Mitglied inaktiv
mein kleiner vincent (8 wochen) trinkt seit kurzem immer häufiger nicht so gut: er hält die brustwarze fest, reißt den kopf nach hinten oder zur seite und läßt die warze dann schnalzen. abgesehen davon, daß das schmerzhaft für mich ist, wird er abei immer zappeliger und fängt vor wut (?) und hunger an zu schreien. manchmal beruhigt ihn eine kurze stillpause und er trinkt wieder richtig, aber leider nicht immer. meine brust habe ich kontrolliert, milch würde bei richtigem saugen fließen. wie kann ich ihn das denn abgewöhnen? sanftes, aber bestimmtes festhalten des köpfchens hilft auch nicht.
? Liebe Anja, ein solches Verhalten lässt eine Stillberaterin zunächst einmal auf eine Saugverwirrung tippen, denn es sind die „klassischen" Anzeichen für ein Kind, das nicht mehr weiß, wie es korrekt an der Brust saugen soll. Das Kind reagiert dann frustriert und mit dem von Ihnen beschriebenden Verhalten. Es ist auch nicht erstaunlich, dass das Festhalten des Babykopfes dann nicht hilft, denn wenn ein Kind am Kopf angefasst wird kann der Suchreflex ausgelöst werden, was das Kind dazu veranlasst den Kopf noch mehr hin und her zu drehen. Falls Ihr Baby also künstliche Sauger bekommt (Schnuller, Flasche), dann ist die erste Maßnahme das Weglassen aller künstlichen Sauger. Eine andere Ursache für ein derartiges Verhalten kann eine Soorinfektion sein. Dem Kind bereitet der Soor im Mund Unannehmlichkeiten und es versucht sich Erleichterung zu verschaffen, indem es seinen Gaumen an der Brust reibt und „zappelt". Vorsichtshalber sollte daher auf Soor untersucht werden. Auch das Zahnen (oder das Einschieben der Zähne in den Kiefer) kann zu dem von Ihnen beschriebenen Verhalten führen. Da es immer sehr schwierig ist bei solchen Anlegeproblemen zu helfen, ohne Mutter und Kind zu sehen, kann ich Ihnen nur wärmstens ans Herz legen, sich an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe zu wenden, die Sie und Ihr Baby beim Stillen anschauen kann und Ihnen dann im direkten Gespräch gezielte Hinweise geben kann. Wenn Sie mir Ihr Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Bis Sie eine Kollegin vor Ort erreichen können hier zunächst eine Beschreibung des korrekten Anlegens und ein Tipp zum „Bündeln" eines unruhigen Kindes. Beim korrekten Anlegen warten Sie, bis das Babys seinen Mund weit öffnet - wie zum Gähnen. Dann wird es rasch an die Brust gezogen. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind „aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Das Baby liegt mit der Mutter Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper der Mutter zugewandt ist. Sein Kopf ruht in ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von ihrem Unterarm gestützt und sie hält seinen Po oder Oberschenkel mit ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik finden Sie in dem Infoblatt „Stilltechniken, die funktionieren", das bei jeder La Leche Liga-Stillberaterin bezogen werden kann. Selbstverständlich sind auch andere Stillpositionen möglich, wichtig ist aber, dass das Kind immer genügend Brust in den Mund nimmt und den Kopf beim Trinken nicht drehen muss. Bei Babys, die sich beim Stillen überstrecken und aufbäumen hat es sich bewährt sie zu „bündeln". Dazu wickeln Sie das Kind gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Sie Ihr Baby auf diese Weise eingepackt hast, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen anscheinend das Gefühl umhüllt und gehalten zu sein. Scheuen Sie sich nicht, sich an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe zu wenden. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
erst mal, ein ganz herzliches Dankeschön für die schnelle und ausführliche Beantwortung meiner Frage. An der Adresse/ Telefonnummer einer Stillberaterin in meiner Nähe bin ich sehr interessiert. Ich wohne in 85521 Ottobrunn (Nähe München) vielen Dank für die Hilfe. Anja
? Liebe Anja, in Ottobrunn können Sie sich an Frau Ulrike Kolk Tel.: 089-6061691 wenden. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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