Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, erstmal herzlichen Dank für deine tolle Arbeit! Ich habe unseren Sohn(2) sechzehn Monate lang gerne gestillt und freue mich schon auf meine nächste lange Stillzeit! Ich habe neulich in unserer Tageszeitung eine Notiz gefunden. In dieser wird berichtet, dass eine nordische Studie (ich weiß leider nichts konkretes) herausgefunden haben will, dass Kinder, die länger als fünf Monate ausschließlich gestillt wurden mit 4-5 Jahren häufiger an Allergien erkranken als Kinder, denen mit sechs Monaten zugefüttert wurde. Weißt du irgendetwas von so einer Studie? Die Nachricht schien relativ seriös, war also keine Werbung eines Kindernahrungsmittel-Herstellers o.ä.. Nun ist unser Sohn mit fünf Monaten an Neurodermitis erkrankt und einige Bekannte und Familienmitglieder raten mir, bei unserem nächsten Kind doch lieber nicht so lang zu stillen. Den "Ratschlägen" mag ich keinesfalls folgen, aber was habe ich für Gegenargumente zu bieten? Schöne Grüße! Sandra
Liebe Sandra, die Untersuchungen in Delmenhorst, die ich kenne kommen zu dem Schluss, dass Stillen als Allergieprophylaxe positive zu bewerten ist Zitat: "Schutzfaktor Muttermilch Die Delmenhorster Studie mit ihrer differenzierten in über 30 Einzelfragen (Fragebogen nach ISAAC International study of asthma and allergies in childhood, Asher et al. 1995) unterteilten Erhebung sozialmedizinischer Daten verdeutlicht in retrospektivischer Betrachtung des bisherigen Umfeldes ferner, welche Rolle Ernährung und Stillen, die Situation im Wohnumfeld - dazu zählen auch Möbel, Teppiche, Tapeten - und das Verhalten der Eltern spielen. Anfälligkeit und Stillen So sind beispielsweise Kinder, die von ihren Müttern ausreichend lange gestillt wurden, weit weniger anfällig. Mit dem Abnehmen des Stillverhaltens beim zweiten und dritten Kind steigt proportional das Allergierisiko. Muttermilch scheint danach ein guter Schutz vor Asthma, Heuschnupfen und Neurodermitis zu sein. Die Erhebung der anamnestischen Daten von Eltern Neugeborener ist prospektiv auf zwei Jahre für die gesamten Geburtsjahrgänge 1999/2000 angelegt und zwar unabhängig von der Allergieanamnese der Eltern. In den darauffolgenden Jahren wird auf drei weiteren Fragebögen gemeinsam mit den Vorsorgeuntersuchungen U 5 / U 6 / U 7 nach 6, 12 und 24 Monaten der weitere gesundheitliche Verlauf der Kinder in Bezug auf Allergieerkrankungen festgehalten. Dazu wurden inzwischen auch die niedergelassenen Kinder- und Hausärzte der drei Städte zur Mitarbeit gefordert. Den Eltern der Neugeborenen aus Delmenhorst wird begleitend zur Untersuchung eine ausführliche Allergie-Präventionsberatung angeboten. Sie besteht aus intensiver Aufklärung über Tierhaarallergie, dem Verzicht aufs Rauchen in Wohnräumen, die Benutzung milbenabweisender Wäsche und Bodenbeläge, die Behandlung von Stofftieren (Kochen oder Tiefgefrieren) und das ausgiebige Stillen als vorbeugende Abwehrmaßnahme. Eine Ärztin betreut während der gesamten Dauer der Studie die Eltern und hält jeden Monat ein Abendseminar als festes Curriculum ab. In Wilhelmshaven und Leer dagegen findet keine intensive Beratung statt. Dadurch soll eine exakte Analyse der Prävalenzraten sowohl der Risikogruppen wie auch der Gruppen ohne genetische Disposition ermöglicht werden. In einer ähnlichen Studie (Halken et al. 1992), die aus Dänemark stammt, war die kumulative Prävalenz atopischer Symptome mit 32 Prozent signifikant kleiner gegenüber 74 Prozent der Kontrollgruppe. Dabei konnte durch Präventionsmaßnahmen, wie Böhmann sie in seiner Vergleichsstudie vorsieht, die Erkrankungsrate um über 50 Prozent gesenkt werden." Es gab schon einmal eine Untersuchung, die Müttern mit Asthma zu einer kürzeren Stillzeit riet, allerdings hatte diese Studie soviele Mängel und war außerdem nur auf ein sehr kleines und spezielles Studienkollektiv bezogen, dass daraus gezogenen Schlussfolgerungen nicht haltbar waren. Auch in dieser Veröffentlichung wird ja lediglich darauf hingewiesen, dass ein weiterer Untersuchungsbedarf besteht und sonst nichts. LLLiebe Grüße Biggi
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