g/Monat • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein. Ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einige, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am Besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Während eines Wachstumsschubs kann es durchaus sein, dass ein Baby alle Stunde an die Brust möchte. Vielleicht wenden Sie sich einmal an eine Stillgruppe bei Ihnen in der Umgebung, so dass Sie sich mit anderen stillenden Müttern austauschen können und auch erleben, dass Ihre Tochter zur Zeit zwar anstrengend ist, aber dass diese Zeit normal ist und auch wieder vergeht. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi
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