Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillkind an Flasche gewöhnen?

Frage: Stillkind an Flasche gewöhnen?

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Hallo Biggi! Ich stille meinen Sohn (6 Wo) voll, und das soll auch so bleiben. Vielleicht ist es aber nötig, irgendwann einmal abgepumpte Milch durch die Flasche zu geben. Meine Hebamme/Stillberaterin sagte nun, ich solle das möglichst bald einmal tun, da es sonst möglich ist, dass der Kleine die Flasche sonst später nicht nimmt. Wie ist deine Meinung? LG Christiane


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Christiane, warum sollte es „vielleicht nötig sein", dass dein Kind abgepumpte Milch mit der Flasche bekommt? OK, es kann sein - aus welchen Gründen auch immer - dass es zu einer Trennung von deinem Kind kommt und es abgepumpte Muttermilch erhält. Doch wenn dies der Fall ist, dann ist die Flasche nicht die einzige Möglichkeit, dein Baby zu füttern. Eine Flasche ist für das Überleben eines Babys nicht zwingend erforderlich, selbst Neugeborene können bei Bedarf mit einem Becher gefüttert werden. „Nur einfach so" oder „weil es könnte ja mal sein", würde ich keiner Frau raten, ihrem Baby eine Flasche zu geben. Sicher entwickelt nicht jedes Kind eine Saugverwirrung, aber wenn dies passiert, dann ist das alles andere als lustig und dieses Risiko einzugehen, ohne dass dazu ein akuter Anlass besteht, halte ich für absolut überflüssig. Außerdem: warum sollst Du dir ohne Not antun, eine Pumpe anzuschaffen und abzupumpen? Zum erfolgreichen und glücklichen Stillen ist eine Pumpe nicht notwendig. Millionen Frauen auf dieser Welt stillen ihre Kinder ohne auch nur ein einziges Mal eine Pumpe aus der Nähe gesehen zu haben. Eine Pumpe kann ein sinnvolles Hilfsmittel sein, so wie Krücken hilfreich sein können, wenn Du dir ein Bein brichst. Aber hast Du „nur für den Fall, dass" auch ein Paar Krücken zu Hause parat stehen? Frage deine Hebamme doch auch mal, was sie dir empfiehlt, wenn dein Kind auf diese „Übungsflasche" mit einer Saugverwirrung oder einen Stillstreik reagiert. LLLiebe Grüße Biggi


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Liebe Christiane, wo hat denn deine Hebamme ihre Stillberaterinnen-Ausbildung gemacht?! Es ist doch Unsinn, sie nur aus einem solchen Grund an die Flasche zu gewöhnen! Schließlich gehst Du damit das Risiko einer Saugverwirrung ein, die ganz rasch das Ende des Stillens bedeuten kann. Ich habe jetzt insgesamt fast 6 Jahre gestillt und habe noch nicht ein einziges Mal aus der Flasche füttern müssen. Außerdem gibt es alternative Fütterungsmethoden (z.B. Becherfütterung). Biggi wird dir bestimmt noch mehr dazu schreiben. Sorry, aber deine Hebamme ist als Stillberaterin scheinbar nicht besonders qualifiziert! LG Oda


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hallo christiane, ich wollte meine kleine tochter auch an die flasche mit abgepumpter milch gewöhnen. ich probierte das anfangs aus, als sie auch etwa 4 oder 6 wochen alt war und es war überhaupt kein problem. die kleine hat ohne murren die flasche getrunken und bei der nächsten mahlzeit hab ich wieder gestillt. leider habe ich es aber dann versäumt dies regelmäßig zu machen. also die kleine dann 3 monate alt war musste 2 tage tagsüber weg weil ich eine wichtige prüfung abgelegt habe. würde ja auch kein problem sein dacht ich. ich hatte reichlich milch tiefgekühlt und die omi sollte dann die muttermilch per flasche füttern. tja, pustekuchen, die kleine hat die flasche nicht mehr genommen. sie hat an beiden tagen gehungert bis ich nachmittags wieder zuhause war. mittlerweile ist sie 6 monate, ich stille immer noch voll. die flasche nimmt sie nicht mehr an. ich werde demnächst anfangen mit brei zuzufüttern und beim nächsten kind von anfang an immer mal wieder abgepumpte milch aus der flasche füttern. aber totzdem ist dazu zu sagen dass jedes baby anders ist. und es kommt sowieso immer anders als man denkt. aber ich ich denke auch dass ein regelmäßiges zufüttern "mit muttermilch" aus der flasche nicht falsch sein kann. man ist dann auch einfach flexibler. gruß nelli


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Hallo! Ganz sicher haben diejenigen Recht, die sagen, daß sowohl Flaschenfütterung als auch Schnuller zu einer Saugverwirrung führen können. Meiner Meinung nach ist das aber übertrieben. Ich war bis jetzt in 2 versch. Stillgruppen und habe auch zahlreiche andere Mamas zu dem Thema gesprochen. Fast alle gaben ihren Kindern zumindest manchmal einen Schnuller. Und die meisten hatten auch mit Flaschenfütterungen (abgepumpte Milch; Zufüttern, da Milch nich reichte) keine Probleme. Man hört halt oft nur von denen, bei denen es Saugverwirrungsprobleme gab, seltener von denen ohne Probleme. Ich selber habe aus versch. Gründen nach der 1. Lebenswoche meiner Tochter ausschließlich gepumpt und mit Flasche gefüttert und danach ging sie wieder ohne Probleme an die Brust. Seitdem stille ich seit 4 Monaten voll, ab und zu auch mit abgepumpter Milch. Ich würde Dir raten, es ruhig zu versuchen, wie Deine Kleine auf die Flasche reagiert. Nach eine Flasche wird schon nicht gleich alles für die Brust verloren sein. Aber bleib doch vielleicht besser dabei, daß nur jemand anders die Flasche gibt. Bei Dir selbst wird es vielleicht nicht so gut funktionieren, da das Baby ja weiß, daß es bei Dir "besseres" zu holen gibt. Liebe Grüße, Melanie


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Hallo, ich stimme den Flaschen-Befürwortern überhaupt nicht zu. Ich bin selber Stillberaterin, habe viel Erfahrung in Stillgruppen gesammelt und habe schon von so vielen Fällen gehört, wo eine Saugverwirrung zum Ende der Stillbeziehung geführt hat oder diese doch arg gestört hat. Warum probieren, wenn es nicht nötig ist? Die MuMi kann man auch prima aus der Tasse geben. Unser Sohn hat auch nie die Flasche "genommen", aber war auch nie nötig. Wenn er denn mal MuMi hätte bekommen müssen, dann halt aus dem Becher. Die Flasche muß nicht, kann aber zur Saugverwirrung führen. Das Risiko sollte man nur eingehen, wenn die Flaschenfütterung (z.B. wenn die Mutter arbeiten geht) nicht zu vermeiden ist. Einen solchen Rat zu erteilen halte ich nicht für sehr professionell.


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Christiane, die Leute, die Dir raten, die Flasche zu probieren, haben entweder noch nie mit einer Saugverwirrung gekämpft oder davon noch nie was gehört. Wer selbst darunter GELITTEN HAT, und ich schreibe sehr wohl GELITTEN, weil das übel ist, der wird Dir NIEMALS raten, unnötige Experimente mit der Flasche zu machen. Ich selbst habe mit meiner Kleinen Tochter 2!! Saugverwirrungen durchlebt, unter anderem, weil ich solchen "Scheinexperten" geglaubt habe, die sagten Jaja, eine Saugverwirrung ist so selten und nicht schlimm, und Flasche braucht ein Kind, blablablabla danke fürs gespräch. Diese Leute mussten dann nicht mein schreiendes, hungriges, trauriges verwirrtes Kind trösten und mühsam zurück an die Brust führen. Die erzählen diesen Blödsinn aber schön weiter. Klar, sie wissen ja nicht (wie auch hier einige Mütter, die Dir geantwortet haben, obwohl sie KEINERLEI erfahrung mit Saugverwirrung haben... sondern vom HÖrensagen Dinge reproduzieren, leider... vielleicht denkt Ihr mal nach, Mädels, was Ihr schreiben würdet, wenns EUCH erwischt hätte mit dieser saublöden SV) wie das ist. Ich kann nur sagen: ich stille seit über 20 Monaten, OBWOHL wir soviele UNNÖTIGE stillprobleme hatten, und * mein Kind wurde fast 7 Monate voll gestillt * hat NIEMALS Trockenfraß bekommen * ich habe angefange zu arbeiten, da war das Kind 4,5 Monate alt * Mein Mann hat das Kind monatelang alternativ gefüttert. Kein Problem. das hat sogar er als MANN geschafft :-) also, wenn Dir jemand sagt, Saugverwirrung ist kein Risiko, hat er einfach keine Ahnung und sollte besser durchatmen und nix sagen (oder schreiben). Denn wie gesagt: er kämpft dann nicht mit den schlimmen Folgen. lg Doro


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Ich maße mir nicht an, daß mein Beitrag der Weisheit letzter Schluß ist. Ich habe auch niemals gesagt, daß ich Stillberaterin bin. Entscheiden kann eh nur jeder selbst, was er tut. Das daß mit der Saugverwirrung eintreten kann, ist mir klar. Nur wie bei jeder anderen Sache auch, ist es jedem selbst überlassen, das Risiko hochzurechnen. Warum soll ich verschweigen, daß ich (rein privat) Kontakt zu zig Müttern hatte, die das Problem nicht hatten. Würdige ich damit jemanden herab, der das Problem hatte und tatsächlich erhebliche Schwierigkeiten? Ich finde es völlig OK, verschiedene Perspektiven zu beleuchten. Und wenn ich die 73 in Christianes Namen richtig als Geburtsjahr deute, nehme ich an, daß sie mit 30 genauso in der Lage sein wird zu erkennen, daß man in jeder Situation zig Handlungsmöglichkeiten hat und eigenverantwortlich entscheiden muß. Ich selbst war in 2 Stillgruppen bisher und habe 2 völlig verschiedene Auffassungen kennengelernt. Mit Biggis die dritte. Also warum haltet ihr es für nötig, derart persönlich zu werden, obwohl ihr eine andere Meinung vertretet - nicht mehr, aber auch nicht weniger.


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