Zaubermäuse123
Guten Tag, meine Tochter ist jetzt zwei Jahre alt geworden. Sie wird noch zum Einschlafen etwas gestillt. Wir haben begonnen, dass mein Mann sie mittels Trage manchmal zu Bett bringt und in letzter Zeit auch nachts beruhigt mit der Trage oder mit ihr Milch aus einem Becher trinkt. Sie ist nach ca 6-7h Schlaf nachts häufig wach und hungrig. Wir wissen leider nicht, wie wir ihr das schlafen erleichtern können, dass sie nachts nicht so wach ist nach 7h. Eine Flasche möchte sie leider gar nicht. So dass wir ihr im Bett eine Flasche geben könnten und sie weiter schläft. Das klappt leider nicht und essen können wir ja auch nicht ständig nachts und ewig wach sein, weil sie dann so unruhig schläft ist auch schlecht. Hätten sie einen Tipp für uns? Vielleicht auch, wie wir sie trotz ihres Alters noch an die Flasche bekommen? Irgendwie dass sie nachts nicht so einen leeren Magen bekommt. Nur wenn sie abends sehr sehr viel isst, dann wird sie nur einmal kurz wach. Und selbst wenn ich sie versuche zu stillen, reicht es ihr nicht und sie ist weiter unruhig und hungrig nachts :( Vielleicht gibt es auch noch einen Tipp zum Einschlafen? In der Kita schläft sie auch einfach so ein allein. Aber zu Hause klappt es leider nicht ohne Brust oder Trage. Letztes Wochenende war sie bis 23:30 Uhr wach und ist trotzdem nicht kuschelnd neben mir eingeschlafen. Erst als sie an die Brust kam. Vielen lieben Dank im Voraus! Ich freue mich auf Hilfe und wäre Ihnen sehr dankbar! Liebe Grüße
Liebe Zaubermäuse123, ich würde in diesem Alter wegen der Zahngesundheit keine Flasche mehr geben. Wenn das Kind großen Hunger hat, würde ich stillen, eine Tasse Milch geben oder tatsächlich etwas zum Essen anbieten. Es kann gut sein, dass Dein Baby gar keinen Hunger hat, sondern wirklich einfach unruhig schläft. Auch ist es möglich, dass Dein Kind vieles in der Nacht verarbeitet und einfach viel Nähe braucht. Du kannst jetzt mit vielen Tricks versuchen, die Situation zu verändern, aber es wird nur Stress und Tränen geben, denn dein Kind IST einfach in der Phase, in der es dich so viel braucht. In dieser Zeit verarbeiten Kinder vieles in der Nacht, und brauchen die Bestätigung, dass Mama ganz nah ist, und die beruhigende Milch, noch ziemlich. Es ist kein Rückschritt, wie es scheint, sondern zeigt, dass sich dein Kleines weiter entwickelt! Dein Baby braucht also vor allem eines: Zeit zum Reifen. Vielleicht "schenkst" Du ihm einfach noch ein bisschen von dieser Zeit, in der du ihm gestattest, so zu sein, wie es ist. Du machst nichts falsch! Wichtig ist auch, dass Du weißt, dass dies zwar eine lange Phase ist, aber sie WIRD vorbei gehen! Bis dahin ist es meist einfacher, das Drumherum zu ändern, als das Baby. • Nimm ALLE Hilfe an, die Du bekommen kannst. Erkundige dich mal, ob Du nicht eine Haushaltshilfe bekommen kannst (wegen absoluter und chronischer Erschöpfung). Möglicherweise kann dir auch deine Mutter, Schwiegermutter, Schwester oder eine Freundin (selbstverständlich auch das männliche Pendant dazu) etwas unter die Arme greifen. Das können ganz simple Dinge sein z.B. einmal alle Fenster putzen, deinen Bügelkorb leerbügeln, einige vorgekochte Mahlzeiten für deine Tiefkühltruhe, ein Nachmittag Babysitten während Du in die Sauna gehst oder sonst etwas für dich tust ... • Vielleicht findest Du auch einen verantwortungsbewussten Teenager, der gegen geringes Entgelt bereit ist, mit deinem Kind zu spielen oder spazieren zu gehen. In dieser Zeit solltest Du dann aber wirklich entweder schlafen (bzw. ruhen) oder DIR etwas Gutes tun. • Lass den Haushalt auf Sparflamme laufen. Nicht alles muss gebügelt werden. Wenn Handtücher nach dem Baden und Duschen wieder aufgehängt werden, statt auf dem Fußboden zu landen, können sie mehrmals benutzt werden, das spart Wäsche. Es ist nicht wesentlich mehr Arbeit die doppelte Menge Spaghettisoße zu kochen, aber Du hast dann eine fast fertige Mahlzeit für die Tiefkühltruhe. Es schadet nicht der Gesundheit der Familie, wenn Du die Fenster erst wieder im nächsten Jahr putzt. Du wirst sicher einiges finden, was im Haushalt nicht so perfekt gemacht werden muss. Achte darauf, dass Du genügend isst und trinkst. Du musst keine perfekten Menüs kochen und essen, einigermaßen ausgewogen reicht und es darf auch Tiefkühlgemüse statt frischem Gemüse sein (dann sparst Du dir auch das Schälen und Putzen). Eine hungrige Mutter ist nicht so belastbar. Sehr empfehlenswert ist von Sibylle Lüpold das Buch: "Ich will bei euch schlafen - Ruhige Nächte für Eltern und Kinder." Von ihr ist auch die Broschüre "Kinder brauchen uns auch nachts", in der 20 namhafte Experten wie Dr. William Sears, Prof. Dr. Gerald Hüther und Prof. Dr. Remo Largo gute Argumente liefern , weshalb von der Anwendung eines Schlaftrainings, wie zum Beispiel der Ferber-Methode, abzuraten ist. http://www.fuerkinder.org/files/broschre_kinder_brauchen_uns_auch_nachts_de.pdf Ich hoffe, die Antwort hilft dir weiter. LLLiebe Grüße Biggi
Zaubermäuse123
Herzlichen Dank! Ich habe selten so schöne Worte zu dem Verhältnis zwischen meiner Tochter und mir bekommen :) Mir sind die Tränen gekommen... Es gibt mir auch neue Kraft und die Unterstützung zu wissen, dass unsere Nähe das Beste ist was wir ihr momentan geben können! Vielen lieben Dank nochmal!
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