Mitglied inaktiv
Also da meine Brustwarzen ja sehr wund sind wollte und mir nix mehr geholfen hat,möchte ich gerne Stillhütchen benutzen bis die Brustwarzen abheilen. Nun wollt ich mal nachfragen ob es zu Saugverwirrung kommen kann? Oder wie lange man sie höchstens benutzen sollte damit es nicht zur Saugverwirrung kommt und er dananch wieter die Brust nimmt.Bevor ich die Stillhütchen benutze würd ich lieber erstmal aufgeklährt werden da ich das zum erstenmal benutze.
Liebe Lischen, wunde und schmerzende Brustwarzen entstehen nicht durch zu häufiges Anlegen, sondern fast immer durch falsches Anlegen oder Ansaugen und eventuell noch einen Soor. Und damit sind wir beim nächsten Punkt. Stillhütchen sind ein sehr zweischneidiges Schwert. Es gibt sicher Mütter, die wahre Lobeshymnen auf die Stillhütchen singen werden, aber es gibt noch viel, viel mehr Frauen, denen die Stillhütchen ernsthafte Probleme eingebracht haben. Bei einer günstigen Konstellation Mutter mit sehr reichlicher Milchmenge, kräftig saugendes Kind - kann eine Frau auch mit den Stillhütchen lange stillen, aber dies ist leider eher die Ausnahme, denn die Regel. Stillhütchen korrigieren nicht die Ursache der wunden Brustwarzen und erleichtern auch nicht die Heilung, sie mildern lediglich die Symptome. Stillhütchen verschieben das Problem im günstigsten Fall, sie können aber auch noch zusätzliche Probleme schaffen. An einem Stillhütchen saugt ein Kind mit einer anderen Technik als an der Brust, es lernt also auf diese Weise nicht das korrekte Saugen und kann zudem saugverwirrt werden. Viele Kinder können dann nicht mehr ohne Hütchen an der Brust trinken. Ist die Brustwarze schließlich abgeheilt (was durch den Gebrauch von den Hütchen sogar länger dauern kann), saugt das Kind nach wie vor nicht korrekt an der Brust oder erst recht mit einer falschen Technik bzw. die Mutter legt nach wie vor nicht korrekt an, die Ursache des Wundwerdens ist also nicht behoben und das Problem beginnt von vorne. Stillhütchen verhindern die direkte Stimulation der Brustwarzen, beeinträchtigen den Milchspendereflex und die Milchproduktion. Ein Stillhütchen macht es dem Kind unmöglich, genug vom Brustwarzenhof zu erfassen, so dass die darunterliegenden Milchseen nicht zusammengedrückt werden können. Daher werden die empfindlichen Nervenenden in der Brustwarze bzw. dem Brustwarzenhof nicht entsprechend stimuliert, um den vollen Milchfluss auszulösen. Die Brust wird nicht so gut entleert, es kann sich ein Milchstau entwickeln und die Milchmenge geht zurück. Das Trinken an der Brust ist für das Baby mit Stillhütchen erheblich anstrengender als ohne Stillhütchen (20 Minuten Trinkzeit mit einem Saughütchen, ergibt die gleiche Menge wie fünf Minuten ohne Stillhütchen). Auch ist die Immunantwort der Brust (das heißt, dass immer genau die Antikörper in der Milch gebildet werden, die das Kind in der aktuellen Situation braucht) mit den Stillhütchen nicht so gut. Das Stillhütchen kann zum Keimträger werden und so eine Soorinfektion immer wieder aufflammen lassen. Es gibt auch Mütter, die mit einem Kontaktekzem auf das Stillhütchen reagieren. Stillhütchen lösen keine Problem (zumindest nicht langfristig) aber sie können neue schaffen. Am besten setzen Sie sich nun wirklich mit einer Stillberaterin vor Ort in Verbindung, die Ihnen genau zeigt und erklärt, wie Sie Ihr Baby richtig anlegen und wie Sie erkennen, ob es richtig saugt und die Brust effektiv entleert. Wenn Sie mir Ihrem Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für die Info.Werd also kein Stillhütchen nehmen. Zur Stillberaterin hatte ich schon erwähnt das ich 3 hatte und keine von denen war gut oder gab überhaupt Ratschläge.Also ich bin da so enttäuscht das ich keine mehr nehmen möchte. Ich hoffe ich nerve nicht aber die Infos die sie mir geben nützen mir schon sehr gut und haben bisher immer geholfen.Falls ich doch nerve sagen sie mir bescheid und ich schreibe hier nicht mehr.Nur bin ich mit ihnen so zufrieden und vertraue ihren Ratschlägen und Infos.Also ich hoffe ich darf noch hier Fragen stellen.Falls nicht bitte ich um eine letzte antwort.Ich habe bei mir bemerkt das die Brustwarzen nach dem stillen jucken und stechen.Hab aber kei soor,war schon beim Arzt.Dann ist da auch immer so ein unangenehmens gefühl die ganze Zeit.Nach dem Stillen ist die Brustwarze weiss und wird langsam wieder rosa.Was ist das?Ist das normal?
Liebe Lischen, Sie können hier schreiben, sooft Sie möchten, allerdings kann ich Ihnen so nicht ausreichend helfen, weil ich Sie nicht SEHEN kann. Ich fürchte, ich kann Ihnen auch keinen entscheidenden Tipp geben. Allerdings würde mich interessieren wie der Arzt die Pilzinfektion ausgeschlossen hat. Eine Pilzinfektion der Milchgänge zu diagnostizieren bzw. auszuschließen ist überaus schwierig, da selbst wenn eine oder mehrere angelegte Kulturen negativ waren, die Milchgänge befallen sein können. Es gibt Ärzte, die bei der von Ihnen beschriebenen Symptomatik blind auf eine Infektion der Milchgänge mit Pilz (Candida) behandeln und ein systemisch wirkendes Medikament verordnen, nach dessen Verabreichung die Probleme verschwinden (manchmal reicht eine einmalige Behandlung auch noch nicht aus). Im Nachhinein lässt sich dann sagen "ja, es war doch eine Pilzinfektion". Es gibt noch zwei weitere Möglichkeiten für dieses Phänomen. Das eine ist eine ungute Trinktechnik des Kindes und das andere ein Gefäßkrampf (letzteres sieht man häufiger bei Frauen, die in der Schwangerschaft Magnesium genommen haben und es dann plötzlich abgesetzt haben). Aus der Ferne kann ich jedoch nicht sagen, was es ist und deshalb ist es am sinnvollsten, wenn Sie sich doch an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe wenden und sich beim Stillen zuschauen und die Brustwarzen unmittelbar nach dem Stillen anschauen lassen. Eine kompetente Beraterin kann Ihnen verschiedene Anlegetechniken zeigen, die den Schmerz lindern können. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, ich halte sie alle für kompetent und einfühlsam. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Ähnliche Fragen
Guten Tag. Meine Tochter ist mittlerweile fast 4 Wochen alt und wir hatten, was das Stillen betrifft, einen schwierigen Start. Zum Einen war mein Kind bei der Geburt sehr klein (2400 Gramm) und war zu schwach zum Saugen. Das nächste Problem war, dass ich sehr kleine, flache Brustwarzen habe und somit wurde mir von Anfang an ein Stillhütchen gegeb ...
Hallo Frau Welter! Meine Tochter ist 4 Monate alt und wir hatten einen schweren Stillstart und ich glaub alle Stillprobleme, die es gibt (Kaiserschnitt, SGA Kind, zu flache Brustwarzen, zu kurzes Zungenbändchen 2 mal durchtrennt, Abpumpen und mit Flasche zufüttern, Milchstaus usw.). Mit einer supertollen Stillberatung und viel Geduld haben wir nun ...
Hallo, mein kleiner ist mittlerweile 7 Wochen alt, trinkt nur Muttermilch und hat leider seit letzter Woche 20gr abgenommen (4090gr ->4070gr) Die Situation ist so, am Anfang konnte ich schmerzbedingt nicht stillen(Schlupfwarzen), nur abpumpen, habe dann irgendwann mit Stillhütchen stillen können und jetzt schließlich hab ich es seit einer Woche ...
Hallo, mein Sohn ist nun 4 1/2 Wochen alt. Im Krankenhaus wurde uns das Stillhütchen gegeben, da mein Sohn die Brustwarze nicht fassen konnte. Nun versuchen wir das Stillhütchen abzugewöhnen, dies endet jedoch immer in großem Geschrei und Frustration. Auf der rechten Seite klappt es ab und zu für ca. maximal 5 Minuten. Auf der linken Seite do ...
Hallo, Mein erstes Baby ist jetzt nun 7 Wochen alt. Er tut sich sehr schwer mit dem einschlafen und schläft eigentlich nur nuckelt an der Brust ein. Dadurch ergibt sich natürlich das Problem, dass er immer zu viel Milch trinkt und dann spuckt und dass nur ich ihn ins Bett bringen kann und auch nachts mich kaum von ihm wegdrehen kann.... Schnulle ...
Liebe Biggi, mein Sohn ist 3 Wochen alt und kam per Kaiserschnitt zur Welt. Stillen klappt nur mit Stillhütchen, weil die Brustwarze leider zu flach sind. Er trinkt auch sehr hektisch und wirft teilweise die Stillhütchen beiseite. Zusätzlich hängt er nachts teilweise jede Stunde an mir und tagsüber auch schonmal 2 Stunden zum stillen. Eige ...
Hallo liebe Frau Welter, ersteinmal vielen Dank für Ihre Arbeit hier! Ich konnte schon so viel nützliches hier finden! Ich habe letzte Woche mein 2. Kind bekommen und möchte wieder voll stillen. Das hat auch anfangs alles super geklappt, ich hatte nach 2 Tagen den Milcheinschuss und er war glücklich. Aber jetzt habe ich das gleiche Proble ...
Hallo Biggi, Da ich Flach/ Hohlwarzen habe die null hervor stehen wurden mir im Krankenhaus direkt Stillhütchen gegeben. Wir haben inzwischen (knapp zwei Wochen nach Geburt) Probleme mit der Stillmenge, ich habe das auch mit meiner Stillberaterin durchgesprochen, sie meinte auch, dass die Kleine korrekt angelegt ist. Leider müssen wir wegen der ...
Guten Morgen Frau Welter, ich wende mich mit einem längeren Text und mehreren Anliegen an Sie.. Undzwar habe ich vor 4 Wochen meinen Sohn entbunden und beschlossen voll zu stillen, solang es mir möglich ist. Das sage ich deshalb bewusst , weil es bei meiner Tochter (sie ist nun 3) wenig bis gar nicht geklappt hat (schwere Geburt, kam nach ...
Liebe Biggi, meine Tochter ist jetzt fast 12 Wochen alt und wir hatten leider bis jetzt einen sehr holprigen Weg zum Vollstillen. Direkt nach der Geburt konnte ich aus einer Kombination aus verkürztem Zungenbändchen, flachen Brustwarzen meinerseits und einer Trinkschwäche nicht richtig stillen, die Stillhütchen wurden mir noch im Kreißsaal auf ...
Die letzten 10 Beiträge
- Stillpause nach Zahn-OP wg Joddesinfektion
- Hand Fuß Mund unfreiwillige Stillpause
- Unruhe beim Stillen - Brustwechsel
- Frühchen von der Flasche wegbekommen
- Abstillen ohne Ersatz
- Weiterstillen nach 1 Tag nicht stillen problematisch?
- Zu wenig Milch?
- Hyperprolaktinämie und Stillen
- Wie viel Wasser für Einjähriges?
- Nur im Schlaf trinken