Feli1221
Hallo 
Ich habe eine Frage zum "Stillverhalten" meines Sohnes bzw möchte gerne wissen, ob das normal ist und wie ich am besten damit umgehe...
Er kommt tagsüber sehr oft und es gibt keine Regelmäßigkeit. Er trinkt jeweils nur kurz, schläft dann häufig ein, hat so natürlich nach kurzer Zeit wieder Hunger und ich lege ihn erneut an. Das stört mich eigentlich gar nicht, er darf so oft an die Brust wie er möchte. Auch wenn er weint, beruhigt er sich so einfach am besten.
Nachts schläft er manchmal fünf bis sechs Stunden durch. Und darin liegt das Problem. Durch das häufige anlegen tagsüber, habe ich fast jede Nacht einen leichten Milchstau und muss ausstreichen.
Kann ich irgendwas tun, um das zu verhindern?
Liebe Grüße und danke für die Antwort 
Liebe Feli1221, all die Erzählungen von einem bestimmten Rhythmus eines Babys sind schlicht und ergreifend falsch. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Altersstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Wenn die Brust in der Nacht zu voll wird, solltest Du schon ausstreichen, allerdings nur so viel, dass die Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlst, ansonsten wird die Produktion weiter gesteigert. Die Brust ist ein eher träges Organ, das sich nur langsam auf Veränderungen einstellen mag, aber es ist tatsächlich möglich, dass sie sich auf unterschiedlich lange Stillintervalle einstellt. Allerdings wirst Du anfangs schon öfter ausstreichen müssen, aber das klappt hoffentlich problemlos. Achte einfach auf deine Brust und streiche gleich aus, wenn sie spannt, so vermeidest Du einen Milchstau. LLLiebe Grüße Biggi
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