Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, ich habe mit meiner Tochter (sechs Wochen alt) folgendes Problem: Nach anfänglichen Stillproblemen hatten wir das Stilllen eigentlich ganz gut im Griff. Sie hat alle drei Stunden ca. 20 Minuten an der einen und ca. 10 Minuten an der anderen Brust getrunken und ist dann nach einer Spielzeit oder direkt eingeschlafen. Seit einigen Tagen trinkt sie nicht mehr durch. Sie läßt die Brustwarze nach eingen kräftigen Zügen los und sucht dann ganz hektisch und gierig danach. Ich muß sie ständig neu anlegen. So geht das eine ganze Weile, bis sie insgesamt aufhört zu trinken. Ihre Schlafphasen danach sind sehr kurz und unruhig. Sie hat aber nicht ständig Hunger, schreit jedoch umgewöhnlich viel und hat "schlechte Laune" Könnte trotzdem ein Wachtumsschub die Ursache sein?
? Liebe Maja, ein Wachstumsschub äußert sich normalerweise nicht durch ein Verhalten, wie Du es beschreibst, das klingt eher nach entweder einer Saugverwirrung oder vielleicht auch einem sehr starken Milchspendereflex. Falls dein Kind einen Schnuller hat oder zwischendurch mit der Flasche gefüttert wird, lass diese künstlichen Sauger vorsichtshalber eine Weile weg. Verschluckt sich dein Baby sehr leicht? Hast Du den Eindruck, dass die Milch sehr rasch aus deiner Brust fließt? Fließt deinem Kind Milch aus den Mundwinkeln, weil es beim Schlucken nicht nachkommt? Wenn Du die obigen Fragen mit „Ja" beantworten kannst, dann könnte es sein, dass Du einen sehr starken Milchspendereflex hast und dein Baby mit der plötzlich in großer Menge fließenden Milch nicht zurechtkommt und deshalb abwehrend reagiert. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (eine Windel zum Auffangen der Milch hinlegen und nicht vergessen den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu wird das Baby so gehalten, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als die Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnt sich die Mutter dabei nach hinten, beim Wiegengriff wird das Baby von unten mit zwei Kissen im Schoß der Mutter gestützt und die Mutter lehnt sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: - die Häufigkeit der Stillmahlzeiten erhöhen. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößert werden, verschlimmert sich das Problem noch weiter. - nur eine Brust pro Mahlzeit anbieten. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn das Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden angeboten wird, bevor die Seite gewechselt wird. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollte gerade soviel Milch ausgestrichen werden, dass sich die Frau wieder wohl fühlt, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - das Baby stillen, wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - verschiedene Stillpositionen versuchen(auch das oben beschriebene Berg-auf-Stillen) Eventuell kann das Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf dem Bauch der Mutter liegt. So könnte sie dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf ihrem Bauch einschlafen lassen.) - das Baby oft aufstoßen lassen. - den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller vermeiden. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Zusätzlich solltest Du dich an eine Stillberaterin in deiner Nähe wenden, die sich anschauen kann, wie dein Kind trinkt und dir dann gezielte Tipps geben kann, was Du tun kannst. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi
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