Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Verhütung

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Verhütung

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Hallo Frau Welter! 1) Mein Sohn ist 1 Jahr alt und wird abends, nachts 2-3 Mal und zu Mittag zum Einschlafen noch gestillt. Er liebt es sehr. Allerdings möchte ich in der nächsten Zeit wieder schwanger werden. Da die Menstruation erst einmal und dann nicht wieder aufgetreten ist und auch sonst nichts ´passiert´ nehme ich an, dass das Stillen noch immer verhütend wirkt. Kann man die Fruchtbarkeit sonst irgendwie anregen? Da ich von künstlicher Flaschennahrung nichts halte, würde ich auch gerne wissen, wie ich die Stillmahlzeiten sonst ersetzen kann. 2) Ich habe im Stillbuch von Hannah Lothrop gelesen, dass Kinder bis zum 3. Lebensjahr Saugmöglichkeit brauchen. Was tun, wenn nicht mehr gestillt wird, das Kind keinen Schnuller kennt und auch Flaschen nicht mag?? Liebe Grüße aus Österreich Eva


Biggi Welter

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? Liebe Eva, Wie schnell die Fruchtbarkeit einer Frau wieder zurückkehrt und die Periode wieder einsetzt, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Neben der Häufigkeit des Stillens spielt die individuelle Körperchemie der Frau eine Rolle, auch zum Beispiel der Anteil an Körperfettgewebe usw. Es gibt Frauen, während vollem Stillen bereits nach zwei Monaten wieder eine Periodenblutung und einen Eisprung haben, andere wiederum haben ein Jahr oder länger keine Menstruation. Beides ist normal. Stillen hat eine empfängnisverhütende Wirkung und tatsächlich kann auch bei einem älteren Stillkind die Empfängnis erschwert und die Einnistung der Eizelle behindert sein. Aber eben „kann“ und nicht „muss“. Es gibt da übrigens eine interessante Theorie auch über die Reife des Kindes in Bezug auf Geschwister: so lange ein Kind noch so häufig an der Brust der Mutter trinkt, dass dadurch die Fruchtbarkeit der Mutter eingeschränkt wird, so lange ist es auch noch nicht reif genug, die Mutter mit einem weiteren Geschwisterkind zu teilen. Manche Menschen halten dies vielleicht weit hergeholt, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass da viel Wahres dran ist. Die Entscheidung, ob Sie zugunsten einer erneuten Schwangerschaft bzw. um die Wahrscheinlichkeit einer neuen Schwangerschaft eventuell zu erhöhen, abstillen oder einfach der Natur ihren Lauf lassen und abwarten, können nur Sie alleine treffen. Es gibt in jedem Fall unzählige Mütter, die in der Stillzeit schwanger wurden (auch ohne vorangegangene Periode), weiter gestillt haben und anschließend (ohne Schaden für Mutter, neues Baby und älteres Stillkind) auch noch nach der Geburt tandemgestillt haben. Wird ein Kind nach dem ersten Geburtstag abgestillt, braucht es keine künstliche Säuglingsnahrung mehr, sondern kann an Kuhmilch und Kuhmilchprodukte herangeführt werden. In wie weit das Kind noch ein Saugbedürfnis hat, hängt vom Kind ab. Es kann nicht generell gesagt werden, dass jedes Kind bis zum dritten Geburtstag noch ein Saugobjekt braucht. Hier muss das jeweilige Kind angeschaut werden und dann eine für dieses Kind passende Lösung gefunden werden. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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