Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen und Flasche??

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillen und Flasche??

Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, ich komme nun in die 33. SSW und mein Mann hat mich neulich auf etwas aufmerksam gemacht. Und zwar, dachte ich immer, wenn ich mal weg sein sollte (Arzttermin, o.ä.) kann ich ja die Muttermilch abpumpen und in ein Fläschen geben. Dann kann mein Mann den Lütten füttern, wenn ich nicht zu Hause bin. Aber da meinte mein Mann: "Aber gewöhnen wir ihn nicht so an die Flasche und er die Brust vielleicht gar nicht mehr so nimmt?" Wenn ich voll Stillen möchte (ich weiß gar nicht, wie lange frau sowas macht - halbes Jahr oder länger?), "muß" ich dann wirklich immer und überall mein Baby dabei haben, weil ich ihm bei Bedarf die Brust geben kann? Oder wie geht man sonst damit um? Bitte verstehe die Frage nicht falsch. Ich liebe unseren Sohn jetzt schon abgöttisch, aber wirklich nur noch Brustgeben, ist es so? Ich freue mich schon auf eine Antwort von Dir! Ganz liebe Grüße aus HH! Inge


Biggi Welter

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? Liebe Inge, herzlichen Glückwunsch, dein Mann macht sich ja richtig Gedanken! Und er hat keineswegs Unrecht mit seiner Vermutung. Es kann tatsächlich passieren, dass ein Baby durch die Flasche saugverwirrt wird und schließlich sogar die Brust ablehnt. Vor allem in den ersten Wochen ist das Risiko einer Saugverwirrung recht groß, ganz ausgeschlossen ist es nie. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Das Problem ist, dass Babys nicht mit einer Gebrauchsanweisung auf den Bauch geklebt zur Welt kommen, auf der steht „Vorsicht, ich werde leicht saugverwirrt" oder „keine Sorge, ich bin nicht anfällig für eine Saugverwirrung" und so niemand vorhersagen kann, wie das einzelne Kind reagieren wird. Deshalb gilt die generelle Empfehlung in den ersten Wochen möglichst auf alle künstlichen Sauger zu verzichten. Das heißt nun aber nicht, dass eine stillende Frau niemals etwas ohne ihr Baby unternehmen kann. Die Flasche ist schließlich nicht die einzige Möglichkeit ein Baby zu füttern. Selbst ganz kleine Babys können zum Beispiel auch mit einem Becher gefüttert werden. Wie lange Sie Ihr Baby (voll) stillen ist Ihre persönliche Entscheidung. Allgemein empfohlen wird eine Zeit von sechs Monaten ausschließlichem (vollem) Stillen und anschließend weiterstillen mit altersentsprechender Beikost. Wie wäre es, wenn Sie in den nächsten Wochen an den Stilltreffen der Hamburger LLL-Stillberaterinnen teilnehmen? Dort können Sie sich infomieren und mit anderen Müttern austauschen und lernen für alle Ihre Fragen gleich eine kompetente Ansprechpartnerin kennen. Fragen Sie doch mal bei Frau Christel Oppitz-Lüders Tel.: 040-7015579 wann und wo das für Sie nächstgelegene LLL-Silltreffen stattfindet. Eine schöne restliche Schwangerschaft und eine gute Geburt. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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Hallo Inge, ich mache es genau so, er bekommt die brust aber auch die Flasche. In den ersten 6 Wochen sollte man aber nicht wechseln, daß heißt nur Brust.(So habe ich es von einer Stillberatung). Das soll nicht heißen, daß dies bei jedem Kind gleich gut klappt. Da Du wie ich aus Hamburg kommst gebe ich Dir den Tip dort auch mal hinzu gehen. Ruhig schon wärend der Schwangerschaft. Es sind Ab und zu nämlich Schwangere dort. Diese Stillgruppe findet im Heidberg Krankenhaus statt. Mittwochs von 10.30 bis 12.30 und ist kostenlos. Ich bin ebenfalls öfter dort. Übrigens ein wie ich finde super Krankenhaus um Babys zu bekommen.*gg Im übrigen ist ein ein "Stillfreundlichen Krakenhaus". Wenn Du möchtes können wir uns gerne mal unterhalten. Bis danni, tiggy


Mitglied inaktiv

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Hallo, mein Sohnemann ist jetzt 14 Wochen und will immer nur Brust. Ich hatte mir extra die Milchpumpe und Fläschchen von Avent besorgt. Die Sauger sollen besonders brustähnlich sein. Wenn ich einen Termin habe, nehme ich ihn mit oder es fährt ihn Oma inzwischen im KiWa spazieren (war neulich mal wieder beim Frisör). Da ich auch zur Rückbildung gehe, füttere ich ihn bis kurz vorher immer wieder, bis er so richtig voll ist ;) und das hat auch bis jetzt gut geklappt. Ansonsten muss mich sein Papa eben zurück rufen... Ich finde das alles nicht so belastend. Man muss sich halt nur damit arrangieren, immer und überall stillen zu wollen und zu können. Und das ist bei Vincent echt oft. Viel Erfolg, wenn es soweit ist und eine gute SS. LG, Berit mit Vincent *02.01.03


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Hallo! Dein Mann hat schon Recht: Es könnte sein, dass dein Sohn dadurch verwirrt wird, wenn er manchmal Brust und manchmal Flasche bekommt. Es wäre sogar möglich, dass er dann auf einmal die Flasche vorzieht und dann nicht mehr gestillt werden will. Manche kommen aber mit Brust + Flasche prima und über Monate hinweg bestens zurecht. Bei mir gabs das Problem nicht: Beide Stillkinder haben sich partout geweigert eine Flasche zu trinken. Erst mit ca. 7 Monaten haben sie die Flasche akzeptiert. Vorher blieben nur die Möglichkeiten - mitnehmen oder daheimbleiben. Es gibt aber auch alternative Füttermethoden. Vielleicht wird dein Sohn die abgepumpte Milch aus dem Becher oder mit dem Löffel zu sich nehmen, wenn er z.B. den Sauger nicht mag. Das musst du einfach ausprobieren. Und dann wirst du ja sehen, wenn das Kind da ist, ob du doch in der Öffentlichkeit stillen kannst. Klar ist das am Anfang komisch, aber mit ein bisschen Routine geht das schon und man sieht eigentlich kaum was. Außerdem hat sicherlich jede Arzthelferin Verständnis, wenn du fragst, ob du mal kurz in ein Zimmer alleine kannst, weil du stillen musst. Ansonsten gibts in der Stadt auch Umkleidekabinen oder sonstige ruhige Plätzchen, an denen du ungestört stillen kannst. Lass es einfach auf dich zukommen. Stillen ist eigentlich sehr unproblematisch! Viel Spaß dabei! Liebe Grüße Nicole


Mitglied inaktiv

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Hallo Inge. Meine Tochter Finja ist jetzt 8 Wochen alt und sie hat von Anfang an Brust und Flasche bekommen. Und ich muss sagen, ohne Probleme. Sie nimmt den Sauger richtig in den Mund, ebenso die Brust. Ich habe mit der Flasche angefangen, da bei mir die Milch recht schnell und in sehr großer Menge aus der Brust kam. Meine Kleine hat sich dann immer verschluckt und fast alles wieder ausgespuckt. Seit ich die Muttermilch in der Flasche gebe, ist dieses Problem verschwunden. Ich lege sie alle zwei Tage nur noch an, damit die Milch nicht aufhört. Ich denke, du musst es einfach selbst ausprobieren. Bei mir hats auf jeden Fall gut funktioniert. Liebe Grüße Sabine.


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