Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen und Zahnen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillen und Zahnen

Mitglied inaktiv

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Hallo! Mein Sohn 5 Monate alt will nicht mehr sooft an die Brust wie sonst. Er verweigert sie tagsüber, dreht seinen Kopf weg und knurrt und drückt rum. Morgens nimmt er die Brust mit viel Glück, dann Mittags einmal und Abends kurz vom schlafen gehen und nachts nimmt er sie. Aber tagsüber sehr schwer bis gar nicht. Was kann ich da machen? Ich geb ihm jetzt Mittags etwas Brei, den er mir auch gut abnimmt und etwas Tee aus der Tasse. Reicht das denn? Hinzu zahnt er seit Tagen, 2 Zahnspitzen sind schon durch... Die Zähnchen tuen auch schon etwas weh auf der Brustwarze, gewöhnen sich meine Brustwarze daran oder muss ich dann bald abstillen? Liebe Grüße, Dani


Biggi Welter

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? Liebe Dani, es sieht so aus, als ob das Zahnen zu einem teilweisen Stillstreik führt. Vorsichtshalber sollte aber die Kinderärztin/arzt nachschauen, dass dem Kind wirklich außer den Zahnungsproblemen nichts fehlt. Sie könnendie Tipps, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, versuchen: • im Umhergehen stillen, • in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, • im Halbdunkeln stillen, • im Halbschlaf stillen, • das Baby mit der Brust spielen lassen, • unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, • alle künstlichen Sauger vermeiden, • das Baby massieren, • viel Körperkontakt (Haut auf Haut), • und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Am besten besprechen Sie mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe, wie Sie vorgehen können. Die Kollegin kann Ihnen dann im persönlichen Kontakt gezielte Tipps und Hinweise geben, auch zum Thema Steigerung der Milchmenge und Wachstumsschübe. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Zähne sind kein Abstillgrund. Ihr Baby kann lernen, wie es mit den „neuen Dingern im Mund“ an der Brust trinken kann, ohne dass es Ihnen Beschwerden verursacht. Die folgenden Tipps haben sich bei `bissigenA Babys bewährt: - das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen, damit es nicht versucht ist zu probieren, ob es die Mutter nochmals zusammenzucken lassen kann. - etwas Angemessenes zum Beißen anbieten. Sobald es zu einem Biss oder einem Beinahe-Biss kommt, bieten Sie dem Baby einen Beißring oder ein Spielzeug an, damit es weiß, wo es seine Zähne einsetzen darf. - das Baby schnell auf den Boden legen. Einige Mütter wollen auf das Beißen strenger reagieren. Nach ein paar Schrecksekunden für das Baby, die dem Ablegen folgen, sollte es beruhigt werden und die Rückmeldung bekommen, dass Beißen unangenehme Folgen hat. - einen Finger in die Nähe des Mundes des Babys legen, um den Saugschluss schnell zu unterbrechen, wenn es seinen Kopf dreht. Manche Babys lieben es, die Brustwarze nicht loszulassen, wenn sie abgelenkt werden und ihren Kopf drehen. Dies kann verhindert werden, wenn die Mutter einen Finger bereit hält, um den Saugschluss zu unterbrechen. Es wird nicht lange dauern, bis das Baby gelernt hat, dass sich wegdrehen bedeutet, die Brustwarze zu verlieren. - mit dem Baby reden und ihm erklären, dass Sie das Beißen nicht lustig finden (klingt vielleicht noch verfrüht bei einem Baby, aber es funktioniert vielfach tatsächlich). Sobald das Baby zubeißt, reißen Sie es bitte nicht von der Brust weg, sondern ziehen Sie es nahe an sich heran. Wenn Sie es nahe an sich heranziehen, muss es los lassen, weil es sonst nicht mehr atmen kann. Es ist besser für die Brust, wenn das Baby loslässt, als wenn es von der Brust weggerissen wird. Probieren Sie das mal. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, unsere Lina ist jetzt 17 Wochen alt und zahnt offensichtlich auch. Tagsüber will sie öfter als vorher an die Brust, trinkt sehr kurz, vielleicht 2 oder 3 Minuten und windet sich dann weinend. Genau so, wie es in manchen Stillbüchern beim Zahnen beschrieben wird. Abends und nachts trinkt sie wie früher ca. 20 Minuten pro Seite. Zwischen der 8. und 15. Woche hatte sie schonmal durchgeschlafen, danach schukelte es sich langsam hoch und jetzt kommt sie nachts wieder regelmäßig alle drei Stunden. Die Windeln sind ausreichend nass, allerdings macht ihr wohl der Stuhlgang etwas Mühe, da ist sie auch sehr leidend, er riecht zur Zeit auch wieder etwas säuerlich. Zwischendurch ist sie auch mal sehr gut gelaunt, aber vorwiegend nölig. Wenn es wirklich zuviel wird, so wie heute, dann gebe ich ihr (wirklich selten) ein Viburcol-Zäpfchen, das ist hoffentlich ok? Jedenfalls hat sie sich heute Mittag davon beruhigt, ließ sich ganz normal je 20 Minuten stillen und ist dann zum Mittagsschlaf eingeschlafen. Kann ich diese Phase aussitzen, solange es so bleibt, wie es jetzt ist? Gibt es andere Tips, oder mache ich womöglich etwas falsch? Stillhaltung und Saugverhalten grundsätzlich sind ok, wir haben sonst überhaupt keine Probleme mit dem Stillen und ich möchte noch nichts zufüttern, weil wir Eltern beide Allergiker sind. Ausserdem bin ich überzeugt, daß es ohnehin besser ist, so lange wie möglich nur zu stillen (sofern die Kleine das mitmacht natürlich). Für eine "aufbauende" Antwort bin ich dankbar, die Nerven liegen nach ein paar solcher Nächte dann doch etwas blank ;-) Liebe Grüße, Hanne


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