Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Streik an der Brust

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Streik an der Brust

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Mein Baby ist jetzt 13 Wochen und ich stille voll. Seit ca. 4 Tagen verweigert er die Brust regelrecht. Er brüllt, lässt sich kaum beruhigen sobald er in die Nähe der Brust kommt. Ich habe verschiedene Stellungen probiert, kein Erfolg. Nur im Halbschlaf trinkt er ohne Protest. Was kann ich tun? Ich möchte so gern mind. 6 Monate stillen. DANKE vorab!!!


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? Liebe Anja, bei einem Baby, das an der Brust streikt, sollte immer eine Kinderärztin/arzt hinzugezogen werden, um auszuschließen, dass es eine medizinische Ursache gibt. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch, so wie dein Kind jetzt. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge es aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Wenn Du möchtest, dass es wieder an Deiner Brust trinkt, solltest Du Dich darauf einstellen, Dich in den nächsten Tagen fast ausschließlich Deinem Kind zu widmen. Wenn Du es viel im Arm hast, zärtlich streichelst und es Dich in einer entspannten Atmosphäre einmal ganz für sich alleine hat, beruhigt es sich vielleicht und läßt sich dazu bewegen, wieder bei Dir zu trinken. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: • im Umhergehen stillen, • in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, • im Halbdunkeln stillen, • im Halbschlaf stillen, • das Baby mit der Brust spielen lassen, • unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, • alle künstlichen Sauger vermeiden, • das Baby massieren, • viel Körperkontakt (Haut auf Haut), • und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass deine Brust übervoll wird, solltest Du deine Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch kannst Du deinem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. Flasche ist ungünstig, da der künstliche Sauger das Saugbedürfnis deines Kindes befriedigt und es geschickter ist, dieses Saugbedürfnis auszunutzen, um das Kind an die Brust zurückzuführen. Am besten wendest Du dich zusätzlich an eine Stillberaterin in deiner Nähe, die dir im direkten Kontakt noch weitere gezielte Tipps geben kann. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Ich wünsche dir viel Geduld und dass dein Sohn sich möglichst bald besinnt. LLLiebe Grüße Biggi


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