Liebe Biggi, liebe Kristina,
ich habe seit gestern Abend in einer Brust einen Milchstau. Keine Verhärtung nur starke Schmerzen und Rötungen. Habe heute schon meine Hebamme drauf schauen lassen und versuche mich mit den üblichen Mittelchen zu pflegen und zu schonen. Allerdings nicht ganz so einfach mit Baby(4 Monate)&Kleinkind&Schulkind.
Meine Frage: Ich hatte seit einigen Wochen den Milchspendereflex sehr stark gespürt (in der jetzt betroffenen Brust). Sobald mein Sohn an der einen Seite gesaugt hat, spürte ich in der anderen ein Ziehen/Stechen und die Brust begann an zu tropfen oder es kam im Strahl.
Seit (einigen h) ich nun den Milchstau habe, bleibt das aus :-(.
Wieso ist das so?
Wieso habe ich keine Verhärtungen?
Liebe Grüße und Danke für eure Hilfe
von
Yoko
am 17.09.2013, 16:17
Antwort auf:
Was ist mit meiner Brust???
Liebe Yoko,
es kann einfach sein, dass die Stillbeziehung sich jetzt eingependelt hat und deshalb die zweite Brust nicht mehr tropft.
So lange dein Baby gut gedeiht, besteht kein Grund zur Sorge.
Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung.
Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden.
Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen.
Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden anlgelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein.
Häufiges Stillen (oder abpumpen) rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird.
Und nochmals: Ganz wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe.
Auch wenn es schwer fällt, hole dir Hilfe oder leg dich mit den Kindern vor den Fernseher, damit Du etwas Ruhe hast!
Sobald Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen oder Kopfschmerzen usw. dazu kommen, sollte unverzüglich eine Ärztin/Arzt hinzugezogen werden. Auch wenn sich die Verhärtung nicht innerhalb von ein bis zwei Tagen bessert, sollte die Brust ärztlich untersucht werden (Frauenärztin/arzt oder Hausärztin/arzt).
Gute Besserung und LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 17.09.2013