Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, unsere Tochter ist mittlerweile 8 Monate alt - 6 Monate lang habe ich voll gestillt und seit einigen Wochen gebe ich ihr morgens Dinkelbrei mit abgepumpter Muttermilch, mittags Kartoffel-Karottenbrei und ab und zu nachmittags noch ein Gläschen Obst. Dazwischen stille ich noch, allerdings nimmt sie tagsüber nur ungern die Brust (wohl zuviel Saugarbeit), sondern lieber so einen Trinklernbecher. Alles in allem isst sie eher wenig und ist sehr leicht (6.,5 kg) , aber vergnügt. Da wir nicht mehr die Jüngsten sind, müssten wir recht bald an ein 2. Kind denken - allerdings habe ich seit der Geburt noch keine Periode bekommen, wohl wegen dem Stillen. Der Gynäkologe rät dazu, abzustillen, nach 8 Monaten hätte das eh keinen besonderen Nutzen mehr, der Kinderarzt rät zum Weiterstillen wegen der Antikörper (Masern...) und sagt nur lapidar "Sie hätten halt nicht so spät mit Kindern anfangen sollen". Was ist Deine Meinung dazu? Stellt sich der Zyklus erst nach dem Abstillen wieder ein? Viele Grüße Chris
? Liebe Chris, jede Frau, die während der Stillzeit wieder schwanger geworden ist, ist ein Beweis dafür, dass sich die Fruchtbarkeit nicht erst wieder einstellt, wenn abgestillt ist. Selbst wenn alle Kriterien für die LAM (Laktations-Amenorrhöe-Methode) erfüllt sind, besteht eine 2prozentige Chance für eine Schwangerschaft in den ersten Monaten nach der Geburt. Statistisch gesehen ist deine Wahrscheinlichkeit jetzt schwanger zu werden sicher nicht so groß, wie wenn Du nicht stillen würdest, aber diese Statistik sagt nichts über den Einzelfall aus. Auch gelegentliches Stillen kann Einfluss auf die Fruchtbarkeit haben. Eine Prozentangabe für die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Schwangerschaft kann ich dir jedoch nicht geben. Zitat aus "The Breastfeeding Answer Book" Mohrbacher, Stock, revised edition 1997: "Selbst wenn es zu einem Eisprung kommt, bevor die erste Menstruation bei der stillenden Frau einsetzt, verursachen die Stillhormone in vielen Fällen fehlerhafte Eireifungs- und Lutealphasen. Das bedeutet, dass die Hormonspiegel in der zweiten Hälfte des Zyklus zu niedrig sind, um eine Schwangerschaft zu erhalten (Campbell und Gray, 1993; Diaz, 1992; Lewis, 1991). In einigen Fällen kann es dazu während mehr als einem Zyklus kommen, was die natürliche Periode der Unfruchtbarkeit der Frau weiter verlängert. ... In einigen Fällen reicht selbst seltenes Stillen aus, um eine Schwangerschaft zu verhindern, wenn die Frau zuvor intensiver gestillt hat (Gray, 1990). Bei einem derartigen Fall berichtete die Frau, dass ihre Periode 18 Monate postpartum wieder eingesetzt habe. Ihr Sohn wurde noch ein weiteres Jahr lang gestillt, und obwohl es Anzeichen dafür gab, dass sie einen Eisprung hatte, konnte sie nicht schwanger werden. Sie wandte sich an einen Spezialisten für Fruchtbarkeitsmedizin, der auf Untersuchungen hinwies, die darauf hindeuten, dass manche stillenden Frauen trotz Eisprungs aufgrund subtiler Hormonveränderungen durch das Stillen noch für einige Zeit unfruchtbar bleiben. Sie wurde innerhalb weniger Wochen schwanger, nachdem sie ihren Sohn vollständig abgestillt hatte (Gotsch, 1991)." Ich kann dir nicht sagen, wie groß deine Chancen sind, jetzt schwanger zu werden, aber ebensowenig gibt es eine Garantie, dass Du bald schwanger werden wirst, wenn Du abstillst. Es ist zugegebenermaßen ein Dilemma, wenn die biologische Uhr tickt, doch die Entscheidung abstillen oder weiterstillen kann dir niemand abnehmen. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Also ich kann dir nur aus eigener Erfahrung schreiben. Ich stillen meinen fast 3 Jahre alten Sohn immernoch, habe nach ca. 1,5 Jahre meine Periode wieder bekommen und bin nun, nach ca. 2,5 Jahren wieder schwanger, das hätte allerdings auch früher schon klappen können, davon bin ich überzeugt. Aber man hat halt auch nicht immer Gelegenheit an "heißen Tagen", wenn der Mann häufiger unterwegs ist.... Ich bin nun aber froh, daß es solange gedauert hat, bis das 2. Kind kommt, ich habe es doch häufiger gelesen, daß ein 2-3 jähriger Abstand der "natürliche" Abstand zwischen Geschwistern ist und dieser auch hinsichtlich der Entwicklung des Selbstbewußtseins der Kinder am günstigsten ist. Ich merke an meinem Sohn, daß er jetzt auch erst richtig reif ist für Konkurrenz und wir beide konnten die 3 Jahre so genießen. Lieber Gruß von Viola
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