Frage: Stillrhythmus

Hallo,mein Sohn ist 12 Wochen alt und ichstille ihn voll.Allerdings bin ich mir in einigem sehr unsicher.Vorallem was den sogenannten Rhythmus angeht. Er verlangt tagsüber ca. alle 2h eine Mahlzeit und nachts schläft er zwar ca.5h am Stück und dann will er alle 2h an die Brust.Ich bin mir nicht klar,ob dies so o.k. ist oder ob die Abstände zwischen den Mahlzeiten größer sein sollten.Manchmal bin ich nachts schon völlig entnervt, da ich selbst kaum zum schlafen komme. Tagsüber schläft mein Sohn auch sehr wenig es sei denn ich gehe mit ihm spazieren. Immerwider hört man von Kindern,die durchschlafen und längere Abstände zwischen den Mahlzeiten haben und genau das verunsichert mich. Noch eine andere Frage. Ab wann kann man denn zufüttern, da spalten sich ja auch die Meinungen. Und ab wann verträgt ein baby Milch zwecks Breizubereitung und welche eignet sich dafür?

Mitglied inaktiv - 20.03.2002, 15:53



Antwort auf: Stillrhythmus

? Liebe Sandra, Ihr Baby ist gerade erst mal drei Monate alt und verhält sich genau so, wie es von einem kleinen Menschlein in diesem Alter zu erwarten ist. Es hat sogar schon eine recht lange Schlafphase, das können nicht alle Kinder. So kleine Babys wollen durchschnittlich mindestens zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Ein Wachstumsschub ist mit etwa drei Monaten zu erwarten. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Nicht zu vergessen ist auch die Bedeutung des non-nutritiven Saugens, des Saugens, das nicht der Ernährung dient. Die Verlockung kann groß sehr groß sein, dazu einen Schnuller anzubieten, aber die Risiken, die der Schnuller mit sich bringen kann, sollten dabei nicht unterschätzt werden. Ich weiß, die ersten Wochen und Monate mit einem Baby können eine extreme Lebenserfahrung sein, um so mehr als die Realität des Alltags mit einem Neugeborenen fast nirgends wirklich beschrieben ist (und damit der Schock für die junge Mutter, die von einem friedlich im Stubenwagen schlummernden Baby träumt noch größer). Doch Ihr Kind bleibt nicht ewig so klein und arbeitsintensiv. Es wird größer und reifer werden, Sie werden an das Muttersein gewöhnen und der Alltag wird deutlich einfacher. Wenn Sie jetzt abstillen oder gar Brei geben, wird Ihr Alltag keineswegs leichter, sondern nur auf andere Weise anstrengend. Die Bereitschaft des Kindes für Beikost, lässt sich an folgenden Anzeichen erkennen: • es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Dies ist bei einem gesunden, voll ausgetragenen Baby etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko. Generell sollte ein Kind in den erstens sechs Monaten nichts anderes als Muttermilch erhalten und falls diese nicht oder nicht in ausreichender Menge vorhanden ist, künstliche Säuglingsnahrung als Ersatz für die Muttermilch. Kuhmilch und Kuhmilchprodukte sollten bis zum ersten Geburtstag gemieden werden. Wenden Sie sich doch einmal an eine Kollegin vor Ort und führen Sie ein direktes Gespräch mit ihr. Wenn Sie mir Ihren Postleitzahl mit Wohnort angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 21.03.2002



Antwort auf: Stillrhythmus

Hallo Sandra, ich kann Dir nicht sagen, ob das in Ordnung so ist, nur: Wir haben einen ganz ähnlichen Rhythmus. (knapp 11 Wochen alt). Abends kommt er meist sogar noch häufiger. Komisch, so ist das erst seit einiger Zeit, vorher kam er alle drei bis vier STunden. Wahrscheinlich ist das wohl einfach normal? Viele Grüße Krissie

Mitglied inaktiv - 20.03.2002, 17:00



Antwort auf: Stillrhythmus

Hallo, Ihr beiden, bei uns ist das auch so; meine Kleine ist 15 Wochen. In den ersten Wochen waren es immer etwa 3-4 Stunden; jetzt ist zwischen 1,5 und 6 Stunden alles möglich. Die einzige Regel: es gibt keine Regel. Bei Stillkindern darf das auch so sein. Und bei Durchschlaf-Märchen anderer Kinder wäre ich immer ein bißchen skeptisch...nur ein wenig. LG Luca

Mitglied inaktiv - 20.03.2002, 17:09



Antwort auf: Stillrhythmus

Völlig normal! Viele babys wollen noch öfter, gerade abends - Dauernuckeln ist da auch normal! Mit 5 h nachts bist du doch super dabei - das macht meine jetzt noch nicht (ist 10 monate alt). Leg Dir Deinen Sohnemann zu Dir ins Bett - dann kannst Du gar nicht mehr so genervt sein, denn er wird dann zum Andocken gar nicht richtig wach und Du mußt nicht aufstehen und kannst weiterdösen! Liebe Grüße Traube

Mitglied inaktiv - 20.03.2002, 17:49



Antwort auf: Stillrhythmus

Ja, oder es ergeht dir so wie mir... Mein Kleiner (gerade 4 Wochen alt geworden) sucht sich selber was zum "andocken". Sonntag nacht wars meine Nase! :o) Ich habe gehört (und auch schon solche Tage erlebt), daß Babys, gerade wenn sie einen "Wachstumsschub" oder ähnliches haben, besonders häufig kommen. Mein Zwerg kommt seit einigen Tagen gegen Abend im 1 1/2 bis 2 Stundenrythmus, bis ca 2 Uhr und dann schläft er aber 5-6 Stunden durch. Ich hoffe das bleibt jetzt ne Weile so. Oder wird sogar noch besser......:o) LG Luna

Mitglied inaktiv - 20.03.2002, 19:14



Antwort auf: Stillrhythmus

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Mitglied inaktiv - 20.03.2002, 19:56



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