keksi
Liebe Biggi und liebe Christina, mich beschäftigt diese Frage schon lang. Ich praktiziere ja Familienbett und strebe eine Erziehung nach Dr. Sears und Dr. Gonzales an....d.h. Nicht schreien lassen Tragen und Stillen wann immer sie das braucht. Eine liebevolle Strenge....ect.pp. Naja und so langsam habe ich das Gefühl,das es doch nicht ganz richtig ist. Ich habe kürzlich erst einen Bericht gelesen,der wiederlegt,das Kinder die im Familienbett schlafen und mit Stillen bis ins hohe Alter (3-6) Jahren eine engere Bindung zu ihren Eltern hätten als die Kinder,die früh im eigenen Bett bzw. Zimmer schlafen mussten und nicht oder nur kurz gestillt wurden. Auch stoss ich immer wieder auf entboßte Eltern,die das fast schon als Kavaliersdelikt ansehn ,wenn man sie auf ihre Erziehungsart (nicht stillen und KEIN Familienbett) anspricht. Laut dem Artikel (weiss jetzt leider nur nicht wo ich das gelesen habe,sonst würd ich die Quelle nennen) ist das in Langzeitstudien erforscht worden und es wurde kaum ein Unterschied festgestellt,auch Kinder die länger gestillt wurden und im Familienbett schliefen, griffen zu Drogen,Alkohol oder rutschten in falsche Kreise und zwar genauso häufig wie eben die besagten nichtgestillten Kinder die u.a. in ihren Betten schliefen. Ich frag mich die ganze Zeit,ob ich mich umsonst so plage,weil ich mein Kind immernoch stille obwohl ich gesundheitliche schon längst hätte aufhören müssen und die Nächte kaum schlafe,weil sie dauernuckelt und mit im Bett schläft,so das ich eh kaum Platz habe. Ich werde ja eh schon nur müde und eher bemitleidenswert von Freunden und Bekannten belächelt,weil ich meine Tochter so verziehe und sie eh mal nicht mehr aus dem Elternbett rauskriege,zudem schläft sie noch nicht durch,hat sie auch noch nie ,indessen die besagten anderen Kinder dies schon längst tun. Ich bin irgendwie sauer,auch enttäuscht und deprimiert,weil ich all das getan habe und noch tue,was in den Büchern: "Schlafen und Wachen" sowie "In Liebe wachsen" suggeriert wird, und dennoch meine Tochter nicht durchschläft. Tagsüber sehr fordernd und anstrengend ist und ich sie einfach nicht von der Brust bekomme,obwohl ich dringend müsste (ich berichtete). Könnt ihr mir sagen,das sich DAS ALLES lohnt? Der ganze psychische und mittlerweile auch körperliche Stress? Meine unruhigen schlaflosen Nächte und meine dauerwunden BW?! Ich sehe nämlich langsam absolut keinen Sinn mehr in dem Ganzen und bin am überlegen,es beim zweiten Kind defintiv anders zu machen! Danke und LG eine sehr frustrierte Keksi mit Mausi die bald 2 Jahre alt wird
Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du ihr während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du vielleicht einfach noch ein paar Wochen warten und durchhalten solltest. (Im übelsten Fall jedoch, wenn dein Kind durch dieses Vorgehen allzu sehr verunsichert wurde, wird es eine Weile lang noch anhänglicher sein. Je mehr du das zulassen kannst, desto eher wird es sich wieder "beruhigen"...) Dieser Vorschlag stammt von Elizabeth Pantley, Autorin des Buchs "Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch: Das 10-Schritte-Progamm für ruhige Nächte", das ich wärmstens empfehlen kann. Pantley hat ein Programm entwickelt, mit dem man älteren Babys, auch Stillkinder, dabei helfen kann, auch ohne Brust oder ständiges Stillen die Nacht zu schaffen. Auch wenn man nicht alle ihre Schritte anwendet haben viele Mütter doch gute Erfahrungen mit diesem Buch gemacht.
brittawirdmama
Hallo Keksi, lass Dich mal drücken, ich weiß genau wie Du Dich fühlst! Meine Kleine ist nun 16 Monate, und ich zweifle auch öfter mal, ob das alles so richtig ist. Dann aber, wenn ich sehe, wie selbstbewußt sie geworden ist, wie sie auf andere Menschen zugeht, auch auf ältere Kinder um mit ihnen gemeinsam zu spielen, und wie sie uns bedingungslos vertraut, und wenn ich mir ansehe, auf welche Art sie ihre Welt entdeckt, dann fühle ich wieder, dass es richtig ist!!! Auch wenn andere sagen,d as wäre alles Quatsch und so weiiter. Diese Studie müsste man mal genauer ansehen, vielleicht sind da genausolche Haken bei wie bei den Schlaf-Studien. Die Kinder, die angeblich durchschlafen, werden vielleicht oft auch nicht als wach wahrgenommen. Vielleicht finden sie allein wieder in den Schlaf, weil sie es 'mit einem Schlaftraining gelernt haben', oder sie schlafen gar nicht durch und trinken Wasser und Tee, weil die Flasche in ihrem Bett liegt. Viele Mütter, die sich freuten, das Kind würde durchschlafen, erzählen dann manchmal später kleinlaut, dass sie eben doch noch nachts Durst haben. Und ich glaube fest daran, dass unsere Kinder sich aufgehoben fühlen müssen, dass sie wissen, dass wir immer für sie da sind, auch wenn unsere Nerven blank liegen und wir gerade gar nicht wollen und können. Kommt Deine Kleine nicht dann auch an und kuschelt sich an Dich und 'küsst' DIch? Und ich kenne übrigens nur Kinder, die 'nicht aus dem Elternbett herauskommen', die nämlich schon immer allein schlafen mussten und deshalb alles nachholen. Sie haben nachts Angst und wollen dann z.B. den zweiten Teil der Nacht nur noch bei den Eltern schlafen. Deshalb glaube ich auch, dass es richtig ist. Und außerdem ist es einfach schön! Gut, es gibt mal Nächte, da bohren sich die Füße in meine Seite, das ist nciht so schön, aber morgens direkt angelächelt zu werden und zu dritt zu kuscheln, das ist weder falsch noch schlecht, das glaube ich ganz bestimmt!!! Letztlich ist es sicherlich nicht immer leicht, je nachdem wie stark man sich fühlt, 'anders' zu sein und 'anders' zu erziehen als andere. Vielleicht hilft es Dir ein wenig, den Leuten das zu erzählen, was sie wollen? Wie "ja klar schläft sie durch" (unsere jedenfalls wird äußerst selten wirklich wach sondern befindet sich noch im Halbschlaf), und was die anderen sonst noch meinen. Such Dir doch ein paar Gleichgesinnte, mit denen Ihr eine eigene Art Krabbelgruppe machen könnt, oder geh zu Stilltreffen, dort wirst Du nicht belächelt sondern ernst genommen. Und auch, wenn dort nicht jeder die gleichen Vorstellungen hat :-) Alles Gute für Euch, und in einiger Zeit werden wir beide dies bestimmt belächeln! LG Britta
brittawirdmama
Hallo Keksi, lass Dich mal drücken, ich weiß genau wie Du Dich fühlst! Meine Kleine ist nun 16 Monate, und ich zweifle auch öfter mal, ob das alles so richtig ist. Dann aber, wenn ich sehe, wie selbstbewußt sie geworden ist, wie sie auf andere Menschen zugeht, auch auf ältere Kinder um mit ihnen gemeinsam zu spielen, und wie sie uns bedingungslos vertraut, und wenn ich mir ansehe, auf welche Art sie ihre Welt entdeckt, dann fühle ich wieder, dass es richtig ist!!! Auch wenn andere sagen,d as wäre alles Quatsch und so weiiter. Diese Studie müsste man mal genauer ansehen, vielleicht sind da genausolche Haken bei wie bei den Schlaf-Studien. Die Kinder, die angeblich durchschlafen, werden vielleicht oft auch nicht als wach wahrgenommen. Vielleicht finden sie allein wieder in den Schlaf, weil sie es 'mit einem Schlaftraining gelernt haben', oder sie schlafen gar nicht durch und trinken Wasser und Tee, weil die Flasche in ihrem Bett liegt. Viele Mütter, die sich freuten, das Kind würde durchschlafen, erzählen dann manchmal später kleinlaut, dass sie eben doch noch nachts Durst haben. Und ich glaube fest daran, dass unsere Kinder sich aufgehoben fühlen müssen, dass sie wissen, dass wir immer für sie da sind, auch wenn unsere Nerven blank liegen und wir gerade gar nicht wollen und können. Kommt Deine Kleine nicht dann auch an und kuschelt sich an Dich und 'küsst' DIch? Und ich kenne übrigens nur Kinder, die 'nicht aus dem Elternbett herauskommen', die nämlich schon immer allein schlafen mussten und deshalb alles nachholen. Sie haben nachts Angst und wollen dann z.B. den zweiten Teil der Nacht nur noch bei den Eltern schlafen. Deshalb glaube ich auch, dass es richtig ist. Und außerdem ist es einfach schön! Gut, es gibt mal Nächte, da bohren sich die Füße in meine Seite, das ist nciht so schön, aber morgens direkt angelächelt zu werden und zu dritt zu kuscheln, das ist weder falsch noch schlecht, das glaube ich ganz bestimmt!!! Letztlich ist es sicherlich nicht immer leicht, je nachdem wie stark man sich fühlt, 'anders' zu sein und 'anders' zu erziehen als andere. Vielleicht hilft es Dir ein wenig, den Leuten das zu erzählen, was sie wollen? Wie "ja klar schläft sie durch" (unsere jedenfalls wird äußerst selten wirklich wach sondern befindet sich noch im Halbschlaf), und was die anderen sonst noch meinen. Such Dir doch ein paar Gleichgesinnte, mit denen Ihr eine eigene Art Krabbelgruppe machen könnt, oder geh zu Stilltreffen, dort wirst Du nicht belächelt sondern ernst genommen. Und auch, wenn dort nicht jeder die gleichen Vorstellungen hat :-) Alles Gute für Euch, und in einiger Zeit werden wir beide dies bestimmt belächeln! LG Britta
brittawirdmama
Sorry, meine Maus spinnt, deshalb kams doppelt an. Schau mal hier, die Antwort trifft auch auf unsere Zweifel zu: http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/Brustentwoehnung-in-der-Nacht_134638.htm
keksi
Hi danke an euch beiden :). Ja also zum Text von Biggi,ich weiss das alles natürlich aber ich habe wie gesagt weder körperlich noch psychisch die Kraft. Meine Tochter braucht ihre Brust und ich muss das nun einfach akzeptieren. Mit Gewalt stille ich nicht ab,das tut weder ihr noch mir gut. Meine Oma nimmt sie auch nicht,wie ich das eigentlich dachte,naja. @Britta hab den Link durchgelesen,das ist echt interessant. Ja im Grunde,sehe ich das schon auch so,eigentlich ist man ja selber blöd,wenn man sich immer so von den anderen beeinflussen lässt :-( . Leider hab ich im Umkreis niemanden mehr,der solange stillt oder das genauso sieht wie ich. Ich höre eben nur auf mein Herz,sicher müsste und würde ich gerne langsam abstillen und mir wünschen,das meine Kleine endlich mal durchschläft,aber wenn es nunmal so ist wie es ist,werd ich nichts erzwingen. Ja ich gebe dir in allem recht,meine Kleine kuschelt sich oft an mich und ich bekomme viele Bussis,doch sie ist schon sehr liebenswert und ich bin schon sehr stolz auf sie. Ich weiss nicht,wieso andere einen mit sowas immer fertig machen müssen....! Leider bin ich zum Lügen zu Doof,ich verplapper mich zu oft,als das ich sagen könnte,das ich nicht mehr stille,nur um endlich Ruhe zu haben. Da wir ja sogesehn nur noch zum Einschlafen stillen,ist das tagsüber meist eh passé. Nur Nachts macht mir ihr momentaniges Dauergenuckel echt zu schaffen,da ich totale Rückenprobleme habe. Aber du hast recht,irgendwann werden wir hoffentlich drüber lächeln können ;-). Danke nochmal für deinen sehr lieben Aufbautext,tut sehr gut das zu lesen und zu wissen,man ist nicht mit seinen Problemchen alleine :-). Gvlg keksi
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