Mitglied inaktiv
Hallo liebe Stillberaterinnen, da ich Eure Antworten immer sehr umfassend und verständnisvoll empfinde, wende ich mich heute an Euch. Meine Frage: Meine 8 Monate alte Tochter verweigert nach einem Löffelchen (egal welcher Sorte von Brei, Obstmus oder angerührerten MuMi-Keks Brei) sämtliche Versuche, Beikost einzuführen. Dabei habe ich nun mittlerweile (seit 2 Monaten) sämtliche Tageszeiten, Löffelarten, Breiarten, Esspositionen ect. ausprobiert. Papa hat's probiert, Oma hat's probiert. Sie kneift ihre Lippen zusammen und dreht das Köpfchen weg. Selbstgekocht wird auch nicht gegessen, auch wenn ich es mit abgepumpter MuMi angerührert hab. Sie trinkt früh nach dem Aufstehen eine Brust leer und Mittags (nach den Löffelversuchen) beide Brüste leer. Nach dem Mittagsschlaf (meist 2 Stunden) hat Sie ebenso wieder Durst und trinkt eine Brust leer. Am Abend schläft sie dann wieder an der Brust ein und kuschelt sich an mich heran - nicht, das mir das nicht gefällt. Aber allmählich mache ich mir Gedanken, daß allein durch das Stillen ihr Eisen und Vitaminbedarf nicht mehr gedeckt wird. In der Nacht kommt sie auch mind. 2 mal und schläft aber gleich nach 5 Minuten "Durstlöschen" wieder ein - so wie ich auch. Wasser trinkt sie nebenbei aus dem Trinklernbecher oder dem Fläschchen. Und bei Größe 74 wiegt sie gute 10kg ... laut Kinderarzt "gut beieinander" ... Was würden Sie mir raten? Weiterhin voll stillen und abwarten, bis die MuMi nicht mehr ausreicht? Oder nochmal volle 2 Wochen ohne jegliche Beikost stillen und dann nochmal komplett neu anfangen? Momentan habe ich noch ausreichend MuMi zur Verfügung, auch wenn ich mittlerweile nicht mehr abpumpe (hab in der Tiefkühlung sicherlich noch gut 20 MuMi Beutel a 150ml) .... Vielen Dank schonmal im voraus für eure Antwort.
Kristina Wrede
LIebe schnattchenbaer, auch ich kann dich beruhigen: Es sind viele Kinder, die mit 8 Monaten kaum oder kein Interesse an Beikost haben, und solange sie gesund und munter sind und weiterhin gut gedeihen, brauchst du dir als Mutter auch keine Sorgen zu machen. Du kannst dein Kind nicht zur Beikost zwingen. So schwer es auch fällt, versuche die Geduld zu bewahren. Wichtig ist, dass aus dem Thema "Essen" kein Kampf gemacht wird. Einen solchen Kampf verlieren die Eltern sehr schnell und viele Essstörungen haben ihre Ursache in der ganz frühen Kindheit, wenn das Baby zum essen gezwungen werden sollte. Sicher ist auch für dich das Buch "Mein Kind will nicht essen" von dem spanischen Kinderarzt Dr. Carlos Gonzales eine interessante (und beruhigende) Lektüre. Das Buch ist im Buchhandel (ISBN 3 932022 12 2) bei der La Leche Liga oder auch im Stillshop hier auf der Seite erhältlich. Dr. Gonzales hat eine Aufstellung gemacht, wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen zu decken: Energie: 830 kcal = 1185 ml MM Eiweiss: 9,6 g = 910 ml MM Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist, das Kind zum Essen zu zwingen. Die Hauptsorge, die dann in Bezug auf Mangelerscheinungen erwähnt wird, ist in den meisten Fällen das Eisen. Eine finnische Studie ergab jedoch, dass bei neun Monate alten Kindern, die immer noch ausschließlich gestillt werden, ein Eisenmangel in weniger als 25 % der Fälle auftritt. Ohnehin ist der Zeitpunkt, wann ein Baby Beikost erhalten muss recht willkürlich gewählt und hat sich im Laufe der Zeit immer wieder verändert, ohne dass es einen echten Beweis für die absolute Richtigkeit des jeweiligen Zeitpunktes gibt. Muttermilch enthält zwar weniger Eisen als zum Beispiel künstliche Säuglingsnahrung oder Kuhmilch, doch die Verfügbarkeit des Eisens in der Muttermilch ist um ein Vielfaches höher als die des in der künstlichen Säuglingsnahrung enthaltene Eisen. Hier auch noch ein Auszug aus einem Artikel von Dr. Alfredo Piscane anlässlich der 15.internationalen LLL Konferenz in Washington. "Zusammenfassend ist festzustellen, dass ein gesunder vollgestillter Säugling seinen Zeitpunkt des ersten Zufütterns selbst bestimmen kann, ohne Bedenken dadurch einem Eisenmangel ausgesetzt zu werden." Selbst bei Kindern, die sich dem ersten Geburtstag nähern, hat der Autor keine Bedenken, wenn sie einen fitten Eindruck machen. Niedriger Eisengehalt im Blut des Kindes ist nur behandlungswürdig bei gleichzeitigen anderen Krankheitsanzeichen. Seiner Meinung nach sind die festgelegten Grenzwerte (auch in der Schwangerschaft) überholungsbedürftig und wenig gesichert. Tatsächlich erhöht sich die Gefahr einer Anämie bei zu früher Beikost, wenn sie nicht sehr eisenhaltig ist, da die optimale Eisenaufnahme der Muttermilch durch Beikost behindert wird. Es wird 50% des Muttermilcheisens resorbiert, aber nur 5% bei Flaschennahrung! Zuviel Eisen erhöht evtl. eine mögliche Erkrankung wie z.B. Malaria und ist gefährlicher als ein Eisenmangel. Bei sechs Monaten ausschließlich muttermilchernährten Kindern liegt die Gefahr einer Anämie bei 4%. Bei den jetzt noch gültigen Grenzwerten ändern wir das, was sich seit einer halben Millionenjahre bewährt hat. Lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Für mich klingt das alles sehr harmonisch bei euch! Meine Bedenken waren ähnlich, als mein Kind mit 8 Monaten noch jegliche Beikost verweigert hat. Der Kinderarzt hat mich beruhigt und gemeint, ich könne bedenkenlos auch das gesamte erste Jahr voll stillen, solange ich auf meine eigene Ernährung achte. Also: Du musst dich ausgewogen ernähren, dass brauchst du dir keine Sorgen machen. Das Interesse an Beikost kommt übrigens später automatisch. Du kannst immer wieder was anbieten, und irgendwann wirst du Breichen anrühren und Stullen schmieren - mach dir keinen Kopf!
Mitglied inaktiv
Hallo, habe ein ähnliches "Problem" mit meiner Tochter. Nachdem der Beikost-Start erst gut geklappt hatte, ging plötzlich gar nichts mehr. Hab dann ´ne längere Pause gemacht, und dann immer wieder probiert. Leider ohne Erfolg. Seit wir unsere Tochter (8,5 Mon) aber immer, wenn wir essen, im Hochstuhl an dem Tisch setzen und ihr dann was anbieten, klappt es wieder besser. Sie isst zwar keinen Brei mehr, aber alle mögliche in kleinen Stücken. Zucchini, Banane, Brot, gedünstete Pflaumen und Pfirsiche. Sind keine Riesenmengen, aber immerhin isst sie wieder mit Freude. Versuch das doch einfach mal. Gruß, May
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