MamaV1994
Guten Tag, Ich bin total verzweifelt. Meine Tochter trinkt nicht mehr so wie vorher. Sie hat immer gerne an der Brust genuckelt, hat sich getröstet, ist daran eingeschlafen und hat natürlich ihren Hunger gestillt. Vor 9 Tagen ist mein Partner, der Vater meiner Tochter ausgezogen. Wir haben uns nicht mehr verstanden und für unsere Tochter war er kaum da. Vor 4 Tagen waren meine Nerven schließlich am Ende. Meine Tochter war an diesem Tag brav, wir waren mit ihr den ganzen Tag spazieren. Am Abend wurde sie unruhig. Ich nahm sie so wie immer an die Brust. Sie nuckelte mal, dann wieder nicht, es kitzelte und ich wurde wütend. Ich nahm sie ruckartig von der Brust und sagte laut: "Nein du wirst heute nicht an der Brust hängen!" Sie weinte ganz stark, ich versuchte sich durch das Tragen und Wiegen zu beruhigen, ohne Erfolg. Ich legte sie auf die Couch und schlug, vor Wut, mit den Fäusten, etwa 70 cm von ihr entfernt, gegen die Kante der Couch. Sie wurde für einen Moment still, danach schrie sie aber gefühlt noch stärker. Im Tragetuch ist sie dann eingeschlafen. Doch nach 1,5 Stunden wollte ich sie gerne ablegen, weil ich müde war. Sie schläft leider nur, wenn ich mich bewege. Ich legte sie ab und hoffte, dass sie weiter schläft. Leider riss sie ihre Augen auf und weinte. Ich versuchte sie wieder anzulegen, doch es klappte nicht. Sie weinte, stieß sich mit den Armen ab, verkrampfte und verdrehte ihren Körper, ihren Kopf wendete sie ab. Ich wusste nicht weiter, dachte mir aber es sei nur für einen Augenblick so, weil sie schon etwa zwei Mal meine Brust während des Schreiens nicht haben wollte. Ich legte sie auf ihren Bauch, sie hob den Kopf und weinte stark. Ich gab ihr den Schnuller und legte meine Hand auf ihren Kopf. Als sie dann den Schnuller nach einigen Minuten dann entdeckt hat, jammerte sie noch ein wenig, legte aber ihren Kopf ab. Ich hielt dann ihre Hand und um etwa 21:00 Uhr sind wir dann zusammen eingeschlafen. Um 6:30 Uhr wollte sie immer noch nicht wach werden, ich nahm ihr den Schnuller raus und hob sie an meine Brust. Sie fieng wieder an meine Brust abzulehnen und schrie aus vollem Hals. Aus Verzweiflung pumpte ich Milch ab und gab sie ihr. Die Flasche hat sie schnell leer bekommen und ich versuchte sie wieder anzulegen, wieder ohne Erfolg. Draußen im Kinderwagen konnte sie dann endlich einschlafen. Ich versuchte sie immer wieder anzulegen, keine Chance. Am Abend hat es dann endlich geklappt, nachdem sie etwas aus der Flasche bekommen hat. In der Nacht hat die auch getrunken, ohne die Flasche, nur leider etwas schlechter als sonst. Am nächsten Morgen klappte wieder das Stillen, doch gegen Mittag war wieder die selben Probleme wieder da. Seit gestern trinkt sie immer nur noch etwa 10 min, manchmal weniger, sie wendet sich wieder ab ohne zu weinen. Sie weint nur wieder los, wenn ich zu oft versuche sie anzulegen. Ich mache mir große Vorwürfe, ich wünschte ich hätte es ihr niemals angetan. Bitte helfen Sie uns diese Situation in den griff zubekommen. Nicht meinetwegen, sondern für meine Tochter. Sie ist sonst ein liebes Baby und ich habe ihr das Liebste was sie hatte genommen. Ich weiß nicht weiter. Sie ist 9 Wochen alt, ich stille sie voll. Sie bekommt keinen Tee oder Wasser. Ich stille sie mit Stillhütchen und pumpe sonst niemals ab. Zudem hatte sie von Anfang an den Schnuller. Ich bedanke mich im Voraus bei Ihnen. Viele Grüße MamaV1994
Liebe MamaV1994, dein Baby war erschrocken und ich denke auch, dass es saugverwirrt ist. Es könnte sein, dass es an der Flasche liegt. An ihm zu saugen erfordert eine andere Technik, und nicht jedes Baby kommt mit dem Wechsel gut klar, auch wenn es davor evtl. monatelang keine Probleme gab. Das kann ich von hier aus schlecht beurteilen, es wäre einfacher, wenn dich jemand sehen könnte. Hast du mal geschaut, ob es eine Stillberaterin in eurer Umgebung gibt? Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Es könnte es daran liegen, dass sie die Geduld nicht aufbringt zu warten, bis der Milchfluss in Gang kommt. Aus der Flasche fließt es ja sofort und immer gleichmäßig. Bis du jemanden erreichst oder sich die Situation wieder entspannt, helfen hoffentlich auch diese Tipps: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. LLLiebe Grüße Biggi
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