Mitglied inaktiv
Hallo, ich habe ein kleines Problem: Unser Sohn ist nun 9 Wochen alt (Geb.-gew.:3420 Gramm, aktuell 5.400 Gr.). Er hat in den ersten Wochen bereits viel mitgemacht (3 Lumbalpunktionen, 3 x MRT, Coli, Bakterien...). Obwohl es unser zweites Kind ist, mache ich mich bei der kleinsten Kleinigkeit völlig fertig. Nun dachte ich vorige Woche, dass er wieder einmal nicht genug trinkt. Leider wiege ich vor und nach dem Stillen. Im Durchschnitt trinkt er über den Tag 700 Gramm. Bei der Hitze nun dachte ich, es könnte ein bissel mehr sein. Aus diesem GRund habe ich ihn alle zwei Stunden angelegt. Da trinkt er i.d.R. 90 Gramm. Dafür braucht er gerade mal 5 Minuten. Dann ist er fertig, lacht oder aber, wenn ich im gern noch etwas mehr geben will, er fängt mit schreien an. Da kommen wir insgesamt auf etwas mehr als 700 am Tag. Nun dachte ich, ich stelle den Rhythmus wieder auf 4 Std. um. Doch leider trinkt er da auch nur 90 - 100 Gramm max.. Also wieder nur 5 Minuten, und dann ist er nicht mehr willig. Was soll ich nun tun: Soll ich diese leichte "Faulheit" sozusagen unterstützen und weiter alle zwei Stunden anlegen ? Oder könnte ich auch wieder auf 4 Std. gehen, in der Hoffnung, dass er es irgendwie "begreift" und dann sich wieder ein bisschen mehr anstrengt und da vielleicht doch so 140 - 150 Gramm trinkt. Gibt es Richtlinien, wieviel Flüssigkeit er in dem Alter zu sich nehmen sollte? Wie ist es außerdem mit Tee: wenn ich ja welchen geben sollte, verwirrt ihn das vielleicht noch mehr. Denn Flasche geht ja noch ein bisschen einfacher als an Mamas Brust. Ganz lieben Dank im Voraus. Es grüßen Felix & Mama
? Liebe Mama von Felix, Ein junger Säugling braucht etwa ein Sechstel bis ein Fünftel seines Körpergewichtes an Milch innerhalb von 24 Stunden. Doch dies ist nur eine grobe Faustregel, die allenfalls einen Anhaltspunkt bieten kann. Keinesfalls kann jetzt daraus jedoch eine Formel `Gewicht des Kindes geteilt durch 5 oder 6 und dies wiederum geteilt durch die Anzahl der MahlzeitenA abgeleitet werden, denn ein Baby trinkt nicht gleichmäßige Mengen, sondern ganz unterschiedliche Mengen und der eine Säugling braucht zum guten Gedeihen etwas mehr, der andere etwas weniger. Bei der Gewichtszunahme Ihres Kleinen brauchen Sie sich sicher keine Sorgen machen, dass er zu wenig trinkt. Lassen Sie sich von Ihrem Kind leiten und stillen Sie nach Bedarf. Ihr Kind weiß selbst, was es braucht und vor allem braucht es keinen bestimmten „Rhythmus“. Muttermilch enthält alles, was ein Baby in den ersten sechs Monaten braucht und Flüssigkeitsmangel bei einem voll gestillten Baby entsteht allenfalls, wenn das Kind krank ist (Erbrechen/Durchfall) oder wenn es nicht nach Bedarf gestillt wird und damit zu selten an der Brust trinken darf. Die Gabe von Tee ist auch mehr als überflüssig. Alle Flüssigkeit, die ein voll gestilltes Baby braucht, bekommt es an der Brust (auch bei heißem Wetter, Beduinenfrauen geben auch weder Tee noch Wasser). Eine Studie in den Tropen ergab sogar, dass ausschließlich Kinder mehr Flüssigkeit aufnahmen als die Kinder, die zusätzliche Flüssigkeit bekamen (Sachdev, Krishna, Puri et al., 1991). Ein gesundes, voll gestilltes Kind braucht keinen Tee (und wenn es welchen bekommt, dann ist es nicht mehr voll gestillt im Sinne von ausschließlichen Stillen, wie es empfohlen wird). Tee ist ein Arzneimittel und ein gesundes Kind braucht keine Medikamente. Tee kann nicht nur unerwartete Nebenwirkungen mit sich bringen. Da Tees nun einmal eine Arzneiwirkung haben, haben sie auch Nebenwirkungen (der bei uns für Babys so beliebte Fenchel kann bei manchen Kinder Bauchprobleme sogar verstärken). Dazu kommt, dass die Gabe von zu Problemen wie Gedeihstörungen (das Baby erhält eine kalorienarme oder kalorienfreie Flüssigkeit, die den Magen füllt und so verhindern kann, dass es oft genug an der Brust trinkt) oder auch Saugverwirrung (wenn der Tee mit der Flasche gegeben wird) führen und sogar das Abstillen einleiten kann. Ich denke, dass es Ihnen gut tun würde, wenn Sie sich einmal mit anderen stillenden Müttern direkt austauschen könnten. Schauen Sie doch mal in eine Stillgruppe. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
danke für die Antwort. Wir wohnen in Gräfenthal, PLZ 98743. Vielleicht können Sie mir eine Stillberaterin nennen. Vielen Dank! Kathleen
Liebe Kathleen, wenden Sie sich bitte an Frau WERNER Anke, Tel.: 03691 210251, sie kann Ihnen sagen, wer die nächste Beraterin für Sie ist. LLLiebe Grüße Biggi
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