Myna0703
Mein Sohn ist jetzt fünf Monate,ich habe bisher voll gestillt. Manchmal habe ich die Milch auch abgepumt - situationsbeding. Nun habe ich angefangen einmal eine Mahlzeit durch pre Milch zu ersetzen,damit ich mal etwas schlafen kann und mein Partner die Flasche übernehmen kann. Anfangs nahm er diese eine Flasche super und trank sie sehr gut aus. Nun ist es aber so das er auf einmal die Flasche verweigert. Egal ob Muttermilch drin ist oder pre Milch. Habe auch schon andere sauger gekauft. Selbst die sauger die er sonst bevorzugt hat lehnt er ab. Was kann ich tun damit mein Partner auch mal diesen Part übernehmen kann,damit ich mal etwas zur Ruhe komme oder mal etwas für mich sein darf. Er will tagsüber alle zwei Stunden und nachts jede Stunde. Mit Beikost habe ich auch begonnen,die er super aufnimmt. Lg Myna
Kristina Wrede
Liebe Myna, Viele Frauen erleben zwischendurch eine Phase der Stillmüdigkeit. Sie wünschen sich wieder mehr Freiraum für sich und auch wieder mehr Verfügungsrecht über ihren Körper. Dieses Gefühl kennt vermutlich jede Frau, die längere Zeit stillt. Doch das ist letztlich nicht wirklich etwas, was sich durch Abstillen erreichen ließe, denn es ist nicht wirklich so, dass das Stillen die Frau "anbindet" und müde macht, sondern es ist die Mutterschaft. Wir alle haben irgendwann oder immer wieder einmal Sehnsucht nach dem Leben v.K. (= vor dem Kind) als "Mama noch eine Frau war". Muttersein ist einer der härtesten und anstrengendsten Berufe der Welt ist, der sieben Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr einen 24 Stunden Dienst ohne Urlaubsanspruch und Krankschreiben bedeutet. Und an dieser Tatsache ändert sich nichts, ob frau nun stillt oder nicht. Insofern kann ich gut verstehen, dass du gern ein paar Päuschen vom Stillen haben möchtest, aber offensichtlich hat dein Sohn andere Bedürfnisse. Warum genau er die Flasche verweigert kann ich dir nicht sagen, es gibt viele Gründe dafür - oft ist es allein die emotionale Intelligenz eines Kindes das weiß, es braucht Mama. Und je mehr es fühlt, dass Mama sich zu lösen versucht, umso größer wird sein Bedürfnis nach Nähe. Die ist beim Stillen am intensivsten, so erklärt sich das vielleicht. Ich kann dir daher -leider?- momentan nichts anderes sagen als dass du vielleicht schauen kannst, in welchem anderen Bereich du dich entlasten (lassen) kannst, damit die Belastung durchs Baby erträglich bleibt. Hast du es mal mit einem Tragetuch oder einer (guten!) Tragehilfe probiert? Getragene Babys sind in der Regel deutlich entspannter, auch das Saugbedürfnis sinkt, weil sie durch die intensive Körpernähe schon viel Sicherheit tanken können. Ich könnte mir vorstellen, dass dir der Besuch einer Stillgruppe gut tun könnte, denn dort findest du Frauen, die ganz ähnliche Fragen, Gedanken und Unsicherheiten kennen wie du, und vielleicht schon Antworten darauf gefunden haben. Kompetente Unterstützung und der Austausch von Mutter zu Mutter sind unendlich wertvoll, gerade wenn wir Zweifel bekommen oder an die Grenze unserer Belastbarkeit kommen! Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß, Kristina
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