Mitglied inaktiv
Hallo, bisher war ich stille Leserin, jetzt hab ich doch auch mal eine Frage. Bei meinem ersten Kind musste ich nach drei Wochen mit dem Stillen aufhören. Ich hatte anderweitige gesundheitliche Probleme, die mit dem STillen nichts zu tun hatten und mich zum Aufhören zwangen. Meine Erinnerungen an die drei Wochen STillen sind aber vor allem ERinnerungen an große Schmerzen. Ich hatte weder eine Brustentzündung noch waren die Brustwarzen besonders gerötet, aber es tat einfach höllische weh. Da ich jetzt im Mai mein zweites Kind erwarte habe ich folgende Fragen. Vorneweg: Ich werde sicher keine 6 Monate stillen, 2 MOnate würde mir genügen, danach schrittweise abstillen. - Würde es etwas bringen, von Anfang an STillhütchen einzusetzen? Sind damit die Schmerzen weniger stark? - Wie schmerzhaft ist das Abpumpen? Ich wäre auch bereit, Abzupumpen und mit der Flasche zu füttern. Welche Milchpumpen sind denn da am besten geeignet? Vor allem, mit welchen Pumpen tut es nicht so weh? - Könnten sie mir bitte eine STillberaterin in meiner Nähe nennen? Meine Postleitzahl ist 91301.
Liebe Maimama, wenn ein Kind falsch angelegt ist, tut das Stillen weh, ob mit oder ohne Stillhütchen. Wenn Sie eine Stillberaterin fragen, ob das Stillen durch Stillhütchen unproblematischer verläuft, wird diese Sie vermutlich voller Entsetzen anschauen. Stillberaterinnen sind Stillhütchen gegenüber sehr kritisch eingestellt, denn wir sind diejenigen, die mit den negativen Folgen, die sich aus der Verwendung von Stillhütchen ergeben, herumschlagen müssen. Glauben Sie mir, ich kann schon gar nicht mehr zählen, wie viele verzweifelte Mütter ich erlebt habe, nur wegen dieser Dinger. Es gibt sicher Mütter, die wahre Lobeshymnen auf die Stillhütchen singen werden, aber es gibt noch viel, viel mehr Frauen, denen die Stillhütchen ernsthafte Probleme eingebracht haben. Bei einer günstigen Konstellation Mutter mit sehr reichlicher Milchmenge, kräftig saugendes Kind kann eine Frau auch mit den Stillhütchen lange stillen, aber dies ist leider eher die Ausnahme, denn die Regel. Allerdings kann ich Ihnen natürlich nicht sagen, ob Sie vielleicht zu den Ausnahmefällen gehören. An einem Stillhütchen saugt ein Kind mit einer anderen Technik als an der Brust, es lernt also auf diese Weise nicht das korrekte Saugen und kann zudem saugverwirrt werden. Viele Kinder können dann nicht mehr ohne Hütchen an der Brust trinken. Falls das Stillhütchen eingesetzt wird, weil die Mutter zum Beispiel wunde Brustwarzen hat und sind die Brustwarzen schließlich abgeheilt (was durch den Gebrauch von den Hütchen sogar länger dauern kann), saugt das Kind nach wie vor nicht korrekt an der Brust oder erst recht mit einer falschen Technik bzw. die Mutter legt nach wie vor nicht korrekt an, die Ursache des Wundwerdens ist also nicht behoben und das Problem beginnt von vorne. Stillhütchen verhindern die direkte Stimulation der Brustwarzen, beeinträchtigen den Milchspendereflex und die Milchproduktion. Ein Stillhütchen macht es dem Kind unmöglich, genug vom Brustwarzenhof zu erfassen, so dass die darunter liegenden Milchseen nicht zusammengedrückt werden können. Daher werden die empfindlichen Nervenenden in der Brustwarze bzw. dem Brustwarzenhof nicht entsprechend stimuliert, um den vollen Milchfluss auszulösen. Die Brust wird nicht so gut entleert, es kann sich ein Milchstau entwickeln und die Milchmenge geht zurück. Das Trinken an der Brust ist für das Baby mit Stillhütchen erheblich anstrengender als ohne Stillhütchen (20 Minuten Trinkzeit mit einem Saughütchen, ergibt die gleiche Menge wie fünf Minuten ohne Stillhütchen). Auch ist die Immunantwort der Brust (das heißt, dass immer genau die Antikörper in der Milch gebildet werden, die das Kind in der aktuellen Situation braucht) mit den Stillhütchen nicht so gut. Das Stillhütchen kann zum Keimträger werden und so eine Soorinfektion immer wieder aufflammen lassen. Es gibt auch Mütter, die mit einem Kontaktekzem auf das Stillhütchen reagieren. Und nicht zuletzt, sind die Dinger schlichtweg lästig. So, das Plädoyer gegen die Stillhütchen war jetzt lang genug, aber es ist eine Tatsache, dass viele Stillberaterinnen viel weniger Arbeit hätten, wenn dieses "Hilfsmittel" nicht so rasch und unüberlegt eingesetzt würde. Will die Frau häufiger und regelmäßig abpumpen, ist eine elektrische Pumpe anzuraten. Da gibt es unterschiedliche Modelle. Bei den Pumpen, die sowohl am Netz als auch mit Batterie betrieben werden können, habe ich gute Erfahrungen mit der MiniElectric von Medela und der Lactaline von Ameda (jeweils um die 100 Euro) gemacht. Mit diesen beiden Pumpen ist es auch möglich ein Doppelpumpset zu verwenden. Von Medela gibt es dann noch die PumpInStyle, das ist eine größere Pumpe für den Privatgebrauch, die allerdings schon etwa 250 Euro kostet. Die großen, vollautomatischen Kolbenpumpen, die vor allem in den Kliniken verwendet werden und auch im Verleih erhältlich sind kosten zwischen 500 und 1500 Euro (im Verleih um die 2 Euro/Tag) und sind vor allem dann angesagt, wenn eine Frau die Milchproduktion mit der Pumpe aufbauen und über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten muss (z.B. nach einer Frühgeburt). Das Zubehör muss bei einer Mietpumpe immer gekauft werden, dabei ist es sinnvoll sich gleich das Zubehör zum Doppelpumpen anzuschaffen. Bei einer medizinischen Indikation kann der Frauenarzt oder Kinderarzt ein Rezept für eine Pumpe + Zubehör ausstellen, dann übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die Miete und das Zubehör. Generell habe ich bei den elektrischen Pumpen die besten Erfahrungen mit den Firmen Ameda und Medela gemacht. Das Abpumpen sollte nicht wehtun! Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Am besten setzen Sie sich möglichst bald mit Frau BECKER Petra, Tel.: 0911 9944031in Verbindung, Sie kann Ihnen sicherlich helfen und Ihnen während der Schwangerschaft viele Informationen und Tipps geben. Sie kann Ihnen auch sagen, ob es eine nähere Beraterin für Sie gibt. Alles Gute und llliebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Maimami, wenn Du Angst vor den Schmerzen hast, dann nimm ruhig das Stillhütchen. Ich habe bei meiner ersten Tochter nur mit Stillhütchen gestíllt, weil sie es ohne nicht hinbekomnen hat. Ich fand es auch angenehmer. Und die Milchproduktion funktionierte auch wunderbar. Ist nur etwas umständlich. Mußt dann immer unterwegs auch eines mitnehmen. Jetzt bei meinem 2. Kind habe ich von anfang an ohne Hütchen gestillt. Jetzt finde ich es angenehmer Ohne Hütchen. Schon komisch, oder? Geh Deinem Gefühl nach, und tue das was Du für richtig hälst, dann ist es auch richtig für Dein Kind. Liebe Grüße lissi999
Mitglied inaktiv
Hallo Maimami, ich stille leider auch nur mit Stillhütchen und kann es nicht empfehlen. Es funktioniert zwar (seit 4 Mon.), allerdings fließt viel Milch auf deine Pulloverärmel und nicht in den Babybauch. Somit wird bei mir mehr Milch produziert als nötig. Stillhütchen sind umständlich und problemanfällig. Alles Gute für den Rest der Schwangerschaft.
Mitglied inaktiv
Hallo, also ich habe jetzt fast 5 Mon. lang mit Stillhütchen gestillt, seit dem 02.03.04 ( also nicht mal einer Woche ist es her ), daß ich es nochmal versucht habe meinem Sohn ohne anzulegen. Es klappt jetzt ohne, bloß er saugt falsch, da er an diese Stillhütchen gewohnt war. Ich muss ihm versuchen, ihm beizubringen den Mund möglichst weit aufzumachen. Warum willst Du mit Stillhütchen stillen? Ich habe mich nicht als "voll"stillende mit Stillhütchen erlebt. Ich bin so froh ohne die Dinger zu sein. Ich würde mit einem Stillberaterin versuchen das Anlegen und stillen. lg. eva
Mitglied inaktiv
noch was, mein Milchmenge ging es wahrscheinlich auch zurück, erst seit ich ohne Stillhütchen stille, nimmt zum Glück mein Sohn wieder gut zu.
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