mona_91
Hallöchen in die Runde, Ich bin aktuell sehr am verzweifeln und hoffe, dass ich vielleicht hier jemanden finde, der mir helfen kann bzw. eine ähnliche Geschichte erlebt hat. Mein Sohn wird nächste Woche ein Jahr alt und ist nun seit 2 Tagen in der Eingewöhnung bei einer Tagesmutter. Er wird von Anfang an voll gestillt und seitdem er 6 Monate alt ist, versuchen wir es mit Beikost. Erst mit Brei in allen Varianten und seit 4 Monaten auch mit Fingerfood. Es klappt einfach nichts. Brei wird verschmäht und der Löffel wird demonstrativ weggeschoben. An fester Nahrung hat er zwar Interesse, aber lutscht maximal ein wenig drauf rum, um es letztendlich auf den Boden zu werfen. Wenn wir Glück haben, schluckt er mal ein bisschen Weißbrot hinunter, aber wenn, dann nur in wirklich winzigen Mengen. Premilch bzw Muttermilch aus der Flasche verweigert er vollständig. Wir haben schon so viel probiert. Ich habe ihn tagsüber die Brust verwehrt, was nur dazu geführt hat, dass er gehungert hat. Wir waren beim HNO Arzt und Logopäden um zu schauen, dass alles organisch in Ordnung ist (ist es). Er bekommt jeden Tag drei Mahlzeiten vorgesetzt und isst mit uns zusammen. Wir versuchen ihn mit dem Essen in Ruhe zu lassen, aber letztendlich spielt er nur damit. Nun haben uns alle gesagt: „warte mal ab, wenn der zur Tagesmutter kommt. Der wird da von ganz alleine anfangen zu essen“. Leider nicht. Er führt sein Verhalten auch bei ihr so weiter, obwohl er mit 4 anderen Kindern zusammen isst. Kommt sie mit einem Löffel an um ihn zu füttern, presst er die Lippen zusammen. Lässt sie ihn selbst an den Teller, spielt er nur mit dem Essen herum. Die Flasche nimmt er auch bei ihr nicht. Nun soll er ja auch bei ihr Mittagsschlaf anhalten nur wir wissen aktuell beide nicht, wie das funktionieren soll, wenn er nichts isst bzw. trinkt. Um einen shitstorm zu vermeiden: Ich kann es mir finanziell nicht erlauben noch länger in Elternzeit zu bleiben und ich finde es anmaßend, wenn Mütter andere Mütter dafür verurteilen, dass sie wieder arbeiten geben. Ich bin vielmehr an einer Lösung interessiert bzw. an Erfahrungen mit diesem Thema. Ich danke allen im Voraus ;)
Liebe mona_9, gedeiht Dein Sohn denn, ist er gesund? Es gibt viele Kinder, die im ersten Lebensjahr noch nicht viel essen und dabei jedoch wunderbar gedeihen. Wenn Dein Kind weiterhin so appetitlos ist, dann lass zunächst einmal die Eisen- und Zinkwerte überprüfen. manchmal liegt es an einem Mangel, wenn Kinder nicht essen möchten. Beides kann die Ursache für ein schlecht essendes Kind sein. Wichtig ist irgendwann nach dem ersten Geburtstag wirklich, dass die Ursache für die Essensverweigerung gefunden wird und nicht, dass mit dem Kind eine Gewaltkur inklusive plötzlichen (und traumatischem) Abstillen veranstaltet wird. Gleichzeitig solltest Du weiterhin versuchen, deinem Kind feste Nahrung anzubieten. Setze auf den Nachahmungstrieb des Kindes und biete ihm an, was auch ihr esst (natürlich nur, wenn es sich um etwas babygeeignetes handelt). Stillkinder sind durch die immer wieder auftretenden Geschmacksveränderungen der Muttermilch (je nach dem was die Mutter isst, schmeckt die Milch unterschiedlich) an den Speiseplan der Mutter gewöhnt und lehnen andere Nahrung dann oft ab. Wenn Du zum Beispiel nie gekochte Karotten isst, dann kennt dein Kind diesen Geschmack nicht über die Muttermilch und wird sie höchst wahrscheinlich auch vom Löffel ablehnen. Was sollst Du denn machen? Dein Kind in einen Schraubstock spannen, ihm die Nase zuhalten, damit es den Mund auf macht und ihm dann unter Zuhilfenahme eines Kartoffelstampfers feste Nahrung in den Magen zwingen? Was macht ein Mensch, den man mit Gewalt dazu zwingen will, etwas zu tun? Er blockiert oder zerbricht. Beides ist nicht wünschenswert, schon gar nicht in der Eltern Kind Beziehung. Druck und Zwang sind nicht geeignet, um ein Kind zum Essen zu bringen. Im Gegenteil: je mehr Druck, je mehr Kampf es gibt, umso schwieriger wird die Situation und zum Schluss gibt es in diesem Kampf ums Essen nur Verlierer. Kannst Du abgepumpte Muttermilch geben lassen, nimmt Dein Baby diese? Lieben Gruß Biggi
mona_91
Hallo Biggi, Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Besonders der Tipp mit dem Eisen- oder Zinkmangel hat mir sehr geholfen. Zu deinen Fragen: unser Sohn gedeiht sehr gut. Er ist mit 11,5kg ein kräftiger Junge. Wir essen dreimal täglich gemeinsam mit ihm, immer die gleichen Sachen. Er spielt allerdings meistens nur mit seinem Essen bzw wirft es auf den Boden. Das gleiche Verhalten zeigt er auch bei seiner Tagesmutter, wo ja sogar noch 4 andere Kinder ihn was voressen. Die Flasche nimmt er gar nicht. Weder mit Muttermilch noch mit Premilch. Wir haben schon jeden flaschentyp ausprobiert, den es so gibt. Keine Chance. Ich bin halt total verzweifelt, weil er ja von 8-15 Uhr bei der Tagesmutter bleiben soll, damit ich wieder arbeiten kann, und er dort aber nicht isst und keine Flasche nimmt.
Liebe mona_91, lasst dem Baby Zeit, es muss dort erst einmal ankommen und Vertrauen fassen. Kannst Du denn abpumpen und diese mit der Becherfütterung anbieten lassen? Dein Baby wird ein paar Anläufe brauchen (und die Tagesmutter auch) bis es den Dreh raus hat, wie es die Milch aus dem Becherchen bekommt. Vielleicht hilft dieses Video: http://www.youtube.com/watch?v=OAQcvHkFbdc Bei der Becherfütterung wird der Becher dem möglichst aufrecht im Schoß der Mutter/des Vater sitzenden Kind an die Unterlippe angelegt. Man kippt den Becher dann langsam und vorsichtig, so dass die Milch in den Mund des Babys läuft. Achte darauf, dass immer nur so viel Milch fließt, wie das Baby problemlos schlucken kann und setze immer wieder ab. Wird die Becherfütterung richtig durchgeführt verschlucken sich die Babys nicht. Bereits frühgeborene Babys können mit dem Becher gefüttert werden. Spezielle Babyfütterbecher gibt es von den Firmen Ameda und Medela und können in der Apotheke bestellt werden. Man kann aber natürlich auch einfach einen kleinen Becher in der Größe eines Schnapsglases (oder den Verschlussbecher von Babyflaschen) verwenden! Lieben Gruß Biggi
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