Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Stillstreik, Saugverwirrung oder Entwicklungssprung???

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Stillstreik, Saugverwirrung oder Entwicklungssprung???

Füßchen

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Hallo liebe Stillberaterinnen! Ich bin seit gestern ziemlich verzweifelt. Mein Baby ist jetzt 10,5 Wochen und bisher hat es mit dem Stillen wirklich gut geklappt, ich habe ausreichend Milch und sie gedeiht mehr als gut. Seit gestern ist es aber anders: zwar hat Leni Hunger, sucht, nuckelt an ihrer Faust und weint, aber sie will partout nicht an die Brust. Sie trinkt maximal 2-3 Schlucke wenn überhaupt. Meist brüllt sie einfach. Beim ersten Mal habe ich mir noch nicht groß Gedanken gemacht, aber mittlerweile bin ich sehr verzweifelt. Ich muss dazu sagen: vorgestern waren mein Mann und ich das zweite Mal einige Stunden weg. Ich hatte Milch abgepumpt und Leni hat von ihrer Oma die Flasche bekommen. Ausserdem hat sie seit diesem abend einen neuen Schnuller (kirschform), bis dahin hat sie keinen Schnuller genommen, erst diesen in dieser Form. Bis gestern Nachmittag konnte ich sie ganz normal Stillen und dann seit dem Nachmittag will sie meine Brust nicht mehr. Kann das eine Saugverwirrung sein? Durch Flasche oder Schnuller? Beim ersten Mal, als sie das Fläschchen bekommen hat, gab es danach keine Probleme. Oder war der Schnuller ein Fehler? Ich hab auch überlegt ob sie gerade einen Wachstumsschub oder so etwas hat. Ich bin wirklich verzweifelt und weiss nicht was ich machen soll. Abstillen will ich nicht. Den Schnuller hab ich weggelassen und mit sehr viel Geduld hat sie auch aus der Brust getrunken (nachdem ich erst mit meinem finger den saugreflex ausgelöst habe). Fläschchen ist kein Problem. (Ich hatte Milch abgepumpt um den Milchfluss anzuregen.) Danke für Ihre Antwort LG Andrea


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Liebe Andrea, möglich ist es, dass es eine Saugverwirrung ist. Genau sagen kann das natürlich niemand... Wie ist es denn in der Nacht, geht es da auch nicht? Oft hilft es bei so Kleinen, wenn die Mutter sich mit dem Baby für 1 - 2 Tage ins Bett zurückzieht und dort viel viel Hautkontakt zum Baby hat. Du kannst deine Maus auf deine Brust legen, so dass sie deine Milch riechen und allein zur Brust robben kann, wenn sie trinken will. Je entspannter du bleiben kannst, desto besser für dein Kind, denn die Nervosität der Mutter überträgt sich aufs Baby! Am besten schaust du mal, ob es eine Stillberaterin in deiner Nähe gibt, mir der du ganz konkret besprechen kannst, was du tun könntest. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Lieben Gruß, Kristina


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