abc12345
Hallo, meine Tochter ist fast 7 Wochen alt und wird voll und nach Bedarf gestillt. Sie meldet sich alle 2 bis 2,5 Stunden mit einer längeren Pause in der Regel am Nachmittag von ca. 4 Stunden. Bei der Geburt wog sie 3930 Gramm und ihr Gewicht liegt aktuell bei rund 5700 Gramm. Gewachsen ist sie seit der Geburt von 52 cm auf ca. 60 cm. Die schnelle Gewichtszunahme und das Wachstum führen bei ihr leider zu Unruhe, Bauchschmerzen und Blähungen. Auch das Spucken hat extrem zugenommen und sie fühlt sich merklich unwohl. Mir ist bekannt, dass gestillte Kinder prinzipiell nicht überfüttert werden können, allerdings macht ihr die schnelle Gewichtszunahme offensichtlich zu schaffen. Was können wir dagegen tun? Würden Sie empfehlen ihr vor jeder Mahlzeit etwas Tee oder Wasser zu geben? Und wenn ja, welche Menge? Vielen Dank für Ihre Antwort!
Liebe abc12345, Babys gibt es in verschiedenen Größen und die Bandbreite ist da sehr groß. Wie ein Kind als Baby aussieht, sagt auch nichts darüber aus, wie es später als Erwachsener aussehen wird. Die Statur der Kinder ist genetisch festgelegt und bei einem Kind das nach Bedarf gestillt wird, ist nicht zu befürchten, dass dadurch der Grundstein für ein späteres Problem mit Übergewicht gelegt wird. Im Gegenteil, Stillen schützt vor Übergewicht. Das heißt jedoch nicht, dass nicht auch ein gestilltes Baby zwischendurch wie ein kleiner Buddha aussehen kann. Im Gegensatz zur (industriell) stark weiterverarbeiteten Nahrung enthält Muttermilch keine leeren Kalorien. Es gibt keinen Beweis dafür, dass ein gestilltes Kind, das rasch zunimmt, als Erwachsener Gewichtsprobleme haben wird. Im Gegenteil es gibt mehrere Untersuchungen, die zeigen, dass Stillen eindeutig vor Übergewicht schützt und dass dieser Schutz nicht nur im Kindesalter sondern auch beim Erwachsenen anhält. Das Fett, das sich in der relativ passiven Phase vor dem Krabbelalter möglicherweise ansammelt, stellt einen Vorrat für die sehr aktive Phase dar, in der das quirlige Krabbelkind keine Zeit zum Essen haben will. Im Alter von ein bis zwei Jahren werden die Kinder, die schnell zugenommen haben, gewöhnlich von alleine schlanker. Es ist gefährlich, das Wachstum des Babys dadurch einzuschränken, daß man das Baby auf Diät setzt. Ein kleines Kind braucht Nahrung, um alle Arten von Zellen zu bilden, Hirn und Nervenzellen ebenso wie Fettzellen. Genau wie beim Erwachsenen variiert der kindliche Nahrungsbedarf von einem Baby zum anderen. Gerade Kinder, die nach Bedarf gestillt werden, behalten ein gutes Gefühl dafür, wann sie satt sind, denn sie entscheiden ja selbst, wann und wie viel sie trinken. Also keine Sorge, durch das Stillen nach Bedarf wird sicher nicht den Grundstein für spätere Gewichtsprobleme gelegt. LLLiebe Grüße Biggi Welter
abc12345
Dass meine Baby später übergewichtig sein würde, ist nicht meine Sorge. Mich beschäftigt vielmehr die Frage, ob ich etwas gegen die Bauchschmerzen tun kann, die anscheinend durch die "Überfütterung" hervorgerufen werden? Möglicherweise ist die Muttermilch zu reichhaltig und die Idee war, diese mit Wasser oder Tee zu verdünnen indem wir dem Baby vor der Mahlzeit etwas davon geben. Würde das unser Problem lösen? Liebe Grüße
Liebe abc12345, nein, Blähungen kommen nicht davon, dass ein Baby viel Milch trinkt. Blähungen sind bei kleinen Babys relativ häufig. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls „Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Nun kann ich aber weder Sie noch Ihr Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und Ihnen auch nichts zeigen. Am besten wenden Sie sich deshalb einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi
Mitglied inaktiv
Das die Muttermilch zu reichhaltig ist ist eher höchst unwahrscheinlich. Die Zusammensetzung ist nahezu überall auf der Welt gleich. Was eher der Fall sein könnte, istd as euer Kleiner zuviel Luft beim stillen trinkt, das kann dan auch Bauchschmerzen machen. bei den meisten Kindern ist aber eher der unreife Darm Schuld. Immerhin wird der jetzt erst nach der geburt "angesiedelt", und das kann dauern. meistens pendelt sichd as dann auch so ab dem vollendeten 3ten Monat ganz von alleine ein - jeweniger von aussen eingegriffen wird, desto besser dabei. Wasser udn Tee sollte man da dann nicht geben, oder nur im absoluten Ausnahmefall zB bei Fieber und/oder extremer Hitze. Spucken kann vom Reflux kommen. Der Magen wird durch einen Muskel von der Speseröhre getrennt. bei vielen Kindern klappt das Zusammenspiel noch nicht so gut, und ann kommt es vor das Milch aus den Magen wieder herausfließt. ist aber kein Problem, ausser für den Wäscheberg. Auch das gibt sich. Bei uns war das mit dem Koliken ab dem 4ten Monat oder so erledigt, gab noch mal 2-3 Wochen wirklich eine schlimme Zeit, aber seitdem ist Ruhe. Er hatte extrem unruhig getruinken, da dann auch viel Luft geschluckt, entsprechend stressig war es dann. Seit wir im liegen stillen trinkt er ruhiger. Da wir auch Beikost sanft und langsam angegangen sind, gab es da dann auch wenig Verdauungsprobleme. Vielleicht hilft dir das ja wo etwas.
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