Hallo!
Komme mit meinen Sorgen auch wieder mal her und bin sooo froh hier ein offenes Ohr zu finden!
Mein Sohn wurde in der 34.SSW geboren und ist morgen 17 Wochen alt.
Sein Entlassungsgewicht im KH am 16.Tag war 2190g und jetzt wiegt er 5020g.
In den letzten beiden Wochen nahm er nur 150g zu, die unterste Grenze sei 140g.
Er trinkt wirklich super, kommt mind. alle 2-3 Stunden, nachts alle 3 Stunden, trinkt lange an einer Seite und ist ein fröhliches Kind, allerdings hat er seit 2 Wochen leichten Schnupfen.
Die Windel ist 3 bis 4 mal am Tag voll - von mal gelb, orange bis grün alle Farbtöne, aber sehr flüssig (ist das zu oft? Das Kind meiner Freundin pupst nur alle 4 Tage und nimmt dafür prächtig zu)
Es ist mein 2. Kind,auch das 1. habe ich voll gestillt- aber ohne diesen Gewichtsstress, er nahm in der Regel so 200g pro Woche zu.
Jedenfalls zweifle ich im Moment so richtig an meiner Fähigkeit mein Kind ernähren zu können und fühle mich total unter Druck gesetzt,weil ich nächste Woche wieder zur Gewichtskontrolle soll......
Dabei möchte ich doch unsere Stillzeit einfach nur genießen können!
Vielen Dank für´s "Zuhören"
Binne
Mitglied inaktiv - 29.01.2009, 10:39
Antwort auf:
Stress mit dem Gewicht
Liebe Binne,
hat dein Kind pro Woche 150 Gramm zugenommen oder in zwei Wochen? Wenn es in einer Woche war, besteht überhaupt kein Grund zur Sorge!
Gestillte Babys gibt es in allen Größen kleine zierliche ebenso wie kleine rundliche oder lange dünne.
Babys nehmen ohnehin in Schüben zu und nicht linear und mit zunehmendem Alter verlangsamt sich die Gewichtszunahme. Die durchschnittliche Gewichtszunahme bei einem gestillten Baby beträgt in den ersten drei bis vier Monaten 113 bis 227 Gramm pro Woche, bei einem vier bis sechs Monate alten Stillkind beträgt sie noch 85 bis 142 Gramm wöchentlich. Das nimmt dann immer weiter ab, was verständlich ist, denn sonst wären unsere Babys irgendwann Riesen!
Das durchschnittliche Längenwachstum bewegt sich bei etwa 1,27 cm pro Monat, und die Zunahme des Kopfumfangs liegt bei etwa 6,4 mm monatlich. Du kannst also auch mal im U Heft schauen, wie es mit dem Längenwachstum und Kopfumfang ausschaut.
Die Häufigkeit des Stuhlgangs ist von Baby zu Baby verschieden und kann auch beim selben Baby von Woche zu Woche wieder wechseln. Manchmal macht es sehr häufig in die Windeln, wobei jedes Mal nur ein Fleck in der Windel erscheint. Anfangs kann es sein, dass ein Baby bei jedem Stillen in die Windeln macht. Bei einem vollgestillten Baby ist das jedenfalls kein Durchfall. Unter völlig normalen gestillten Babys gibt es da beträchtliche Abweichungen. Selbst wenn es gelegentlich einen grünen, wässrigen Stuhl hat, ist das bei einem gesunden Baby kein Grund zur Sorge. Auch kann sich die Farbe der Ausscheidungen an der Luft ändern.
Ich hoffe, ich konnte dich beruhigen!
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 29.01.2009
Antwort auf:
Stress mit dem Gewicht
Danke für deine Antwort.
Zugenommen hat er in einer Woche 150g.
Warum sind sie denn dann im KH so auf die 150g Mindestgrenze versessen- oder ist das bei Frühchen anders?
Der Kopfumfang ist von 33,5cm bei der Geburt auf 39,5cm bei der letzten Untersuchung gewachsen.
Ich weiß dann immer nicht was ich sagen soll, wenn´s beim Wiegen wieder heißt: naja, gerade noch....öfter anlegen.....
Mein Sohn macht seit Geburt an eigentlich immer die Windel so oft voll,leidet dafür aber nicht an Blähungen!
Und bitte verzeih mir noch eine echt blöde Frage : einen Magenpförtnerkrampf kann man ausschließen, oder - wollte mir eine Bekannte einreden.
Vielen,vielen lieben Dank für deine hervorragende Arbeit hier!
Binne
Mitglied inaktiv - 29.01.2009, 16:52
Antwort auf:
Stress mit dem Gewicht
Liebe Binne,
wenn dein Baby 150 Gramm wöchentlich zunimmt, ist das völlig in Ordnung, ich habe mich eben noch mal schlau gemacht. Es wird schon angestrebt, dass Frühchen mögichst schnell aufholen, aber 150 Gramm im Durchschnitt ist okay!
Bei einer Pylorusstenose (Magenpförtnerkrampf) erbricht sich das Baby schwallartig und in hohem Bogen nach fast jeder Mahlzeit und nimmt häufig nur sehr schlecht zu. Sie muss durch den Arzt abgeklärt werden.
Viele Babys erbrechen oder spucken in den ersten Lebensmonaten sehr häufig.
Als Ursache für das Zurückfließen der Nahrung, auch Reflux genannt, wird eine Schwäche des unteren Speiseröhrenschließmuskels angenommen. Milde Formen von Reflux sind in den ersten fünf Monaten sehr häufig und werden fast als normal betrachtet. Ein klinisch bedeutsamer, behandlungsbedürftiger Reflux kommt bei einem von 500 Babys vor (NMAA
Talkabout Nov. 1996, Lesley Taylor).
Solange das Baby gut gedeiht, ist dieses Spucken hauptsächlich ein Wäscheproblem. Wenn es dir aber Sorge bereitet, lass dein Kind nochmals vom Arzt anschauen.
Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit anzulegen.
Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine kann wieder weniger in Anspruch genommen werden.
Ich hoffe, ich konnte dich auch jetzt beruhigen und danke dir für dein Lob!
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 29.01.2009