Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

stillen, zufüttern, trinken und zahnen...

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: stillen, zufüttern, trinken und zahnen...

Mitglied inaktiv

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hallo, meine kleine, 7,5 monate alt wird mittags und seit einigen tage auch abends zugefüttert. leider trinkt sie weder wasser, tee noch saft, sondern verlangt immer nach muttermilch, auch wenn sie zwischen den mahlzeiten eins der getränke angboten bekommt, nimmt sie es nicht, sondern dreht den kopf weg bzw stößt die flasche weg. abgepumpte mumi nimmt sie allerdings aus der flasche, also kann es nicht an der flasche liegen. ich würde das stillen zzt gerne etwas einschränken, da ich zzt unter einem großen ausschlag rund um die brustwarze, teils mit offenen stellen leide. leider hatte ich das problem bereits bei meinem großen, als sein zahnen begann. meine hebamme empfahl mir von wala die rosatum heilsalbe, sie bewirkte etwas linderung, aber eine große besserung. das trinken mit stillhütchen klappt nicht.... nun handhabe ich es so, das ich die brust nahc jedem stilen abwasche, damit der "ätzende" speichel nicht so lange an der brust bleibt. das hilft zumindest, das der "ausschlag" nicht noch mehr wird. der hautarzt empfahl mir, wie bereits bei meinem sohn, das stillen aufzugenben...möchte ich aber nicht... haben sie noch tipps, was ich zur besserung tun könnte? sorry, ist nun doch etwas mehr geworden.


Biggi Welter

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Liebe Cocaje, es ist wirklich unerlässlich, dass herausgefunden wird, warum die Brustwarze wund geworden ist. Solange die Ursache nicht behoben ist, sind alle Versuche mit Salben nur Kosmetik, die nicht wirklich helfen werden. Um die Heilung zu beschleunigen, haben sich die folgenden Tipps bewährt: o vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor das Baby an die Brust anlegt wird. o an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen o nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet). o ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhältlich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind. o zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation im Büstenhalter tragen, um die Brustwarzen zu schützen. Es können auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinander geschichtet und in der Mitte ein Loch, das als Aussparung für die Brustwarze dient, hinein geschnitten werden. Außerdem ist es sinnvoll, dass Sie Ihr Kind so anlegen, dass die Wunde genau in seinen Mundwinkel zu liegen kommt, dann kommt nicht so viel Spannung drauf und sie wird weniger belastet. In manchen besonders schlimmen Fällen kann eine vorübergehende Stillpause, während der die Milch von Hand ausgestrichen oder mit einer guten Pumpe vorsichtig abgepumpt wird, sinnvoll sein. Das Baby wird während der Stillpause am besten mit einer alternativen Fütterungsmethode gefüttert. Auch über das Handausstreichen, Abpumpen und alternative Fütterungsmethoden kann Sie eine Kollegin vor Ort genau informieren, die Ihnen auch bei der Ursachenforschung behilflich sein kann. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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hallo biggi, danke für ihre schnelle antwort! gibt es eine möglichkeit, sie per mail zu kontaktieren? möchte meinen wohnort nicht unbedingt öffentlich machen! das wundsein kommt, laut hebamme und hautarzt durch den hohen säuregehalt des speichels (durch das zahnen) bei meinem sohn hatte ich, wie geschrieben, das selbe problem mit beginn des zahnens, hab mich lange durchgeschlagen, bis irgendwann ( er war 10 moante alt ) nix mehr ging und ich von heute auf morgen aufhören musste, da ich die schmerzen nicht mehr ertragen konnte und die brust nur noch eine offene stelle war, das möchte ich mir dieses mal ersparen. es war so schade, so plötzlich aufhören zu müssen. meine hebamme hat mir geraten, ich könne noch das gentiana violett 5%ig ausprobieren, es wird wohl häufig zur behandlung bei babys wundem po genuzt und ua wohl bei "seltenem/unerkannten" pilzbefall. haben sie erfahrung damit? lg cocaje


Biggi Welter

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Liebe Cocaje, Sie können sich unter www.lalecheliga.de selbst eine Beraterin heraus suchen. Mit der von Ihnen genannten Salbe habe ich keine Erfahrungen, würde aber auf alle Fälle auf die Anlegetechnik achten. Während der Zahnungsperioden kann sich der Speichel des Kindes tatsächlich so verändern, dass er die Haut der Brustwarze und des Warzenhofes reizt und es zu Wundsein kommt. Eventuell reibt auch ein neu durchgekommener Zahn an deiner Brust. Hier hilft abwarten, ständiges Wechseln der Stillposition und dünnes Eincremen der Brust mit hochgereinigtem Wollfett. Ihre Tochter bekommt Beikost. Auch das kann dazu führen, dass Ihre Brustwarzen wund werden. Achten Sie darauf, dass sie immer den Mund leer hat, ehe Sie sie anlegen. Nahrungsreste im Mund können wie Scheuersand wirken beim Stillen. Eventuell lassen Sie Ihre Tochter erst einen Schluck Wasser trinken, ehe sie an der Brust trinkt. Es kommt gelegentlich auch vor, dass die Mutter auf etwas allergisch reagiert, was das Kind isst, wenn es unmittelbar nachdem es das jeweilige Nahrungsmittel gegessen (oder getrunken) hat, an der Brust trinkt. Hier ist dann manchmal Detektivarbeit angesagt. Wenden Sie sich möglichst bald an eine Beraterin! LLLiebe Grüße, Biggi


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