Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillfrequenz hoch, seit dreiviertel Jahr gleichbleibend, wenig essen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillfrequenz hoch, seit dreiviertel Jahr gleichbleibend, wenig essen

Fischstäbchen

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Hallo, meine Tochter ist jetzt 22 Mon. alt und trinkt noch mind. 3mal am Tag und nachts zwischen 2 und xmal, v.a. gg. den frühen Morgen hängt sie viel an meiner Brust, das ist jetzt schon seit Frühjahr diesen Jahres so, war vorher noch mehr, reduziert sich momentan garnicht. Sie isst phasenweise mal mehr, dann wieder kaum etwas. Sie wiegt 10 kg auf 83 cm. Überblick: Morgens im Bett stillen gg. 9 Frühstück im Kiga (Obstmüsli und Obst) mittags will sie meist sofort schlafen und vorher nichts essen, sondern gestillt werden nach dem Mittagsschlaf versuche ich ihr etwas Mittagessen zu geben, meist isst sie davon nur wenige Bissen nachmittags Obst oder Dinkelstangen, oft will sie auch an die Brust, v.a. wenn ich mich hinsetze abends versuchen wir Brot mit Käse/Wurst,manchmal isst sie ein viertel Brot, oft garnichts zum Schlafen und nachts Stillen Das Problem ist auch, dass sie öfters bei ihren Großeltern ist und ich habe jetzt schon mit ihnen und meinen Geschwistern geschimpft und bin mittlerweile echt wütend, weil sie da immer Süßigkeiten und Joghurt bekommt, auch wenn sie sonst noch nichts gegessen hat. Werden da wohl nochmal eine "Familienkonferenz" einberufen müssen. Aber wenn es um sowas geht, kann sie gute Mengen verdrücken! Jetzt bin ich auch wieder schwanger im 4. Monat und möchte gerne weiterstillen, kann mir auch Tandemstillen durchaus vorstellen, nur frage ich mich, ob diese Stillfrequenz nicht doch sehr hoch ist, auch im Hinblick auf meine eigene Belastbarkeit und dann das 2. Kind, was ja auch gestillt werden möchte, und was ich machen kann, damit sie besser isst. Ich muss mich ja zwischendurch hinsetzen können, ohne dass ich direkt halb entkleidet werde von ihr! Auf ein "nein, jetzt nicht, erst wenn du ins Bett gehst" reagiert sie natürlich mit Tränen und Trauer, das bricht mir ja auch das Herz! Wie kann ich die Stillhäufigkeit etwas reduzieren und ihr gleichzeitig das Essen schmackhafter machen? Sie ist ein Frühchen, wollte 1 Jahr lang voll gestillt werden, nie Brei... Wie kann ich ihr das am besten verständlich machen? Sie versteht eigentlich fast alles. Danke!


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Liebe Fischstäbchen, zunächst kannst Du ganz normal weiterstillen, es kann sein, dass dein Kind deshalb sooft gestillt werden möchte, weil die Milchmenge zurück geht ;-). Für sich ist es körperlich nicht anstrengender, wenn DU mehrmals am Tag stillst, denn so kommst auch Du zur Ruhe und musst dich hinsetzen. Wenn dir das allerdings zuviel wird, dann ist es dein gutes Recht, das Stillen einzuschränken! Stillen ist eine Zweierbeziehung und wenn es dazu kommt, dass sich ein Partner dabei nicht wohl fühlt, dann müssen Lösungswege gefunden werden. Eine Möglichkeit ist, dass Du mit deinem Kind darüber sprichst, dass Du das Stillen als unangenehm empfindest und dass Du denkst, dass es nun an der Zeit ist, eure gemeinsame Stillzeit zu beenden oder zumindest das viele Stillen einzuschränken. Überlegt gemeinsam, wie ihr nun zu einem harmonischen Ende finden könnt. Vielleicht indem ihr auf ein bestimmtes Datum hinarbeitet oder aber auch durch ganz klare Regeln, die auch lauten können „Es wird nur noch gestillt, wenn es dunkel ist“ oder „wir stillen nur noch am Morgen“. Das Wichtigste überhaupt ist allerdings, dass Du fest zu deinem Entschluss stehst. Solange hier noch der geringste Zweifel besteht, wird dein Kind diese Zweifel spüren und Du wirst weiterhin „schwach“ werden. LLLiebe Grüße Biggi


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