Mitglied inaktiv
hallo biggi, mein sohn ist 3 wochen alt und er meldet sich nach bedarf alle 2,3 oder 4 stunden.meine beiden mütter haben das früher natürlich ganz anders gemacht und meinen nun, sie müssten mich mit guten ratschlägen überhäufen: z.b. wie ich die stillzeiten immer weiter hinauszögern kann bis das kind von alleine nur alle 4 stunden milch brauch.es war auch schon die rede von schlechter erziehung.nun, meine meinung ist das nicht! ich wäre jedoch dankbar, wenn ich mal einige stichhaltige argumente zur hand hätte, mit denen ich meine einstellung besser darlegen kann, damit ich endlich verschont werde von den besserwisserinnen. hast du einige für mich? *danke schön* friederieke
? Liebe Friederike, es kann sehr schwer sein, Mütter und Schwiegermütter davon zu überzeugen, dass der immer wieder beschworene Vier-Stunden-Rhythmus nicht das Non-Plus-Ultra ist, denn damit wird ja ihre eigene Vorgehensweise in Frage gestellt, was nicht selten zu massiven Problemen führen kann. Babys haben in den seltensten Fällen einen Rhythmus und wenn sie einen haben, dann ist dieser Rhythmus sehr störanfällig. Die Sache mit dem Rhythmus ist eine Erfindung der Erwachsenen, die nichts mit dem natürlichen Verhalten eines Kindes zu tun hat. Ein Grund für die Einführung eines Rhythmusses liegt darin, dass man feststellen musste, dass die früher übliche künstliche Säuglingsnahrung (als es noch keine volladaptierte künstliche Säuglingsnahrungen gab) bei der Fütterung nach Bedarf (wie sie aus oben genannten Gründen beim Stillen wichtig und richtig ist) zu einer Überfütterung der Kinder führte. Leider wurde einige Jahre später dieser Rhythmus auch auf das Stillen übertragen, mit dem Ergebnis, dass kaum noch Frauen erfolgreich stillen konnten. Weißt Du übrigens, dass viele der immer wieder verbreiteten „Erziehungsvorstellungen" wozu auch der Glaube an die höchste Bedeutsamkeit eines festen „Rhythmus" und auch viele der so absolut stillfeindlichen Ratschläge gehören, auf den Neuseeländer Dr. Truby King zurückgehen. Kings System der „wissenschaftlichen Kinderernährung" basiert auf den Grundlagen einer Methode, die er für Kälber entwickelt hat. Auch viele der „Rituale" der Brustwarzenbehandlung, die Frauen dazu gebracht haben (immer noch dazu bringen) die seltsame und nicht selten schmerzhaften Dinge zur Vorbereitung der Brust anzustellen gehen auf King zurück. Er hat den gesamten Bereich der Säuglingsernährung und des Zusammenleben von Eltern und Kindern mediziniert und reglementiert und so das Vertrauen der Frauen ins Stillen zerstört und bewirkt, dass sich liebevolle Mütter unzulänglich und schuldig fühlten. Seine Lehre wirkst noch heute (rund 80 Jahre später) nach. Bezeichnend finde ich, dass King selbst keine eigenen Kinder hatte. Vielleicht hilft der Hinweis, dass sicher nicht alles, was für Kälber gut zu sein scheint, für Menschenbabys gut ist. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo, Friederike! Bin zwar nicht Biggi, möchte dir aber mal den Tipp geben, auf folgender Website die Artikel von Katherine Dettwyler, Anthropologin und Ernährungswissenschaftlerin nachzulesen: www.uebersstillen.org Bestimmt kannst du dir das eine oder andere Argument dort "anlesen". Viel Erfolg beim Argumentieren - und notfalls stillen, wie du es für richtig hältst ;o) lg Oda
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Mitglied inaktiv
Hi, Astrid :)) Soso, kaum ist das schlimmste überstanden und die Nasen laufen nicht mehr, stöberst du schon wieder hier im Forum ;o) Wie war denn der erste Kiga-Tag? Jetzt schalte ich aber gleich den PC aus, die roten Ränder um meine Augen werden sonst zur Dauereinrichtung. Es heißt ja nicht umsonst "Schönheitsschlaf" ... Gute Nacht!
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