Mitglied inaktiv
Hallo und guten Morgen, ich gebe meinem Sohn (3Mon.) das Fläschchen nachdem er wochenlang an meiner Brust geweint hatte und fast jede Mahlzeit mit Geschrei endete. Zunächst hatte ich noch gestillt und mit der Flasche zugefüttert. Jetzt, nachdem er meine Brust immer öfter verweigert, pumpe ich ab. Meine Milchmenge hat sich seither so wieder steigern lassen und bin jetzt bei ca. 70ml insgesamt. Inwieweit ist es sinnvoll ihn nun doch wieder an die Brust zu nehmen? Könnte doch sein, dass er verwirrt ist, oder? Kann ich diese Milchmenge überhaupt halten ohne dass ich ihn ab und zu doch noch mal anlege? Lohnt es sich überhaupt ihm die Brust zu geben um ihn nach ein paar Wochen(oder Monate) wieder ans Fläschchen zu gewöhnen? Ich muss dazu sagen, dass er mit der Flasche viel glücklicher ist und vor allem endlich satt wird. Ich möchte ihm nur noch so lange wie möglich die Muttermilch gönnen und gewährleisten, dass noch lange welche da ist. Nun überlege ich eben ob ihm die Brust nicht trotzdem fehlen könnte. Danke für ihre Hilfe! Tina
Liebe Tina, die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Sie können nun schon versuchen, Ihr Baby wieder an die Brust zu bringen, allerdings verlangt eine Relaktation sehr viel Durchhaltevermögen und möglichst die Unterstützung einer darin erfahrenen Stillberaterin. Eine wesentliche Rolle spielt auch das Kind, das die Brust (wieder) annehmen muss. Gut beschrieben wird der Vorgang der Relaktation in dem Buch `Stillen eines Adoptivkindes und Relaktation" von Elizabeth Hormann (ISBN 3 932022 02 5), das im Buchhandel oder bei La Leche Liga Deutschland und bei jeder LLL Stillberaterin erhältlich ist. Sie könnten nun aber auch weiterhin abpumpen und die abgepumpte Milch mit der Flasche geben, viele Mütter ernähren Ihre Kinder so ausschließlich mit Muttermilch. Die benötigte Milchmenge auf Dauer nur durch Pumpen aufrechtzuerhalten ist nicht immer leicht und verlangt oft sehr viel Disziplin und vor allem regelmäßiges und ausreichendes Pumpen. Dabei ist es in der Regel sinnvoller häufiger etwas kürzer abzupumpen statt selten und dann länger. Eventuell kann der Wechsel zu einer anderen Pumpe ebenfalls sinnvoll sein. Außerdem ist eine Pumpberatung durch eine Stillberaterin in vielen Fällen sehr hilfreich. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Das ist haargenau das gleiche wie bei uns!! Meine Tochter ist in 3 Tagen 3 Monate alt und auch Saugverwirrt! Ich habe mich damit abgefunden, das es halt nicht so sein soll. Meine kleine nimmt jetzt auch mehr zu, seitdem sie fast nur noch die Flasche kriegt! Das ist mir persönlich auch am wichtigsten, das die kleine satt und zufrieden ist. Ich pumpe auch noch regelmäßig ab, aber muss dann noch zufüttern. Deshalb sehe ich für mich auch keinen sinn darin, sie wieder an die Brust zurück zu führen! Das tut gut zu lesen das man nicht alleine mit dem Problem ist! :-) LG
Mitglied inaktiv
Vielleicht haben Sie recht und ich sollte es bei dem Abpumpen belassen. Er ist sehr glücklich damit und ich bin es auch, wenn ich an die "Strapazen" denke, die eine Zurückführung mit sich bringt. Ich habe außerdem noch eine 2 1/2 jährige Tochter zu Hause, die mir das Stillen nicht gerade einfach macht... und zwei Kinder ohne jegliche Unterstützung am Tag zu beschäftigen ist nicht gerade einfach. Gerne können Sie mir eine Stillberaterin in meiner Nähe geben. Hier meine PLZ und Wohnort: 48163 Münster Kostet die Stillberaterin Geld? Vielen herzlichen Dank für Ihre Hilfe!
Kristina Wrede
Liebe mama-tina, Stillberaterinnen der La Leche Liga und der AFS arbeiten ehrenamtlich, nehmen also kein Geld, freuen sich aber über Spenden für die Stillgruppenkasse. Ruf doch mal bei Heidrun Meimeth an unter 0541 - 8602042. Sie ist Stillberaterin der LLL und kann dir sicher weiterhelfen, oder dir sagen, wer noch näher dran an dir wohnt... Herzlichen Gruß, Kristina
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