Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

stillen und schlafen @biggi und alle erfahrenen

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Frage: stillen und schlafen @biggi und alle erfahrenen

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hallo, mein sohn ist fast 10 monate alt. ich habe ihn 6 monate voll gestillt und dann langsam mit beikost begonnen. ich habe immer nach bedarf gestillt, er hat keinen künstlichen sauger bekommen und auch keinen tee oder wasser, o.ä. wir praktizieren das familienbett, lassen ihn nicht schreien und tragen ihn viel. ich bekomme auch unterstützung von meinem mann und meiner familie. jetzt zu meinem problem. mein sohn hat noch NIE durchgeschlafen. das ist auch nicht so schlimm. aber seit ein paar monaten sind die nächte so schlimm, mittlerweile habe ich kaum noch kraft und nerven. er kommt alle zwei stunden. es war schon mal besser und er hat auch schon mal 5 stunden am stück geschlafen. aber seit monaten kommt er so häufig und lässt sich nur durch die brust beruhigen. jetzt meine fragen: ist es schon gewohnheit, dass er so oft nachts aufwacht und nur die brust ihn beruhigt? ich habe angst, er wird nie soweit sein, ohne brust zu schlafen. warum wird es schlimmer statt besser, obwohl er doch älter wird? muss ich ein schlafprogramm durchziehen? es widerstrebt mir völlig!!! aber ich möchte auch mal wieder schlafen und ich möchte ihn nicht abhängig von mir machen. ist er aufgrund des familienbetts nachts so unruhig??? ich habe übrigens die bücher von sears gelesen. aber ich bin wirklich ratlos und habe angst etwas falsch zu machen. nicole


Biggi Welter

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? Liebe Nicole, wenn ich von jeder Mutter, die mir im Laufe der Jahre begegnet ist und deren Baby mit einem Jahr noch nie durchgeschlafen hat, einen Euro bekommen hätte, dann könnte ich mit diesem Geld deutlich mehr als nur ein romantisches Abendessen in einem Luxuslokal für meinen Mann und mich bezahlen. Dein Kind wird von dir nicht abhängig gemacht, sondern es ist von dir abhängig. Es ist schlicht Fakt, dass ein Baby und Kleinkind ohne Mutter (oder Vater oder anderen permanent verfügbaren Erwachsenen) nicht existieren kann. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Kind gestillt wird oder nicht. Dass das für die Mutter sehr anstrengend sein kann, will ich gar nicht leugnen. Die Vorstellung, dass die Entwicklung eines Kindes ja immer vorwärts geht und dass es deshalb doch auch im Schlafverhalten mit zunehmendem Alter immer besser werden muss stimmt - aber nur, wenn wir diesen Vorwärtstrend nicht als gleichmäßige und regelmäßige Entwicklung, sondern als Zickzakckurs mit vielen Höhen und Tiefen betrachten. Gerade bei der Schlafentwicklung geht es oft wie bei der Echternacher Springprozession: Zwei Schritte vor und drei zurück. Ich habe kein Patentrezept, wie dein Kleiner ab heute nacht plötzlich mehrere Stunden durchschlafen wird und ein solches Patentrezept gibt es auch nicht. Wichtig ist jedoch in jedem Fall die Gesamtsituation. Wenn eine Familie mit dem nächtlichen Stillen kein Problem hat, im Gegenteil sogar froh ist, dass es diese Möglichkeit gibt, die nächtliche Betreuung des Kindes einfacher zu gestalten, dann gibt es absolut keinen Grund etwas daran zu ändern. Wenn es allerdings so ist, dass Du mit der Situation nicht mehr glücklich bist, dann ist es Zeit, etwas zu ändern. Wie diese Veränderung aussehen wird, auch dafür gibt es kein Patentrezept, denn jede Familie ist anders, jedes Kind und seine Eltern haben andere Bedürfnisse. Es kann sein, dass es gar nicht das nächtliche Stillen ist, was dafür sorgt, dass Du unzufrieden und aggressiv reagierst. Möglicherweise ist es etwas ganz anderes und Du (oder deine Umwelt) projiziert lediglich deine momentane Verfassung auf das Stillen. Doch auch das musst DU herausfinden. DU musst nun erkennen, was Du willst und was Du nicht mehr willst, was Du verändern willst und was nicht und dann einen Weg finden, mit dem ihr alle als Gesamtfamilie gut leben könnt und bei dem gleichzeitig alle Beteiligten geachtet werden. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo, also ich kann Dir nur erzählen wie es bei uns war. Ich habe auch vollgestillt und zwar fast 10 Monate. Auch ich habe meinen Sohn nie schreien lassen..habe ihn lieber stundenlang rumgetragen wenn er das Bedürfnis danach hatte ....habe mir deswegen oft genug blöde Kommentare anhören müssen aber das war mir egal. Familienbett haben wir jedoch nicht gemacht..ich habs mal versucht aber da habe ich kein Auge zugetan und war am nächsten Morgen total fertig...also haben wirs gelassen. Luca hat bei uns im Schlafzimmer geschlafen die ersten 2 Jahre und 2 Monate. Ich dachte auch es hört nie auf dass er nachts aufwacht aber ich habe ihn gestillt wenn er es wollte und das ohne Ausnahme. Dann eine Woche nach seinem 2 Geburtstag hat er wie aus dem nichts die Brust verweigert...wollte einfach nicht mehr stillen und seitdem hat er auch durchgeschlafen. Ich kann Dir nur eins raten....lege Dich hin wenn Dein Kind mittagsschlaf macht...das tut Dir ganz bestimmt gut. Außerdem läuft Dir der Haushalt nit weg (leider *g*) . Lass am Tage mal den Papa mit Kind weggehen auf den Spielplatz oder so damit Du ein wenig entspannen kannst. lg Käferchen


Mitglied inaktiv

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Hallo nicole, viel helfen kann ich dir leider auch nicht, aber damit du siehst dass du nicht so ganz alleine mit diesem problem da stehst... siehe mein beitrag unten..(das schlafen wird immer schlimmer...beim 2 jährigem stillkind);)).. bin shcon gespannt was biggi uns antwortet.. mitfühlende grüsse Janka & Anton


Mitglied inaktiv

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Ist es schon gewohnheit, dass er so oft nachts aufwacht und nur die brust ihn beruhigt? Ich behaupte ja. Man hört es sehr häufig, daß lang gestillte Kinder nachts noch sehr lange und sehr oft wach werden, weil sie schlicht nicht ohne die Brust wieder einschlafen können. Lies dich mal um in den Foren. Das ist natürlich gar nicht schlimm, wenn du es akzeptierst und damit leben kannst. Von alleine wird er es nicht so bald aufgeben. Willst du es ändern, mußt du ihn ja nicht gleich im klassischen Sinnne schreien lassen, das geht auch viel, viel sanfter und mit viel, viel Zuwendung und Nähe (und dem Papa, wenn der vom Kind ausreichend akzeptiert wird). Aber eine Entwöhnung ist natürlich mit Tränen verbunden. Guck einfach, was geht. Wenn es dich nicht allzu sehr stört, würde ich mir keinen Streß machen und weiter stillen. Allerdings in dem Wissen, daß er es von allein sobald nicht einstellen wird. Ist er aufgrund des familienbetts nachts so unruhig??? Das kann man sicher von hier nicht beurteilen. Grundsätzlich würde ich sagen nein. Aber bestimmt gibt es Kinder, die sich im Elternbett beengt fühlen und häufiger aufwachen. Ebenso wie Kinder, die es lieben, bei ihren Eltern zu schlafen. Bei einem 10 Monate alten Kind würde ich allerdings auf letzteres tippen. Problem ist vielleicht, daß die Brust quasi vor der Nase liegt. Das macht das Wiedereinschlafen ohne Stillen natürlich schwerer, aber sicher nicht unmöglich. Treff die richtige Entscheidung (entwöhnen oder weiter stillen) und dann sind die Nächte wieder ruhiger - so oder so. Maike


Mitglied inaktiv

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Hallo Liebe Nicole, Dein Baby ist 10 Monate - es kann ev. sein, dass es noch in einer sehr sensiblen Gehirnwachstums-Phase steckt, wo es nachts ganz spezielle Fettsäuren aus der Mumi braucht (die werden übrigens nur nachts gebildet nach einer längeren Ruhezeit für die Mutter ... ) Biggi hat schon viel darüber geschrieben, dass es normal ist, das so kleine Babys nachts trinken wollen und auch aufwachen. Ich kann Dir aus meiner Erfahrung erzählen: Mein Sohn ist schon richtig gross mit 5,5 Jahren. Er wurde bis zum 10. Monat alle 2 Stunden gestillt - tag und nacht. ab dem 11. Monat hat er selber mit essen angefangen. Mit Stillen war es von einem Tag auf den anderen komplett vorbei - da war er 19,5 Monate alt. Zuverlässig durchgeschlafen hat er mit 4 Jahren. Im Moment allerdings wacht er wieder häufiger auf nachts und kommt dann auch selber zu mir ins Bett. Manchmal merke ich das erst, wenn ich seine kalten Füsse an meinem Bauch spüre. Bitte kein Schlafprogramm - Ferber hat in einem Interview vor einiger Zeit selber gesagt, dass er bedauert, dieses Buch geschrieben zu haben. Er hätte nie gewollt, dass so kleine Babys damit gequält werden. Dein Baby ist abhängig von Dir. Du bist sein Schutz, seine Welt und seine Sicherheit. Es vertraut Dir blindlings. Du wirst feststellen, dass wenn es an der Zeit ist, sich dein Kind ganz leicht von Dir lösen kann, in seinem eigenen Tempo. Mit 18 Jahren wird dein Kleines sicher nicht mehr gestillt werden wollen und auch nicht mehr in deinem Bett schlafen. Liebe Grüsse Loean


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Ja, stimmt: "Take it or leave it", akzeptiere es oder unternimm was dagegen. Ich habe es akzeptiert und mit 22 Monaten gab er das nächtliche Stillen auf. Du musst wissen was du willst und was du kannst.


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