Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen und Folgemilch

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillen und Folgemilch

Mitglied inaktiv

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Meine kleine Mary-Jane ist heute 5 Monate geworden. Sie wird gestillt und bekommt bei größerem Bedarf auch schon mal die Flasche. Seit kurzem bekommt sie auch Beikost.Auf vielen Packungen steht "Zubereitung mit Folgemilch". Eine Freundin hat mir aber erzählt, dass man nicht mehr stillen darf, wenn man Folgemilch gibt. Ich kann es mir nicht vorstellen, möchte aber nun auf nr sicher gehen und wende mich deswegn an Sie. Freu mich auf die Antwort. Eure Seite ist echt super informativ. Weiter so !!!


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? Liebe Mary 27, Muttermilch und künstliche Säuglingsnahrung können miteinander kombiniert werden, aber prinzipiell als Ersatz für die Muttermilch eine Pre-Nahrung zu empfehlen. Folgenahrungen sind ernährungsphysiologisch nicht notwendig und auch nicht sinnvoll. LLLiebe Grüße Biggi Welter Pre, 1 oder 2 – was bedeuten die Kürzel der Säuglingsnahrung von Denise Both, IBCLC Die EU Norm unterscheidet zwischen drei verschiedenen Nahrungsarten: • Säuglingsanfangsnahrung • Folgenahrung • Antigen Reduzierte Nahrung Säuglingsanfangsnahrungen sind künstliche Säuglingsnahrungen, die den Nährstoffbedarf eines Babys in den ersten vier bis sechs Monaten als Alleinnahrung decken und zusammen mit geeigneter Beikost das gesamte erste Lebensjahr gegeben werden können. Sie tragen die Silbe "Pre" oder die Zahl "1" im Namen. Unter einer Pre Nahrung wird eine adaptierte Säuglingsnahrung verstanden, die der Muttermilch weitestgehend angeglichen ist, was ihre Zusammensetzung an Mineralstoffen, Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß betrifft. Pre Nahrungen können, wie Muttermilch, nach Bedarf (ad libitum) gegeben werden. "1" steht für teiladaptierte Nahrung. Diese Säuglingsnahrung ist zum Teil der Muttermilch angeglichen, enthält mehr Eiweiß und außer Milchzucker noch weitere Zucker sowie Stärke. 1er Nahrung ist nicht so dünnflüssig wie Pre Nahrung und hält länger vor. Teiladaptierte Nahrung sollte nicht nach Bedarf gegeben werden. Folgenahrung wird durch eine "2" gekennzeichnet. Sie ist nicht mehr als alleinige Nahrung für den Säugling gedacht, sondern sollte frühestens ab dem fünften Monat zusammen mit Beikost gegeben werden. Ihre Zusammensetzung unterscheidet sich grundlegend von der der Muttermilch. Für allergiegefährdete Babys, zu denen zur Zeit etwa ein Drittel aller Neugeborenen zählen, gibt es antigen reduzierte Nahrungen, die durch die Abkürzung "HA" erkennbar sind. "HA" steht für hypoallergen und es bedeutet, dass in diesen Nahrungen das Kuhmilcheiweiß in kleinere Bestandteile aufgespalten wurde. Durch die Zerlegung des Eiweißes kann das Allergierisiko verringert werden. Außer den oben aufgezählten Nahrungen gibt es noch Spezialnahrungen (zum Beispiel laktosefreie Säuglingsnahrung oder Nahrungen mit sehr geringem Phenylalaningehalt), die besonderen Situationen vorbehalten sind. So kommt es zwar sehr selten vor, aber es gibt tatsächlich Fälle, in denen ein Baby keine Muttermilch erhalten darf (bei Galaktosämie, einer sehr seltenen Stoffwechselstörung) oder nicht ausschließlich gestillt werden darf (z.B. bei Phenylketonurie (PKU), ebenfalls eine Stoffwechselstörung).


Mitglied inaktiv

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Hallo, bin zwar nicht Biggi, aber warum soll man keine Folgemilch geben, wenn man stillt. Verstehe ich nicht, mein kleiner bekam abends immer eine Flasche mit Folgemilch und ansonsten wurde er nach Bedarf gestillt.Jetzt ist er 7,5 Monate und wir stillen noch abends, in der Nacht und früh am Morgen, dann bekommt er gegen 8.00 Uhr oder 9.00 Uhr eine Flasche (2er von Aptamil), die er gerne trinkt. Stille ruhig weiter, mein Sohnemann weiß, daß er abends vor dem Zubettgehen gestillt wird und er liebt und genießt es. Liebe Grüße von Ilka und Timon.


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