Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen eigentlich nie ohne Tränen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillen eigentlich nie ohne Tränen

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Hallo Biggi! Hoffentlich können Sie mich beruhigen und/ oder mir weiterhelfen! Meine Tochter Mia Marie ist heute 9 Wochen und 1 Tag alt (*28.2.07). Ich stille voll, worauf ich sehr stolz bin, da ich anfangs gar nicht stillen wollte! Eigentlich klappt es auch ganz gut, ABER... Ich hatte von Abfang an sehr viel Milch. Sie fängt an zu trinken und nach wenigen Minuten fängt sie an zu weinen. Ich versuch ihr ein Bäuerchen zu entlocken, was dann auch meistens klappt. Will ich sie dann wieder anlegen weint sie wieder/ weiter und lässt sich nur mit dem Schnuller beruhigen. Den nehm ich ihr nach einigen Minuten weg, steck ihr die Brust in den Mund und nach wenigen Schlückchen weint sie wieder. Nachts haben wir dises Problem nicht! Und sie macht das Theater an beiden Brüsten. Manchmal beruhigt sie sich mit dem Schnuller und trinkt dann ruhig weiter. Meist tritt das Weinen nach 3- 7 Minuten trinken auf. Die letzten Tage kam sie so alle 2 Stunden, aber das schieb ich auf dem Schub um die 8. Woche. Vorher waren wir bei 3- 4 Stunden. Ansonsten ist sie zufrieden, schläft oder spielt ganz aufgeweckt, lachend und erzählend. Sie hat mindestens 5 nasse Windeln am Tag und mindestens 3 Mal Stuhlgang. Kein Fieber! Ich mach mir sehr große Sorgen das sie nicht genug trinkt und genug zunimmt, da sie bei der U3 als ehr klein und leicht, aber noch im Rahmen eingestuft wurde. Mia hatte auch einen etwas schwierigen Start: sie kam bei SSW 40+2 mit 49 cm und 2640 g zur Welt (nach Einleitung und mit Saugglocke). Sie kam direkt am nächsten Tag mit einer schweren Neugeboreneninfektion und einer Gelbsucht in die Kinderklinik. Dort hab ich abgepumpt und während der 8 Tage dort bekam sie Muttermilch mit der Flasche! Nach der Klinik war die Gewöhnung an die Brust nicht einfach, aber dank meiner Hebamme hat es geklappt! Morgen beim Kinderarzt hoff ich das sie schön zugenommen hat und er zufrieden ist und sie die Impfung gut verkraftet. Ich bin so verunsichert und bin dann so wütend auf mich und auf Mia! Vor dem Schub hatten wir immer wieder mal das Theater aber nicht so schlimm wie seit Dienstag! Können Sie mir bitte helfen? Ich kann sie doch nicht immer mit dem Schnuller "verarschen"? Stillen tu ich sie nur daheim. Wenn sie wo anders trinken muss haben wir immer das Problem das sie schlecht trinkt und das braucht mindestens 1 Tag bis sie sich davon erholt. Ach, bei der U3 vor 3 Wochen wog sie 3800 g und war 53,5 cm groß. Der Doc war zufrieden und sagte uns das sie sehr fit/ aktiv ist. DANKE Lieben Gruß Daniela mit Mia Marie


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Liebe Daniela, für dieses Verhalten kann es eine Vielzahl von Gründen geben und ohne weitere Angaben und ohne euch sehen zu können, bin ich auf's Raten angewiesen. Eine Möglichkeit ist die, dass die Kleine gelernt hat schnell zu trinken und schlicht satt ist. Bekommt die Kleine einen Schnuller oder eine gelegentliche Flasche? Dann könnte eine Saugverwirrung vorliegen. Gerade WEGEN dem Schnuller kann es sein, dass Ihr Baby die Brust verweigert. Manche Kinder reagieren auch so auf einen starken Milchspendereflex. Dann schießt die Milch geradezu aus der Brust und damit kommen nicht alle Kinder zurecht. Es kann auch sein, dass das Kind sehr leicht ablenkbar ist. Bei Babys, die in einer der Phasen sind, in denen sie besonders leicht ablenkbar sind, hat sich bewährt, sich zum Stillen mit dem Baby in eine ruhige und ablenkungsarme, "langweilige", eventuell auch abgedunkelte Umgebung zurückzuziehen. Am besten wenden Sie sich einmal an eine Kollegin vor Ort und besprechen Ihre Situation in aller Ruhe mit Ihr. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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