Mitglied inaktiv
Hallo! Unser Leon ist jetzt 17 Tage alt. Seit einigen Tagen will er fast stündlich an die Brust - auch nachts! Ist das normal? Ich hab Angst dass meine Milch durch das häufige Anlegen dünner wird und er nicht mehr richtig satt wird! Beim Trinken schläft er oft ein und ich wickel ihn dann zwischendurch, damit er wieder wach wird und weitertrinkt. Trotzdem kann ich die Abstände nicht verlängern. Leon nimmt aber gut zu, er hat innerhalb von 8 Tagen 330 g zugenommen. Das ständige Stillen ist allerdings ein kleines Problem, vor allem nachts, das zehrt an der Substanz. Ich will mich auch nicht darüber beschweren, ich bin glücklich dass mein Sohn gesund ist, ich wollte auch nur wissen ob das normal ist. Liebe Grüße Sonja
? Liebe Sonja, Ihr Baby ist noch keine drei Wochen aus dem Bauch heraus und verhält sich exakt so, wie es von so einem kleinen Menschlein zu erwarten ist. Alle Stunde anlegen ist in diesem Alter keine Seltenheit. So kleine Babys wollen durchschnittlich zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster-Phasen. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf Ihres Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Je häufiger angelegt und die Brust effektiv entleert wird, um so mehr Milch wird gebildet. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Manchmal ist aber auch tatsächlich so, dass das Baby einfach „aufgedreht" ist. Wenn Ihr Baby sich dann so aufregt, dass es sich nicht mehr anlegen lässt, dann kann es sehr sinnvoll sein, andere Strategien zur Beruhigung zu versuchen. In dieser Situation ist - so schwer es auch fällt - Ruhe das alleroberste Gebot. Keine großen Aktionen und nicht ständig etwas neues ausprobieren, sondern das Kind mit viel Ruhe und möglichst wenig Aufhebens zu beruhigen versuchen. Vor allem, wenn die Mutter - was ja nur zu verständlich ist - angespannt ist, dann ist es vorteilhaft, wenn vielleicht der Partner das Kind nimmt, der weniger aufgeregt ist (oder die Großmutter oder eine andere Person einspringt). Der Punkt ist, dass der Fokus vom Kind genommen wird, dass sich nicht mehr alle Anspannung auf das Kind konzentriert und es so die Gelegenheit bekommt, sich wieder zu entspannen und zu beruhigen. Der Teufelskreis der Anspannung, die sich auch bei den Eltern aufbaut und so das Kind immer unruhiger werden lässt, muss durchbrochen werden. Das kann manchmal auch dadurch erfolgen, dass das Baby auf eine Decke gelegt wird und die Mutter oder der Vater es durch unaufgeregtes, leises Sprechen und sanftes Streicheln beruhigt. Auch ein Spaziergang mit dem Kind im Tragetuch kann hilfreich sein. Außerdem möchte ich Ihnen den Besuch einer Stillgruppe empfehlen. Dort werden Sie sehen, dass sich Ihr Baby keineswegs anders verhält, als die Mehrzahl aller Babys in seinem Alter. Der Austausch mit anderen stillenden Müttern kann ungeheuer hilfreich sein. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Lass dir sagen, dass das typisch ist für den Anfang und dass es auf jeden Fall besser wird!!! Fang nicht an zuzufüttern, sondern stille einfach weiter wie er es braucht. Du bist im Wochenbett, da darfst du nur für dein Kind da sein. Ein Rhythmus wird sich in den nächsten Wochen schon ergeben. Alles Gute für euch!
Mitglied inaktiv
Hallo! ...absolut normal!! wie dir bereits geschrieben wurde: AB BESTEN nicht zufüttern, keine flasche, kein schnuller und deiner stillfähigkeit vertrauen. meine tochter hat manchmal stundenlang eifach nur genuckelt in meinen armen. ich dachte auch oftmals ufffff, aber nun weis ich das es absolut richtig war, wir haben eine super vertrauensvolle beziehung zueinander ;) viel glück, geduld und freude wünscht dir betty
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