Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Ungewolltes Abstillen vermeiden?

Frage: Ungewolltes Abstillen vermeiden?

Eieieiei

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Hallo, meine Kleine ist nun fast 7 Monate alt und geht seit etwas mehr als einem Monat an drei Tagen in der Woche für jeweils ein paar Stunden zur Tagesmutter. Das klappt bislang super, aber ich habe das Problem, das ich mit dem Pumpen nicht hinterher komme. Bei der Tagesmutter trinkt sie fast immer 2 Flaschen abgepumpte Milch mit je 150 ml, also insgesamt ca. 300 ml. Ich schaffe es aber in der Zeit in der Regel nur 150 ml abzupumpen, also nur die Hälfte von dem, was sie trinkt. Wir hatten von Anfang an zur Muttermilch noch pre-Milch zugefüttert, das wurde uns im Krankenhaus gesagt, dass wir das machen müssen, weil sie in den Tagen nach der Geburt zu viel abgenommen hatte. Das lag aber wohl daran, dass mein Milcheinschuss erst 5 Tage nach der Geburt so richtig kam. Naja auf jeden Fall hat sich das Zufüttern immer gehalten, bevor sie zur Tagesmutter kam, waren es aber eigentlich immer maximal ein Fläschchen am Tag mit etwa 100 ml. Ich bin mit dem Zufüttern immer etwas unglücklich gewesen, weil ich eigentlich voll stillen wollte, hatte mich am Ende aber mit den 100 ml arrangiert. Seit sie nun zur Tagesmutter geht und ich nicht mehr genug beim pumpen heraus bekomme, werden es aber immer mehr Fläschchen am Tag. Wir geben ihr Zuhause in der Regel dann ein Fläschchen wenn ich sie gestillt habe, sie aber deutliche Zeichen macht, dass sie noch Hunger hat. In der Regel äußert sich das darin, dass sie nachdem sie schon eine Weile getrunken hat an meiner Brust saugt, dann die Brustwarze loslässt, kurz meckert oder weint, wieder anfängt zu saugen, wieder loslässt und weint etc. Wenn wir ihr dann (nach dem Stillen!) ein Fläschchen geben passiert es oft, dass sie noch gut 120 ml wegtrinkt. Wenn wir ihr kein Fläschchen geben ist sie dann permanent am jammern und am Weinen, was für sie sehr untypisch ist, weil sie ein sehr glückliches Baby ist, das eigentlich fast immer lacht und gut gelaunt ist. An "schlechten" Tagen kann sie dann auch mal 4 Fläschchen mit je 120-150 ml trinken. An "guten" Tagen, die leider eher selten sind, passiert es auch mal, dass alles klappt und sie gar kein Fläschchen braucht, allerdings trinkt sie dann meisten am darauf folgenden Tagen wieder viel mehr. Jetzt war es ja in den vergangenen Wochen sehr heiß gewesen und wir wohnen auch noch direkt unterm Dach. Daher wollte ich jetzt keine Experimente starten im Sinne von "jetzt lasse ich einfach mal die Flasche weg, dann wird die Milch schon wieder mehr", weil ich Angst hatte, dass sie dann zu wenig Flüssigkeit bekommt (sie hatte auch deutlich mehr Durst als sonst). Generell bin ich aber sehr unglücklich mit der Entwicklung. Ich möchte sie sehr gerne noch weiter stillen, weiß aber nicht, wie ich die Kurve kriegen soll, vor allem weil ja auch das Problem mit dem Abpumpen besteht. Dass ich mal voll stillen kann habe ich schon aufgegeben (vielleicht klappt es ja besser beim nächsten Baby), aber ich würde zumindest gerne wieder dahinkommen, dass wir vielleicht maximal ein Fläschchen zufüttern und nicht immer mehr. Habt ihr einen Rat, wie ich dahin kommen kann? Liebe Grüße Anja


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Liebe Anja, ja, das ist wirklich ein Dilemma... Zwiemilchernährung ist gut, weil sie den Müttern den Stress nimmt, genug Milch abzupumpen, aber bei vielen Babys ist es leider so, dass sie dann immer mehr Flasche und immer weniger Busen möchten. Dies liegt unter anderem daran, dass die Milch aus der Flasche schneller und gleichmäßiger fließt... Dem gegenzuwirken ist schwer. Es wird vermutlich nur dadurch gehen, dass du noch öfter pumpst, und z.B. auch während des Stillens (oder direkt danach) pumpst. Wenn dabei der Milchspendereflex ausgelöst wird, kurbelt das die Milchbildung an. Es braucht jedoch sicher eine gute Woche intensiven Pumpens und wirklich häufigen Anlegens, während ihr zusammen seid, damit du genug Milch hast, um die Zusatzmilch zu reduzieren. Erfahrungsgemäß, so traurig das ist, klappt es nur selten - gerade weil es sehr viel Zeit und Geduld braucht. Wenn es nicht klappt, erlaube es dir, traurig zu sein, aber sieh auch: Du hast es ja schon bis hierher geschafft und deiner Maus damit unendlich viel Gutes geschenkt. Vielleicht kannst du beim nächsten Baby länger zuhause bleiben, so dass allein schon aufgrund der Trennungszeit das Stillen nicht so stark belastet wird. Lieben Gruß, Kristina


Eieieiei

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Liebe Kristina, vielen herzlichen Dank für die Antwort. Ich mag das Stillen noch nicht aufgeben und werde es jetzt erst einmal mit viel Anlegen und anschließendem Pumpen versuchen. Hat gestern und heute schon sehr gut geklappt (obwohl ich das Pumpen gar nicht leiden kann) und ich meine mir einzubilden, schon einen kleinen Erfolg zu sehen. Wir hatten schon die ein oder andere Stillkrise und sie bislang immer gemeistert, daher hoffe ich einfach, dass es jetzt auch klappt. Und wenn es nicht klappen sollte und ich doch langsam und ungewollt abstille, dann kann ich das vielleicht noch ein wenig in die Länge ziehen und ein paar Wochen oder auch Monate mehr stillen, als wenn ich es nicht versucht hätte. Liebe Grüße Anja


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