Hallo :)
Mein Sohn ist jetzt 14 Wochen alt.
Wir stillen nach Bedarf und schlafen im Familienbett.
Er hat sich nachts von Anfang an häufig gemeldet, die Abstände wurden mit den Wochen immer kürzer. Seit drei Wochen stillen wir nachts stündlich. Und ich kann nicht mehr. Er trinkt nur ein paar Schluck und schläft dann weiter. Aber das ständige geweckt werden macht mir gerade echt zu schaffen.
Er geht um 19 Uhr ins Bett. Wenn es nach ihm ginge, würde er sicher auch schon um 17 Uhr ins Bett gehen. Da er aber nur an meiner Brust einschläft, bzw. Nicht alleine schläft (auch nicht gern alleine liegt), muss ich mit ins Bett und 17 Uhr ist zu früh.
Ich frage mich, ob er tagsüber zu viel schläft. Ich hab ihn viel im Tragetuch, da schläft er halt voll schnell ein. Außerdem macht er zwei oder drei Tagesschläfchen.
Aber ihn künstlich wach halten ist ja auch keine Option.
Ich weiß um das nächtliche Hirnwachstum und dass Babys deshalb nachts häufig stillen möchten. Und eigentlich komme ich dem auch wirklich gerne nach. Aber stündlich... Ist echt zu viel. Ich kann irgendwie nicht mehr.
Und anderweitig beruhigen hat nachts bisher nicht funktioniert.
Liebe Grüße von einer ziemlich müden Mama.
von
Jemand Anderes
am 22.11.2019, 18:42
Antwort auf:
Nachts stündlich stillen
Liebe Jemand Anderes,
probiere es doch einmal aus und versuche tatsächlich, Dein Baby am Tage nicht zu lange schlafen zu lassen.
Auch könntet Ihr probieren, dass Dein Mann nachts eine „Schicht“ übernimmt und Dein Baby beruhigt. Manchmal schlafen Babys ganz prima, wenn der Papa sie in der Nacht trägt oder mit ihnen kuschelt.
Wenn das alles nicht klappt, solltest Du Dir tagsüber Nischen suchen.
• Nimm ALLE Hilfe an, die Du bekommen kannst. Erkundige dich mal, ob Du nicht eine Haushaltshilfe bekommen kannst (wegen absoluter und chronischer Erschöpfung). Möglicherweise kann dir auch deine Mutter, Schwiegermutter, Schwester oder eine Freundin (selbstverständlich auch das männliche Pendant dazu) etwas unter die Arme greifen. Das können ganz simple Dinge sein z.B. einmal alle Fenster putzen, deinen Bügelkorb leerbügeln, einige vorgekochte Mahlzeiten für deine Tiefkühltruhe, ein Nachmittag Babysitten während Du in die Sauna gehst oder sonst etwas für dich tust ...
• Vielleicht findest Du auch einen verantwortungsbewussten Teenager, der gegen geringes Entgelt bereit ist, mit deinem Kind zu spielen oder spazieren zu gehen. In dieser Zeit solltest Du dann aber wirklich entweder schlafen (bzw. ruhen) oder DIR etwas Gutes tun.
• Lass den Haushalt auf Sparflamme laufen. Nicht alles muss gebügelt werden. Wenn Handtücher nach dem Baden und Duschen wieder aufgehängt werden, statt auf dem Fußboden zu landen, können sie mehrmals benutzt werden, das spart Wäsche. Es ist nicht wesentlich mehr Arbeit die doppelte Menge Spaghettisoße zu kochen, aber Du hast dann eine fast fertige Mahlzeit für die Tiefkühltruhe. Es schadet nicht der Gesundheit der Familie, wenn Du die Fenster erst wieder im nächsten Jahr putzt. Du wirst sicher einiges finden, was im Haushalt nicht so perfekt gemacht werden muss.
• Achte darauf, dass Du genügend isst und trinkst. Du musst keine perfekten Menüs kochen und essen, einigermaßen ausgewogen reicht und es darf auch Tiefkühlgemüse statt frischem Gemüse sein (dann sparst Du dir auch das Schälen und Putzen). Eine hungrige Mutter ist nicht so belastbar.
DU kennst DEIN Baby am besten und spüren, was dein Kind verkraften kann und was nicht und auch DU musst auf dich acht geben!
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 22.11.2019