Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

süße Mumi, Trinkrhythmus

Frage: süße Mumi, Trinkrhythmus

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Hallo! Da man immer hört, man darf den Babies Tee immer nur ungezuckert geben und Flaschenmilch wäre süßer als Muttermilch, weswegen das umstellen von einem Flaschenkind auf Stillen u.a. schwierig ist, dachte ich immer, Muttermilch müsse ziemlich "unsüß" schmecken. Ich finde allerdings, daß meine Muttermilch wie das reinste Zuckerwasser schmeckt, die ist total süß. Kann es sein, daß aus irgendeinem Grund zuviel Zucker in meiner Muttermich ist oder ist Muttermilch immer so picksüß? Mein Sohn (10 Wochen) hat zudem sein Geburtsgewicht bereits verdoppelt (von 2560 auf 5,1 kg), was mir doch etwas schnell vorkommt? Außerdem beschäftigt mich noch sein Trinkrhythmus. Bisher hat er immer alle zwei Stunden beide Brüste, jeweils 15 min genommen. Seit Weihnachten hat er nun die Trinkzeiten verkürzt, von 15 min auf 10 min, zwischenzeitig sind wir schon bei 5-7 min angekommen, zudem nimmt er nun nurmehr eine und will dafür öfter trinken. Mir wäre allerdings lieber er würde weiterhin länger und beide Brüste trinken, , dafür aber die Trinkabstände vergrößern *gg* Kann ich da irgendetwas machen? Vielen Dank!!! Karin


Biggi Welter

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? Liebe Karin, Muttermilch ist süß! Sie müssen sich keine Sorgen machen, dass Ihre Milch besonders süß sei, denn auf den Laktosegehalt - das Hauptkohlenhydrat der Muttermilch - können Sie keinen Einfluss nehmen. Stillen schützt auf lange Sicht vor Übergewicht. Das heißt jedoch nicht, dass nicht auch ein gestilltes Baby zwischendurch wie ein kleiner Buddha aussehen kann. Im Gegensatz zur (industriell) stark weiterverarbeiteten Nahrung enthält Muttermilch keine leeren Kalorien. Es gibt keinen Beweis dafür, dass ein gestilltes Kind, das rasch zunimmt, als Erwachsener Gewichtsprobleme haben wird. Im Gegenteil es gibt mehrere Untersuchungen, die zeigen, dass Stillen eindeutig vor Übergewicht schützt und dass dieser Schutz nicht nur im Kindesalter sondern auch beim Erwachsenen anhält. Das Fett, das sich in der relativ passiven Phase vor dem Krabbelalter möglicherweise ansammelt, stellt einen Vorrat für die sehr aktive Phase dar, in der das quirlige Krabbelkind keine Zeit zum Essen haben will. Im Alter von ein bis zwei Jahren werden die Kinder, die schnell zugenommen haben, gewöhnlich von alleine schlanker. Gerade Kinder, die nach Bedarf gestillt werden, behalten ein gutes Gefühl dafür, wann sie satt sind, denn sie entscheiden ja selbst, wann und wieviel sie trinken. Es ist auch sinnvoll, vor allem in der ersten Zeit der Beikosteinführung, das Kind in Zusammenhang mit der Beikost zu stillen, weil in der Muttermilch Stoffe enthalten sind, die das Verwerten der Beikost verbessern. Ein Kind kann während der gesamten Stillzeit - gleich wie alt es ist und wie viel oder wenig Beikost es isst - nach Bedarf gestillt werden. Mindestabstände zwischen den Stillzeiten, die eingehalten werden müssten, gibt es nicht und Ihr Kind braucht keinen Tee, der nicht nur wegen einer eventuellen Saugverwirrung kritisch zu betrachten ist. Kurze Stillabstände sind gerade bei einem Baby in diesem Alter normal und es gibt keine Grund, das Stillen hinauszuzögern. Ohnehin ist nicht sehr ratsam, Einfluss auf das Trinkverhalten nehmen zu wollen, denn erstens verändert sich das Trinkverhalten eines Babys ohnehin immer wieder und zweitens kann das Hinhalten dazu führen, dass es ziemliche Trinkprobleme geben kann, bis hin zu Gedeihstörungen und außerdem ist es Stress für Mutter und Kind, einen bestimmten Rhythmus erzwingen zu wollen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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