Mitglied inaktiv
meinen sohn (6 1/2 Mon.) habe ich 5 monate voll gestillt. jetzt bekommt er mittags gemüse-kartoffel-fleisch-brei und abends haben wir jetzt auch abendbrei eingeführt: reisflocken in wasser und etwas aptamil comformil (nur 3 löffel, da es ihm zu bitter ist)mit etwas apfelsaft. ich fütter ihm 200 g. nach 3 stunden darf ich in jedoch voll stillen und dass ab 00:00 -08:00 Uhr im 2-stunden-takt. ist das normal? überfütter ich nicht meinen sohn? was kann ich tun, das mein sohn nach den brei gesättigt ist? ich fütter aptamil comformil, da er probleme mit der verdauung hat. er hat ganz festen stuhlgang und dieser wird auch nur ausgeschieden, wenn ich ihm die beine fest an den bauch drücke und mit dem fieberthermometer leicht nachhelfe (laktose hilft auch nicht). haben sie evtl. auch einen tip gegen den festen stuhl. habe es hier sogar damit versucht, meinen sohn mal einen ganzen tag wieder voll zu stillen, da er da immer sehr guten stuhlgang hat, was aber auch nicht geholfen hat. danke sandy
? Liebe Sandy, nur einen Tag wieder ausschließlich zu stillen wird kaum genügen, um das Verdauungsproblem zu lösen, da wäre schon ein längerer Zeitraum notwendig. Zu Beginn der Beikost kann es bei der Verdauung immer wieder Mal Probleme geben, sowohl in die eine, wie auch in die andere Richtung, denn der Darm muss sich erst an diese neue Aufgabe gewöhnen. Anhaltend harter Stuhlgang ist jedoch häufig ein Zeichen für zu wenig Flüssigkeitszufuhr. Es gibt Kinder, die sich mehr plagen müssen als andere. Dennoch sollte dann nicht massiv eingegriffen werden (z.B. mit der Fieberthermometermethode, Abführmitteln oder Klistieren). Sie sind immer ein Eingriff in den `normalenA Ablauf und können auch zur Gewöhnung führen, so dass sich ein langfristiges Problem daraus ergeben kann. Manchen Babys fällt die Darmentleerung in Schräglage im Schoß der Mutter oder in einer Babywippe leichter. Andere stoßen sich gerne mit den Füßen an etwas ab. Wenn Ihr Baby an Ihrer Schulter liegt, dann stützen Sie mit einer Hand seine Füße ab. Es kann dem Baby womöglich helfen, wenn Sie ihm sanft mit Watte und warmem Wasser über seinen Darmausgang wischen oder ihm sanft den Bauch massieren. In den meisten Fällen ist es am besten, Geduld zu bewahren und das Kind mit etwas Massage oder vielleicht auch Wärmeanwendung zu unterstützen. Wenn das nicht hilft sollte die Kinderärztin/arzt befragt und auch eine Umstellung der Beikost in Betracht gezogen werden. Es ist übrigens nicht so ganz verständlich, warum Sie einerseits eine laktosefreie Spezialnahrung geben, andererseits dann aber Laktose zusätzlich zur Unterstützung der Verdauung geben. Solange Ihr Kind außerdem ausreichend häufig gestillt wird, braucht es keine andere Milch und auch keinen Milchbrei. Sie brauchen sich auch keine Sorgen zu machen, Ihr Baby durch Stillen nach Bedarf zu überfüttern. Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass ein Baby nur ausreichend satt oder „abgefüttert“ sein müsse, um nachts durchzuschlafen. Wer auch immer das Gerücht in die Welt gesetzt hat, dass Beikost oder künstliche Säuglingsnahrung besonders lange `vorhalten" und Kinder dann länger schlafen, der hat vielleicht ein Ausnahmekind gehabt oder eventuell sogar gar keines. Ich will nicht behaupten, dass es nicht manchmal tatsächlich so ist, dass ein Baby länger schläft, wenn es am Abend einen Brei oder eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung bekommt, aber es ist keinesfalls die Regel (und vielleicht sogar einfach nur Zufall) und nicht wenige Kinder schlafen nach einer `Reichhaltigen Abendmahlzeit" sogar noch schlechter. Das heißt nicht, dass dem Kind die Beikost vorenthalten werden sollte, aber dass keine großartigen Erwartungen in Bezug auf das Schlafverhalten mit der Gabe von zusätzlicher Nahrung verbunden werden sollten. Die Fähigkeit länger zu schlafen, hängt nicht von der Art der Nahrung und auch nicht von der Menge der Nahrung ab. Das wurde inzwischen in Studien hinlänglich festgestellt und haben auch schon viele Eltern erkennen und erleben müssen. Es ist ein Reifungsprozess beim Kind, der von Kind zu Kind unterschiedlich schnell verläuft.Haben Sie ein wenig Geduld mit sich und Ihrem Kind und versuchen Sie sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Sie genügend Ruhe für sich bekommen. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Wo schläft Ihr Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen oder ihr Baby beruhigen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Als stillende Mutter haben Sie den ungeheuren Vorteil, dass Sie Ihr Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten können, ohne dass Sie richtig wach werden und aufstehen müssen. Genießen Sie dieses Privileg, sich einfach nur umdrehen zu müssen, so dass Ihr Kind an Ihre Brust kann und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen zu können. Sie machen nichts falsch, wenn Sie Ihr Baby dann stillen, denn Stillen ist ja nicht nur Ernährung, sondern gibt Ihrem Kind auch Nähe, Geborgenheit und Sicherheit. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens `Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Sie im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin bekommen können. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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