Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

untertags stillen - abends vorm schlafen gehen flasche?!

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: untertags stillen - abends vorm schlafen gehen flasche?!

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hallo, mein kleiner ist 7,5 monate alt u das nächtliche stillen wird nun immer häufiger... untertags kommt er gut alle 4 h. er krabbelt schon u stellt sich auch schon von selber auf. zurzeit ist er etwas verkühlt u möchte immer nachts bei mir schlafen. da ich so aber kaum schlaf abbekomme, möchte ich das nicht mehr machen (hab es in den letzten tagen immer wieder mal gemacht, weil ich beim stillen eingeschlafen bin). teilweise kommt mir vor, dass er sich einfach nur in den schlaf nuckeln will..... er kommt dann alle 1-2 h, schreit wie am spieß u lässt sich nur durch die brust wieder beruhigen. hab ihm auch schon mal für 2 wochen abends ein flasche 1er gegeben, die hat er gut vertragen, aber dann hab ich wieder auf die brust "umgestellt", weil er mit der mumi länger ausgehalten hat. jetzt bin ich aber wieder am überlegen, ob ich ihm abends nicht wieder die flasche geben soll?! schön langsam kann u mag ich nämlich nicht mehr... grad weil ich weiß, dass er keinen hunger hat, sondern nur nuckeln will. welche nahrung soll ich ihm denn dann geben?! 1er oder kann ichs auch schon mit 2er versuchen???? oder soll ichs mal mit einem milchbrei versuchen?! wobei ihm das löffeln abends wahrscheinlich zu langsam geht. danke für die hilfe!!!! christine


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Liebe Christine, du siehst selber, dass es gar nicht so sehr um die Milch geht, als um deine Nähe! Die braucht er nämlich mindestens genauso sehr in der Nacht, und die kannst du ihm nicht durch eine Flasche ersetzen. als Eltern glauben und hoffen wir immer auf eine lineare Weiterentwicklung der Fähigkeiten unserer Kinder. Beim Schlafverhalten können wir jedoch nicht davon ausgehen, dass die Entwicklung kontinuierlich verläuft, im Gegenteil, relativ viele Babys schlafen mit drei Monaten deutlich länger und anhaltender als mit fünf oder zehn Monaten. Das Schlafverhalten hängt nicht unbedingt oder nur in extrem geringem Maße von der Ernährung ab. Gerade in der Zeit ab etwa vier bis sechs Monate wachen viele Babys (wieder) vermehrt auf. Dies liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht wie in Eurem Fall, eine Erkältung vorliegt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt dir in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Als stillende Mutter hast Du den ungeheuren Vorteil, dass Du dein Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten kannst, ohne dass Du richtig wach werden und aufstehen musst. Genieße dieses Privileg, dich einfach nur umdrehen zu müssen, so dass dein Kind an deine Brust kann und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen kannst. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens "Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen kannst. Außerdem möchte ich dir noch ein weiteres wunderbares Buch empfehlen von Sibylle Lüpold: "Ich will bei euch schlafen - Ruhige Nächte für Eltern und Kinder." Lieben Gruß, Kristina PS: Schau doch auch mal diese Antwort an... http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/beitrag.htm?id=117401&suche1=L%FCpold&seite=1#start


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was ich jetzt noch ganz vergessen hab zu sagen bzw fragen.... michael wird jeden tag zw 22 u 23 uhr munter. anfangs hats noch geholfen ihn kurz hoch zu nehmen u dann wieder in sein bettchen zu legen - er hat sofort wieder eingeschlafen u jetzt schreit er ständig u lässt sich schwer oder gar nicht mehr bruhigen. was kann denn das sein?!


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Liebe Christine, das ist leider auch so eine "Phase", die manche, wenn auch nicht alle Kinder durchmachen. Versuche, ob's besser wird wenn er bei dir liegt, lass das Licht so gedämpft wie möglich und auch alles andere so leise, wie es geht. In der Regel schlafen die Kleinen leichter wieder ein, wenn die Mama neben ihnen einschläft, das "zieht" sie quasi mit... Und in der Regel ist es nach kurzer Zeit auch wieder vorbei mit dem "Spuk"! Lieben Gruß, Kristina


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hallo kristina, danke für die antwort.... es ist zwar wirklich anstrengend, aber wird wohl auch mal vorbeigehen :) lg


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