Mitglied inaktiv
Hallo! Meine Tochter ist jetzt 12 wochen alt und nimmt die letzten 2 Wochen nicht mehr zu (Sie wiegt jetzt 5110 g, bei Geburt waren es 3450g). Sie trinkt alle 3-5 Stunden aber nachts schläft sie schon 8 Stunden durch. Gestern habe ich ihre Trinkmenge kontrolliert und es sind insgesamt 780 ml gewesen. Soweit ich weiss, ist das zu wenig. Soll ich sie nachts zum trinken wecken? Sol ich einen starren 4-Stunden-Rhytmus einführen? Ich hab eigentlich gedacht, daß Babys sich die Milchmenge nehmen, die sie brauchen. Nur nimmt Lisa eben schon seit einiger Zeit nicht mehr zu. Mach ich mir unnötig Sorgen? Tina
? Liebe Tina, Ihre Tochter hat insgesamt etwa 140 g pro Woche im Schnitt zugenommen, das ist im normalen Bereich. Allerdings ist ein echter Gewichtsstillstand in diesem Alter immer ein Anlass das Kind genau anzuschauen (auch von der Kinderärztin/arzt anschauen zu lassen) und das Stillmanagement zu überprüfen. Wenn man die Faustregel, dass ein Baby in diesem Alter pro Tag etwa ein Sechstel bis ein Fünftel seines Körpergewichtes an Milch zu sich nehmen sollte, dann sind 780 ml weniger als ein Sechstel. Zwar sind diese Zahlen nur ein Anhaltspunkt, doch da Ihre Tochter nicht zunimmt, sollte hier nun doch gehandelt werden. Bitte wenden Sie sich an Ihre Kinderärztin/arzt und eine Stillberaterin in Ihrer Nähe. Gemeinsam können sie dann überlegen, was Sie tun können, damit Ihr Baby ausreichend Milch bekommt und so gedeiht, wie es für ein kleines Menschlein wünschenswert ist. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Ich gebe Ihnen nun noch einige allgemeine Hinweise zur Förderung der Milchmenge, bis Sie eine Kollegin vor Ort erreichen können. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb sollten Sie Ihr Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und vermeiden Sie den Schnuller. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Kindes, ohne dass es dabei Nahrung erhält. Bei einen wenig zunehmenden Kind ist dies nicht günstig. Um das Interesse Ihres Babys an der Brust wachzuhalten, können Sie es mit Wechselstillen versuchen. Beim Wechselstillen legen Sie Ihr Baby an und stillen es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nehmen Sie es sanft von der Brust (vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und lassen es aufstoßen, streicheln seine Fußsohlen oder massieren es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Sie es wieder etwas ermuntert haben. Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Nach ein paar Tagen sollte eine Gewichtszunahme bei Ihrem Baby feststellbar sein. Um die Milchproduktion zu steigern kann außerdem zusätzliches Pumpen sinnvoll sein. Am besten wäre es, wenn Ihnen eine Stillberaterin vor Ort das Abpumpen genau erklärt und Ihnen zeigt wie Sie die Brust massieren können. Achten Sie darauf, dass SIE so viel Ruhe und Erholung wie möglich bekommen (am besten legen Sie sich zusammen mit Ihrem Baby ins Bett) und sich möglichst ausgewogen und ausreichend ernähren. Kohlenhydratreiche Nahrung wirkt sich positiv auf die Milchmenge aus. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Sie müssen keinen Milchbildungstee trinken und wenn Sie ihn trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme bei den Kindern verursachen. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich nicht positiv auf die Milchbildung aus. Sie trinken genügend, wenn Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, wenn Ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen. Bieten Sie bei jeder Mahlzeit beide Brüste an. Dadurch das Baby wirklich die gesamte vorhandene Milch bekommt und die Milchproduktion in beiden Seiten angeregt wird. Achten Sie auf eine korrekte Stillhaltung und richtiges Ansaugen Ihres Babys. Das Baby darf nicht nur die Spitze der Brustwarze in den Mund nehmen. Seine Lippen müssen auf dem Warzenhof aufliegen. Nicht selten liegt es an einer ungünstigen Saugtechnik des Babys, wenn die Milchmenge nicht ausreicht ist. Auch hier ist es am besten, wenn Sie sich von einer Stillberaterin vor Ort das korrekte Anlegen zeigen lassen und sich erklären lassen, woran Sie erkennen, ob ihr Baby richtig saugt. Eventuell notwendige Zusatznahrung sollte nach Möglichkeit nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. dem Becher) gegeben werden. Auch das Bechern sollten Sie sich von einer Kollegin vor Ort zeigen lassen. Alles Saugen des Babys sollte möglichst an Ihrer Brust erfolgen. Wenn Sie den oben genannten Tipps folgen, müssten Ihre Milchmenge und auch Ihr Kind nach ein paar Tagen deutlich zugenommen haben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, danke für die ausführliche Antwort. Es wäre nett, wenn Du mir eine Stillberatung vor Ort angeben könntest. Meine Postleitzahl lautet: 49082 Gruß Tina
Liebe Tina, die nächstgelegene LLL Stillberaterin dürfe Gundi Regner Hendriks (Tel.: 05901 4209) sein. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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