Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, ich hatte gestern eine Not-OP in Vollnarkose. Im KH habe ich etwa 6 verschiedene Aussagen bekommen, was das Stillen angeht. Es ist zwar jetzt eh zu spät, aber mich würde deine Meinung doch interessieren. Zumal es ja zeigt wie schnell es gehen kann.... Mir wurde vom Arztgesagt, Abstillen und zwar jetzt sofort. Man könne zwar nach einigen Tagen wieder anfangen, aber das Kind sei ja eh viel zu alt zum stillen. Sie ist 9 Monate und hat in ihrem Leben noch keine Flasche künstlicher Milch bekommen!Ich nehme an dir geht die Hutschnur auch gerade hoch? Die Anästhesistin war schon offener, weil selber Ex-Stillmami und sagte mir 12 Stunden nach OP darf ich wieder, wenn ich die erste Mahlzeit komplett verwerfe. Wichtig sei vollstände Brustentleerung. Wieder jemand anders sprach von mindestens 6 Stunden Pause. Ich selber meine gelesen zu haben dass man bei normalem Narkoseverlauf anlegen darf sowei man fit genug ist, das Kind zu halten. Kompromiss war, 1. Mahlzeit wegpumpen und verwerfen und nach 6 Stunden anlegen. Fakt war: Ich habe nur 40m gepumpt bekommen, eine sehr liebe Säuglinsschwester als Unterstützung gehabt die meinte, das sei völlig ok,ich soll nach Hause gehen und mein Kind anlegen. Selbst das Schmerzmittel Dipidolor, das ich bekommen habe, sei nach neuen Erkenntnissen kein Problem für das Kind. Was meinst du dazu?
Liebe Viviane28, ich hoffe, es geht dir gut!!! Es gibt keinen Grund eine Stillpause einzuhalten. Stillen ist sowohl nach einer örtlichen Betäubung als auch nach einer Vollnarkose möglich (nach einem Kaiserschnitt können die Frauen auch anlegen, nachdem sie aus der Narkose aufgewacht sind). In der Fachliteratur wie "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Spielmann, Steinhoff, Schaefer, Bunjes, 7. Auflage, 2006, einem Standardwerk, wenn es um Medikamente in Schwangerschaft und Stillzeit geht steht zum Thema "Vollnarkose" Folgendes: Empfehlung für die Praxis: Wenn die Mutter nach einer Narkose wieder in der Lage ist, ihr Kind anzulegen, darf sie stillen. Weder die pharmakokinetischen Eigenschaften der im Zusammenhang mit einer Narkose heute verwendeten Mittel noch die klinischen Erfahrungen begründen eine zusätzliche Stillpause. Dies gilt auch für die Narkose im Rahmen einer Sectioentbindung, bei der ohnehin der plazentar übergehende Anteil an Narkotika gegenüber der geringen Kolostrummenge quantitativ im Vordergrund steht! Zu dem Schmerzmittel steht im gleichen Buch: Empfehlung für die Praxis: Opioidanalgetika sollten in der Stillzeit möglichst nur kurzzeitig angewendet werden. Wegen der atemdepressiven Wirkung ist bei Kindern mit Apnoeneigung besondere Vorsicht geboten. Codein (in Kombination mit Paracetamol oder Acetylsalicylsäure), Fentanyl und Morphin sind je nach Indikation die Opioidanalgetika der Wahl für die Stillzeit. Falls Alfentanil, Dextropropoxyphen, Nalbuphin oder Pethidin erforderlich sein sollten, sind auch diese akzeptabel. Andere Mittel, wie Buprenorphin, Flupirtin, Meptazinol, Nefopam, Pentazocin, Piritramid, Tilidin und Tramadol sowie die o.g. Opiatantagonisten, erfordern nach Einzeldosen ebenfalls keine Einschränkung des Stillens. Zur Substitutionstherapie Heroinabhängiger siehe Kapitel 4.16.6. Lass dich verwöhnen und pflegen, ich hoffe, Du hast alles gut überstanden! LLLiebe Grüße, Biggi
Mitglied inaktiv
Vielen Dank!!!! Mir geht es soweit gut, ich kann inzwischen ganz ohne Paracetamol :-) Meiner Maus geht es auch prima, sie musste ja auf nichts verzichten. Schönes Wochenende.
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