Spätzle92
Hallo liebe Stillberaterinnen, Ich versuche mich mal kurz zu fassen. Am 22.7.19 habe ich meinen Sohn geboren. Mein größter Wunsch war es schon immer ihn stillen zu können. Am 29.06.17 kam mein erster Sohn zur Welt. Bei ihm hatte ich schon massive stillprobleme, weswegen ich dann 7 Monate lang Muttermilch abgepumpt habe und ihm im Fläschchen gegeben habe. Das war eine sehr schwierige Zeit. Nun als mein zweiter Sohn geboren wurde, hat das Stillen sofort super geklappt. Ich war überglücklich. Es war anstrengend, da er natürlich wie jedes Baby anfangs am Dauerstillen war aber es war völlig ok für mich. Am zweiten Tag abends ging das Theater plötzlich los, genauso wie beim Bruder. Er schrie die Brust und wollte nicht saugen. Er steigerte sich sehr rein. Nichts ging mehr. Ich habe ihn nicht mehr an die Brust bekommen. Zudem hatte er Fieber entwickelt von 38,9 und seine Billirubinwerte waren weiter am Steigen. Eine nasse Windel hatte er 1x seit der Geburt. Die Stillberaterin im Krankenhaus meinte man müsse nun unbedingt etwas zu füttern. Für mich ist da schon eine Welt zusammengebrochen. Sie wollte dass ich wieder abpumpe aber das wollte ich nicht weil ich irgendwie noch immer traumatisiert bin von meinem ersten Sohn. Als mein Baby dann Milch bekommen hat,.war er wie ausgewechselt. Sein Zustand besserte sich und er war das liebste Baby. Die Stillberaterin redete mir die Flasche schön und auch mein Mann wie meine Mutter nannten mir die Vorteile der Flasche und dass ich doch abstillen soll. Klar ist es allein meine Entscheidung, aber so erschien mir es am besten abzustillen und die Flasche zu geben. Das klappt auch alles super. Aber ich trauere dem Stillen noch immer so sehr hinterher. Jeden Tag zerreißt es mir das Herz wenn ich daran denke, wie toll er im Kreißsaal gesaugt hat. Ich habe ihn zu Hause nochmal angelegt, er hat auch da wieder gut gesaugt. Nun wollte ich mal fragen, ob es vielleicht die Möglichkeit gibt, trotz der Abstilltabletten mein kleines Baby zu stillen? Ich habe Cabergolin genommen. Gibt es etwas was man tun kann, um wieder Milch zu produzieren? Ich würde es mir so sehr wünschen. Lg
Kristina Wrede
Liebe Spätzle92, du kannst dein Baby immer anlegen und schauen, ob er an der Brust saugen mag oder nicht. Wenn er es tut, dann lass es ihn tun. Je mehr er es macht, desto mehr Milch wirst du (wieder) bilden. Wenn er nicht mag, dann wird es nur mit sehr viel Aufwand und der Unterstützung einer Stillberaterin, die euch bei der Nutzung des Brusternährungssets zur Seite steht, eventuell möglich sein. Ich versteh deine Trauer so gut, aber bitte lass deine Mama-Qualität nicht vom Stillen abhängig sein. Erlaube deiner Trauer, gespürt zu werden. Sie ist ja berechtigt, weil dir ein bedeutender Teil des Mutterseins vorenthalten bleiben würde. Ermutigend ist vielleicht dieser Text von Márta Guóth-Gumberger, IBCLC aus Rosenheim, mit dem Titel "Wenn es mit dem Stillen trotz allem nicht klappt": "Die biologische Möglichkeit, Ihr Baby zu stillen, ist manchmal nur theoretisch vorhanden, weil die Hindernisse so groß sind. Mangelnder Rückhalt in Familie und Umgebung, sehr große Anforderungen an die Mutter, Krankheit bei Mutter und/oder Kind, Stress, Angst, Sorge, zuwenig Unterstützung und Information von medizinischem Personal, falsch eingefädelte Verhaltensweisen in der Klinik, fehlende Information zur richtigen Zeit, Temperament und Saugtechnik des Babys, frühere Misserfolgserlebnisse beim Stillen und das gesellschaftliche Klima können einzeln oder in Kombination die Stillbemühungen der Mutter um den Erfolg bringen. Sie erleben dann vielleicht Versagensgefühle, aber halten Sie sich all die erschwerenden Faktoren in Ihrer Situation vor Augen. Denken Sie daran, dass Stillen zum Ziel hat, eine liebevolle Mutter-Kind-Bindung zu ermöglichen. Das Stillen erzwingen zu wollen, würde das Gegenteil bewirken. (...) Vielleicht klappt aber auch das nicht. Sie erleben in jedem Fall Trauer um den Verlust einer komplikationslosen Stillbeziehung bzw. einer Stillbeziehung überhaupt. Lassen Sie diese Gefühle der Trauer zu, aber bleiben Sie nicht bei ihnen stehen. Sie haben die Möglichkeit, auf andere Weise Ihrem Kind die Nähe, Geborgenheit und Bindung zu geben, die beim Stillen entstehen würden. " Lieben Gruß, Kristina
Spätzle92
Danke liebe Kristina für deine aufbauenden Worte. Noch lässt sich mein Baby anlegen. Aber er wird natürlich schnell ungeduldig weil nix kommt. Ich werde über meinen Schatten springen und die Pumpe zum Einsatz bringen. Ich hab mir eine Frist von 3 Wochen gesetzt. Wenn dann keine Milch kommt werde ich mich damit abfinden.
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